Am 18. Mai 2020 wäre Johannes Paul II. 100 Jahre alt geworden. Dem 2005 verstorbenen Papst werden viele Attribute zugesprochen: Kämpfer für Freiheit und Menschenwürde – vor allem gegen die totalitären Ideologien des Nationalsozialismus und Kommunismus –, Philosoph und Theologe, Visionär und Revolutionär. „Santo subito“ – 2014 kam vielleicht das wichtigste hinzu: ein Heiliger.
Revolutionär war sicherlich seine Sicht auf die menschliche Sexualität. „Durch die ‚Brille‘ der Ehe und der ehelichen Vereinigung... entdecken wir den Sinn des gesamten Daseins, den Sinn des Lebens wieder“, sagte er in der Mittwochsaudienz am 29. Oktober 1980 in Rom. Johannes Paul II. war davon überzeugt, dass die Fragen der Sexualität mit den tiefsten Fragen des Menschen verbunden sind. In 133 Katechesen, gehalten jeden Mittwoch von 1979 bis 1984 während der Generalaudienz in Rom, entwickelte er eine eigene Theologie von der Leiblichkeit des Menschen, die sogenannte „Theologie des Leibes“. Seine These: Der Leib des Menschen, in seiner spezifischen Bestimmung als Frau und Mann und entsprechend aufeinander zugeordnet, ist selbst Gottesoffenbarung. Die Grund- und Letztbestimmung des Menschen ist demnach die Liebe. Das Gegenteil dieser sei jedoch nicht der Hass, sondern – aufgrund der Würde jedes einzelnen Menschen – dessen Benutzt-Werden als Mittel, dessen Verzweckung selbstsüchtiger Ziele wegen.
Sein berühmt gewordenes „Fürchtet Euch nicht!“ ließe sich insofern auch auf ein Verständnis vom Menschen beziehen, dessen Leiblichkeit als „Ursakrament der Schöpfung“ und als „Schauplatz der Heilsgeschichte“ angesehen werden kann.
Impulse von fünf verschiedenen Ehepaaren
„Frau bzw. Mann als Geschenk füreinander“ – über diesen spannenden Perspektivwechsel in der Ehe sprachen am 16. und 24. Mai fünf Paare – Jeannette und Georg Karbig, Theresa und Jeff Mirkes, Linda und Benedikt Weber, Bärbel und Jörg Matthaei, Mike Schuchmilski und Lidija – und ein katholischer Priester, P. Karl Maurer LC, in Online-Impulsen via ZOOM (freie Software für Videokonferenzen). Zwischen 60 und 100 Frauen und Männer nahmen online teil.
Die Impuls-Reihe fanden zum 100. Geburtstag des hl. Johannes Paul II. statt. Alle Ehepaare und solche, die es werden wollen, waren herzlich eingeladen – und alle Interessierten!
Im Video-Trailer auf YouTube erzählten die Paare, um was es inhaltlich ging. Die Veröffentlichung einer Zusammenfassung der Online-Impulse ist außerdem in Planung.
Wie die Ehepaare selbst die Impulse erlebten
„Ich möchte mich noch mal für dieses Online-Seminar bedanken. Es war genau das richtige für mich und meine Seele.“ (Teilnehmerin)
„Egal wer gesprochen hat, ich habe von allem was mitgenommen. Ganz ehrlich ich brauch noch mehr davon.“ (Teilnehmer)
„Auch mein Mann war sehr begeistert und ich weiß, dass er sich das schon lange gewünscht hatte.“ (Ehepaar, seit 27 Jahren verheiratet)