Bis auf den letzten Platz war die Turnhalle der Edelsfelder Sebastian-Kneipp-Schule besetzt. Rund 300 Besucher aus den Gemeinden von Edelsfeld, Königstein, Eschenfelden und Kümreuth folgten am Abend des Karfreitags der Einladung zum Passionsspiel, das Jugendliche des Regnum Christi als ein Höhepunkt der Christustage vorbereitet hatten.
Von der Versammlung des Hohen Rates führte die Handlung in 11 Szenen über das Abendmahl, den Garten Getsemane, die Verleugnung des Petrus, die Verhandlung bei Pilatus, die Geißelung und den Kreuzweg zur Kreuzigung auf Golgota und die anschließende Grablegung. Die Texte der etwa 70-minütigen Darstellung hatten Jugendliche selbst verfasst und einstudiert.
„Dankbarkeit empfinden, was Jesus für uns getan hat“
Etwa 40 Jugendliche schlüpfen dabei in die verschiedenen Rollen der Passion: „Mir wurde immer wieder bewusst, wie sehr ich hinter Jesus zurückbleibe“, erinnert sich Sebastian Roidl aus der Oberpfalz, der die anspruchsvolle Aufgabe des Jesusdarstellers übernommen hatte. „Ich konnte bei den Proben immer wieder sagen: Jetzt reicht’s, ich brauche mal eine Pause. Diese Option hatte der Herr bei seinem Kreuzweg nicht.“ „Mit der Rolle des Petrus konnte ich mich sofort gut identifizieren“, meint Samuel Jeschke, der kurz vor seinem Abitur steht, „Der hat wohl ein ähnliches Temperament wie ich. Da konnte ich etwas von mir selbst darstellen.“ – Raphael Meyer grinst zufrieden: „Ich durfte wohl den glücklichsten Menschen des Tages spielen – den guten Schächer – der ist jetzt im Paradies.“ Besonders bewegend empfanden die Zuschauer die musikalische Einlage von Clara Knauf, die nach der Szene der Geißelung das Lied „Maria, wusstest Du …“ vortrug.
„Wir wünschen uns, dass die Zuschauer durch dieses Passionsspiel Dankbarkeit empfinden, was Jesus für uns getan hat“, resümiert Regisseur Jonas die Absicht der jungen Schauspieler. Der begeisterte Beifall und viele lange Gespräche nach Abschluss der Darbietung zeigen, dass diese Botschaft die Herzen vieler Zuschauer erreicht hat.