Die über 370 Teilnehmer im Alter von 11 bis 23 Jahren kamen am 12. Juli mit ihren Betreuern von den „LookingGood“- und „GetStrong“-Teams aus Nordrhein-Westfalen, Frankfurt, Franken, Allgäu, München, Südostbayern und Österreich sowie von den Jugendteams „Thrive“ und „Grow deep“ auf dem weitläufigen Gelände des ApostelHauses des Regnum Christi in Alzgern zusammen.
Eine junge, lebendige und wachsende Glaubensgemeinschaft
Während sich die Teams unter dem Schuljahr regional im Zweimonatsrhythmus treffen, bildet das UNITED-Wochenende den gemeinsamen Abschluss und ermöglicht das gegenseitige Kennenlernen sowie den Austausch der jungen Menschen. Das vielseitige Programm verbindet persönliche Gebetszeiten, Gottesdienste, Anbetung, inhaltliche Inputs, Zeugnisse, Workshops, Sport, Feier und Austausch.
„Bereits zum vierten Mal findet das United Treffen im ApostelHaus Alzgern statt. Wir freuen uns über einen Zuwachs von gut 10 Prozent an Teilnehmern“, berichtet Rupert Zeltsperger, der das Organisationsteam leitete. „Für mich ist sehr ermutigend, dass die jungen Erwachsenen die Protagonisten sind und ihre Fähigkeiten, Ideen, Zeit, Kraft und Energie einbringen. Beeindruckend ist auch die großzügige Unterstützung vieler Eltern sowie Mitglieder und Freunde des Regnum Christi aus der Region, die mit ihrer Arbeit die Transferfahrten, Verpflegung, Reinigung, Sanitätsdienst, Auf- und Abbau sowie Anmeldung und Abrechnung den reibungslosen Ablauf des Treffens ermöglichen“, freute sich P. Martin Baranowski LC über das Engagement des Organisationsteams.
Neun Ordensleute der Legionäre Christi begleiteten die Jugendlichen das gesamte Wochenende. Am Samstagabend unterstützen zudem vier Pfarrer aus der Umgebung das Team beim Beichthören während des Abends der Versöhnung.
Berufung zur Freiheit
Thematisch stand das Wochenende unter dem Motto „Called to be free“ (dt. zur Freiheit berufen). Die Freiheit der Kinder Gottes hatte Papst Franziskus in seiner Katechese vom 5. Juni 2024 zusammenfassend so erklärt: „»Wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit« (2 Kor 3,17), sagt er. Ein freier Mensch, ein freier Christ ist jener, der den Geist des Herrn hat. Das ist eine ganz besondere Freiheit, die ganz anders ist als das, was man allgemein darunter versteht. Es ist nicht die Freiheit, das zu tun, was man will, sondern die Freiheit, aus freiem Willen das zu tun, was Gott will! Nicht die Freiheit, Gutes oder Böses zu tun, sondern die Freiheit, Gutes zu tun und es aus freiem Willen zu tun, also aus Anziehung, nicht aus Zwang. Mit anderen Worten, die Freiheit der Kinder, nicht der Knechte.“
Beeindruckende Rettungsaktion
„Gott hat für dich Pläne des Heils, vertrau auf ihn!“ ermutigte P. Raphael Ballestrem LC die Teilnehmer bei der Eröffnungsmesse am Freitagabend. (Predigt online Nachhören) Dabei erzählte er von der Rettungsaktion von zwölf Mitgliedern einer Fußballmannschaft im Alter zwischen 11 und 16 Jahren sowie ihres 25-jährigen Trainers aus dem Höhlensystem Tham Luang in Thailand. Die Gruppe war am 23. Juni 2018 bei einem Ausflug in der Höhle eingeschlossen worden, nachdem heftige Regenfälle weite Teile der Höhle überflutet und den Rückweg unpassierbar gemacht hatten. Das Staunen über die beeindruckende Rettung dieser Kinder verglich der Jugendseelsorger mit dem Erlösungswerk Christi, der durch seinen Tod den Menschen den zunächst verschlossenen Weg zur Freiheit und zum Leben eröffnete.
Vielfältige Aspekte der Freiheit
Beim abendlichen Konzert teilte die Singer-Songwriterin Eva Papic aus Wien ihr musikalisches Glaubenszeugnis: „Mein Herz schlägt für Freiheit, Freude und Herzen, die sich auf die Suche machen Ihre eigene Identität zu entdecken und ihren Talenten, Charismen, Begabungen und Visionen Raum zu geben um sich zu entfalten“, erklärt die studierte Musikerin ihre Motivation.
In der Samstagsmesse stellte P. Martin Baranowski LC Jesus als Modell und Weg zur Freiheit vor (Predigt online Nachhören) Für die Inputs zum Thema Freiheit teilten sich Jugendlichen in die Altersgruppen der 11-15 sowie der 16-23-Jährigen. Sie wurden von den jungen Erwachsenen Johanna Huber und Michael Kaiser sowie den Ordensbrüdern P. Michael und Br. Peter Hemm geleitet.
Eine inhaltliche Vertiefung boten außerdem noch zwanzig Workshops dar, bei welchen die Teilnehmer persönliche Lebenszeugnisse hören, u.a. war dazu der bekehrte Mörder Thorsten Hartung angereist, in kleinen Gruppen über einzelne Themen ins Gespräch kommen und dabei Aspekte der Freiheit vertiefen konnten z.B. Finden der eigenen Identität, Überwindung von Menschenfurcht oder Freiheit von Abhängigkeiten und Süchten; eine Prayerwall gestalten, einen Pater mit Fragen löchern, an einem Action Input im Wald teilnehmen oder kreativ Bibelverse verzieren konnten.
Begegnung mit Jesus und untereinander
Nach den inhaltlichen Impulsen gab es am Samstagnachmittag Zeit für Begegnung, Austausch und gemeinsame Unternehmungen: Chilliges Zusammensitzen, ein Spaziergang im angrenzenden Wald, hitzige Fußballspiele und Sportwettbewerbe, eine Hüpfburg, Bobble-Soccer, eine erfrischenden Wasserschlacht im Garten oder ein Sprung ins kühle Nass eines nahe gelegenen Badesees standen zur Auswahl. Highlight für die meisten Teilnehmer war die eucharistischen Anbetung am Samstagabend, dabei gab es auch die Möglichkeit zum Empfang des Sakramentes der Versöhnung – wegen der starken Nachfrage waren zehn Priester stundenlang im Einsatz – des gemeinsamen Gebetes und des Segens sowie einer optionalen persönlichen Lebensübergabe, bevor der Tag wahlweise am Lagerfeuer oder bei einer Jugendparty ausklang.
Ohne Freiheit kann es keine echte Liebe geben
Am Sonntagmorgen war Marco Blumenreich aus Wien angereist, um den Jugendlichen von seinem Umgang mit der angeborenen Blindheit, seiner dreijährigen Obdachlosigkeit als Jugendlicher und seinem Weg zum Glauben zu berichten. Zeitgleich teilte Familienvater Hubert Zeltsperger mit den anwesenden Eltern seine Erfahrungen in der Glaubensweitergabe an junge Menschen.
An der Sonntagsmesse im Freien zum Abschluss des Festivals, nahmen neben den Teilnehmern und Helfern auch viele Eltern und Geschwister – insgesamt über 500 Personen – teil. „Jesus, macht uns frei, um zu lieben“, erklärte P. Alejandro Espejo in der Predigt: „Jesus sendet uns zu befreien, sodass die Menschen ihm entdecken und lieben können. Die Liebe ist das Ziel der Freiheit. Ohne Freiheit kann keine echte Liebe geben.“
Eindrücke der Teilnehmer
„Die Anbetung war unglaublich, der Lobpreis war echt erfüllend, und es gab sehr coole Workshops.“
„Ich fand den Abend mit der Lebensübergabe, die Vorträge und die heilige Messe am Sonntag super.“
„Unglaubliche Stimmung mit super Musik und toller Gemeinschaft.“
„Die Anbetung am Samstagabend, das Fußballturnier und die Vorträge waren eine meine Highlights.“
„Mein absolutes Highlight war die Anbetung! Ich hab die Gegenwart Gottes und seine Herrlichkeit so sehr spüren dürfen! Ein absoluter Hammer war aber auch die gute Stimmung und unbeschreibliche Gemeinschaft!“
„Bei der Anbetung war so eine besondere Stimmung. Die Aktivitäten und Workshops waren sehr spannend und interessant.“
„Meine Highlights waren die 35 Stunden Anbetung, die Lebensübergabe und die tolle Gemeinschaft.“
„Ich fand die Anbetung so richtig toll. Vor allem die ganzen Wunder die dabei geschehen sind, aber ich fand auch die Gemeinschaft die Leidenschaft, die wir als Christen teilen, so richtig schön.“
„Auf jeden Fall die stille Anbetung und auch der Barmherzigkeitsabend. Die Gemeinschaft war dieses Jahr, wie die letzten Jahre der Hammer.“
„Wunderbare Beichte! Tolle frohe Stimmung bei der hl. Messe! So aufbauend und erfüllend! So eine Freude, die Jugend so betend und fröhlich durch Jesus, unseren Herrn, zu sehen! Tiefer Frieden! Danke Euch allen für Eure Mühe und Einsatz!“
„Alle Messen waren echt wunderschön und haben mich echt begeistert und die Lieder waren auch sehr schön. Auch die Aktivitäten machten mir viel Spaß. Die Anbetung war herrlich, und ich hab die Zeit da echt genossen!“
„Die Anbetung am Bamherzigkeitsabend war absolut mein Highlight. Sie war unglaublich schön und hat mich sehr berührt.“
„Highlight war Abend der Barmherzigkeit, die Grow deep Party war total gut, um mit Leuten zu connecten und das Essen war top, gut organisiert vieles,… mega!“
„Es war ein unglaublich schönes Erlebnis mit tollen Aktivitäten. Es gab sehr tolle Momente, die sehr tiefgehend waren.“
„Einfach nur ein unglaubliches unvergessliches Erlebnis mit sooooo vielen tollen Menschen um sich herum und den ganzen Momenten vor allem bei der Anbetung am Samstagabend. Einfach nur wow wow wow.“
„Die Anbetung war sehr nice, vor allem, der in die Mitte gestellte Altar, hat Jesus noch einmal mehr in den Mittelpunkt gestellt und den Fokus nicht so wie letztes Jahr zum Teil auf die Musiker gelegt. Und Essen war natürlich auch immer sehr angenehm, weil man viel Zeit hatte, um mit anderen zu reden.“
„Das ganze Wochenende war super toll. Die Stimmung war so heilig und Gold wert. Der Höhepunkt für mich war die Anbetung mit der Lebensübergabe, in der mich Jesus so sehr berührt hat.“
„Ich finde, man kann in 2-3 Sätze nicht beschreiben, was für ein Abenteuer das war. Ich war zum ersten Mal auf diesem Festival, und ich nehme so viele Erlebnisse mit.“
„Die Anbetung war soooooooo schön und die Prayer haben mir sehr geholfen. Und auch die ganzen Aktivitäten wie zum Beispiel das Fußball spielen haben sehr Spaß gemacht.“
„Die Gemeinschaft und die Stimmung bei den Anbetungen waren für mich das Schönste. Die Lebensübergabe war einzigartig. Ich glaube das war eines der schönsten Erlebnisse meines Lebens, gemeinsam beten.“
Welche Gedanken nehmen die Teilnehmer mit nach Hause? Was nehmen sie sich vor?
„Persönliche Übergabe des nächsten Jahres an Jesus, um alle Entscheidungen mit ihm zu treffen!“
„ich möchte mehr beten und meine Menschenfurcht überwinden.“
„Mehr beten und den Glauben auch zuhause intensiver leben aber auch die Beziehung zu Gott stärken.“
„Verschiedene Tipps wie ich meine Freiheit gut nutzen kann.“
„Eine Kraft, wieder den Alltag durchzustehen.“
„Dass ich meine Ängste überwinde damit ich frei bin!“
„Ich kann Gott alle meine Lasten geben.“
„Versuchen, in der Freiheit zu leben, die Jesus mir schenkt.“
„Bewusste Entscheidungen, um die eigene Freiheit zu ermöglichen.“
„Das man mit Jesus alles schaffen kann und nicht so viel zweifeln soll, dass er dir viel mehr Kraft gibt, als man denkt.“
„Gott hat für jeden einen Plan, Gott gibt uns die Freiheit, ihn zu wählen.“
„Dass Jesus immer bei uns ist. Egal was man getan hat.“
„Jesus allein genügt, und es liegt alles in seinen Händen. Ich darf mich jeden Tag neu für oder auch gegen ihn entscheiden.“
„Wieder eine bessere Beziehung zu Gott.“
„Neue Freude am Leben, die ich mit anderen teilen möchte.“
„Man muss die freie Entscheidung für Gott und gegen viele Ablenkungen treffen, um Gott wirklich an erste Stelle in seinem Leben stellen zu können.“
„Dass ich auch in der Schule viel mehr über meinen Glauben rede und mich nicht dafür schäme.“
„Lebenslügen und Wunden von Gott heilen lassen, um frei zu werden. Gott ist es wert, geehrt zu werden. Nur durch ihn komme ich zu wahrer Freiheit.“
„Das Vertrauen auf Gott, die Vergebung meiner Sünden, und der Glauben an Gott wurde verstärkt.“
„Dass Gottes Regeln und Gebote zur Freiheit führen.“
„Den Glauben offener im Alltag zu leben.“
„Man kann auf Gott zählen, egal was gerade los ist.“
„Sehr viel Frieden und noch mehr Freude. Und wie wichtig es ist, immer wieder "aufzutanken" - im richtigen Umfeld, mit den richtigen gläubigen Menschen.“
Weitere Fotos finden Sie im Album auf dem Regnum Christi-Flickr-Accout hier!