Mexico – Wer diese Tage nach Mexiko schaut, sieht oft erschreckende Bilder eines erbittert geführten Kampfes zwischen der mexikanischen Regierung und Drogenkartellen.
Aber es gibt sie auch noch, die ermutigenden Botschaften aus Mexiko: Christliche Zeichen der Versöhnung und des Neuanfangs.
Seit einigen Monaten engagieren sich Mitglieder des Regnum Christi in Mexiko-City in der Gefängnisseelsorge in drei großen Haftanstalten der mexikanischen Hauptstadt. Ihre Arbeit kommt einer fast vergessenen Menschengruppe in diesem Lande zugute.
Ein neuartiges Projekt
Die angebotene Hilfe beschränkt sich dabei nicht nur auf geistliche und menschliche Begleitung. Mit einem ganz besonderen Projekt werden
die Häftlinge nun aktiv an der Gestaltung ihres eigenen Lebens in der Haftanstalt beteiligt. So konnten die Männer und Frauen des Regnum Christi mit Hilfe der Gefangenen darauf hinwirken, dass in den Gefängnissen mit dem Bau von Kapellen begonnen wurde. Dabei waren es vor allem die Insassen selbst, die den Bau aktiv voranbrachten.Eine ermutigende Botschaft für Menschen, deren Lebensinhalt oft auf die engen vier Wände ihrer Zelle beschränkt bleibt. Mit dem Bau der Kapellen, kann auch dieser Abschnitt des Lebensweges einen ganz neuen Sinn erhalten. Hilfreich dabei ist der traditionell zumeist noch sehr stark verankerte christliche Glaube im Leben der Mexikaner.
Auch das Vertrauen der Gefangenen in andere Menschen, die ihnen ihre Hilfe anbieten möchten, konnte durch das Projekt gefördert werden. Viele Insassen bitten um menschlichen und geistlichen Rat oder haben den Wunsch, die Sakramente zu empfangen. Die Mitglieder des Regnum Christi arbeiten deshalb in der Gefängnisseelsorge eng mit Priestern zusammen. Sie werden u.a. von Patres der Ordensgemeinschaft der Legionäre Christi unterstützt. Dieses Modell der Gefängnisseelsorge findet auch in der Diözese und den örtlichen Pfarreien großen Zuspruch und viele Unterstützer.