„Glaube und Vernunft sind wie die beiden Flügel, mit denen sich der menschliche Geist zur Betrachtung der Wahrheit erhebt.“ Mit diesen fast poetischen Worten beginnt die Enzyklika „Fides et ratio“ (lat. Glaube und Vernunft, veröffentlicht 1998) von Papst Johannes Paul II.
Den Namen dieses großen Papstes, Heiligen und Denkers trägt die Schule des Regnum Christi und der Legionäre Christi in Ungarn nicht grundlos. Sein Verständnis der harmonischen und sich ergänzenden Beziehung zwischen Glaube und Vernunft prägt auch das Profil unserer Schule. So konnte Pater Bálint Szabó-Molnár LC (Regionalkoordinator des Regnum Christi in Ungarn) – ganz im Sinne des Namenspatrons der Schule – in seiner Predigt während des Festgottesdienstes im November 2019 sagen: „Wir wollen Gott den ersten Platz in unserem Leben geben. Denn die erste Aufgabe eines Christen ist heute dieselbe wie zu jeder Zeit: den Menschen die Frohe Botschaft Jesu Christi verkünden.“
Am Dankgottesdienst und anschließendem Fest nahmen neben den Lehrern, Schülern und ihren Eltern außerdem teil: Erzbischof Michael August Blume SVD (Apostolischer Nuntius in Ungarn), Michael von Habsburg-Lothringen (ein langjähriger Förderer und Freund der Schule), P. Andreas Schöggl LC (Generalsekretär der Legionäre Christi und der Regnum-Christi-Föderation), Imre Kozma (Präsident des Malteser-Ordens in Ungarn), Miklós Soltész (Ungarischer Staatssekretär für die Beziehungen zwischen Staat und Kirche) und Norbert Juhász (Präsident des ungarischen Jugendverbands der Benediktiner).
„Danke allen für ihre Anstrengungen und ihren Einsatz!“
Michael von Habsburg-Lothringen hat die Schule in ihrer bewegten 25-jährigen Geschichte besonders viel zu verdanken. Von Beginn an stand er den Legionären Christi und Mitgliedern des Regnum Christi mit Rat und Tat zur Seite. Seine Liebe zu den Menschen in Ungarn und seine Kenntnis der ungarischen Kultur und Geschichte waren unerlässlich für die Gründung und den Fortbestand der Schule. So erinnerte er auch an die z.T. gewaltigen Herausforderungen: „Wir haben sehr darum kämpfen müssen, damit diese Schule entstehen und am Leben bleiben konnte. Dank sei Gott, dass uns dies zusammen gelungen ist! Danke allen für ihre Anstrengungen und ihren Einsatz!“
Aller Anfang war schwer: So startete der Schulbetrieb am 1. September 1994 mit nur zwei 1. Klassen und zwei 5. Klassen. Und die eigentlichen Gründer der Schule waren Benediktiner-Mönche. Mit der Zeit stellte sich jedoch heraus, dass sie die Schule nicht allein fortführen werden könnten. Sie übergaben deshalb 2002 die Leitung der Schule an die Legionäre Christi. 2011 siedelte die Schule innerhalb der Stadt Budapest in ein neues und größeres Schulgebäude über, das um einen Kindergarten erweitert werden konnte. Heute besuchen über 700 Kinder und Jugendliche das Schulzentrum bzw. den Kindergarten. Mit Zustimmung des Heiligen Stuhls erhielt die Schule schließlich den Namen „Schulzentrum Johannes Paul. II.“. Sein hoher Anspruch an den Verstand, sein tiefer Glaube, seine große Menschenfreundlichkeit und Herzlichkeit prägen die Schule wesentlich.