Mittwoch der vierunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Katharina von Alexandrien, Märtyrerin
Hl. Egbert, Papst
P. Joachim Richter LC
Lk 21,12-19
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Man wird euch festnehmen und euch verfolgen. Man wird euch um meines Namens willen den Gerichten der Synagogen übergeben, ins Gefängnis werfen und vor Könige und Statthalter bringen. Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können. Nehmt euch fest vor, nicht im Voraus für eure Verteidigung zu sorgen; denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, so dass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können. Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern, und manche von euch wird man töten. Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden. Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden. Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.
Einführendes Gebet: Jesus, so oft hören wir in unseren Tagen von Christenverfolgung. Und auch in unserem zivilisierten Europa ernten wir keinen Applaus, wenn wir öffentlich zu dir und deiner Kirche stehen. Von Anfang an sind deine Jünger verfolgt und abgelehnt worden. Deshalb brauche ich nicht überrascht zu sein, wenn es mir selber widerfährt. Aber ich baue auf deine Verheißung, dass du die Welt besiegt hast und uns einen Frieden im Herzen schenkst, den uns niemand nehmen kann.
Bitte: Stärke meinen Glauben! Du bist der, der die Welt besiegt hat und der bei uns ist alle Tage!
1. Wie der Meister, so die Jünger. Wir sind Christen, also Menschen, die an Jesus Christus glauben. Wir leben unser Leben mit Ihm. Wir bemühen uns, unser Leben nach seiner Lehre und nach seinem Vorbild zu gestalten. Wenn also Jesus in dieser Welt verfolgt wurde, dann sollten wir uns nicht darüber wundern, wenn uns etwas Ähnliches geschieht: Wenn wir wegen unseres Glaubens belächelt werden, verspottet, benachteiligt, gemobbt, verfolgt …
2. Standhaft bleiben. Ein großer Lohn wartet auf die, die standhaft am Glauben an Jesus und an der Lehre der Kirche festhalten: Ihr werdet „das Leben gewinnen“. – Geht unser Leben in dieser Welt nicht ohnehin schnell vorbei? Am jüngsten Tag werden wir sehr überrascht sein, wie großzügig Gott unsere Treue belohnt!
3. Wir haben einen starken Verbündeten. Wenn wir wegen des Glaubens bedrängt werden, geraten wir schnell in Angst. Jesus wusste das schon, deshalb hat er uns einen wertvollen Ratschlag mitgegeben: Verteidigt euch nicht mit eigenen Kräften, sondern streckt euch nach Gott aus und setzt euer Vertrauen ganz auf ihn! Denn durch den Heiligen Geist wird uns Jesus persönlich „die Worte und die Weisheit eingeben“, die wir in jeder Situation brauchen.
Gespräch mit Christus: Jesus, in dieser Welt hast du, der Allmächtige, ohnmächtig gelebt und Verspottung und Verfolgung in Kauf genommen. Vermehre unser Vertrauen auf dich. Stärke unsere Bereitschaft, immer mit dir zu leben, in guten Zeiten und in Zeiten der Bedrängnis und Verfolgung. Erfülle uns mit deinem Heiligen Geist, damit wir standhaft am Glauben festhalten, auch dann, wenn es uns etwas kostet oder wenn wir Nachteile in Kauf nehmen müssen. Hilf uns, aufmerksam auf die Eingebungen des Heiligen Geistes zu reagieren.
Möglicher Vorsatz: Ich nehme mir fest vor, nicht sofort auf die Barrikaden zu gehen, um mich zu verteidigen, wenn es eine Meinungsverschiedenheit gibt oder wenn ich von jemandem angegriffen werde. Vielmehr will ich auf Jesus vertrauen und ihn um den Beistand und die Führung durch seinen Heiligen Geist bitten. Manchmal genügt eben schon eine einfache, ruhige Klarstellung.