Am 31. August 2024 empfangen zwei Legionäre Christi in der St. Anna Basilika in Altötting die Diakonweihe: Peter Hemm LC und Valentin Schmidts LC.
Im Kurz-Interview stellen wir Ihnen die beiden angehenden Diakonen näher vor.
Bruder Peter Hemm LC Br. Peter, gleich nach dem Abitur, traten Sie 2013 bei den Legionären Christi ein. Warum wollen Sie Priester werden?
Br. Peter: In meinem apostolischen Praktikum und verschiedenen Erfahrungen als Ordensmann habe ich erfahren, dass Priestersein eine sehr erfüllende Aufgabe ist. Ich erlebe immer wieder, wie sich wirklich etwas verändert, wie Menschen Frieden, Freude und Heilung erfahren dürfen. Gott wirkt auf besondere Weise durch einen Priester. Bei den Legionären Christi begeistert mich die Ausrichtung des Lebens und Wirkens klar auf Jesus Christus hin. Ich erlebe, dass ich inmitten dieser Lebenshingabe an Jesus meine verschiedenen Talente und meine Persönlichkeit einbringen und entfalten kann. Trotz menschlicher Unvollkommenheiten, auch bei den Legionären Christi, habe ich hier Freunde fürs Leben, eine tiefe Spiritualität und eine erfüllende Lebensaufgabe gefunden.
Wie würden Sie den Auftrag der Legionäre Christi und damit Ihre in der Mission heute beschreiben?
Br. Peter: Als Jugendlicher habe ich mich oft nach einem christlichen Freundeskreis gesehnt, Freunde, mit denen man Spaß haben, coole Dinge erleben und auch gemeinsam im Glauben wachsen kann. Durch Freizeitaktivitäten, Exerzitien und andere Angebote der Legionäre Christi und des Regnum Christi sind über die Jahre solche Freundschaften gewachsen. Ich bin sehr dankbar dafür und möchte dies weitergeben.
Unsere Mission heute besteht darin, Menschen zusammen zu bringen, ihnen zu helfen, von Gottes Liebe erfüllt zu werden und diese Liebe in die Welt zu tragen.
Voraussichtlich 2025 werden Sie zum Priester geweiht. Was bedeutet Ihnen die Diakonweihe? Wie bereiten Sie sich darauf vor?
Br. Peter: Die Diakonweihe ist für mich ein Geschenk. Gott weiht mich seiner Liebe auf intensive Weise. Er möchte in mir und durch mich die Liebe des Vaters offenbaren. Gott lädt mich ein, ihm ganz nahe zu sein und gleichzeitig ganz nahe bei den Menschen zu sein, ihnen zuzuhören, für sie da zu sein, ihnen die Liebe Gottes zu vermitteln, besonders in den Sakramenten. Diakon sein bedeutet für mich dienen, selbst zum Geschenk werden an Gott und die Menschen, dort wo ich mich gerade befinde: Ich will Diener der Freude und Liebe Gottes sein.
Die letzten Monate hat mich ein Bibelvers begleitet: „Bindet den Esel los und bringt ihn her, denn der Herr braucht ihn“ (Lk 19,30-31). Dies ist mein persönliches Motto für meine Zeit als Diakon. Wie Jesus bei seinem Einzug in Jerusalem einen Esel benutzte, um zu den Menschen zu gelangen, so möchte er auch durch mich zu vielen Menschen kommen. Er macht mich innerlich frei, ist mir ganz nahe und möchte meine Hilfe, um allen Menschen nahe zu sein. Ich empfinde das als ein wunderschönes Geschenk und eine herrliche Aufgabe.
Als Vorbereitung darauf vertraue ich mich jeden Tag der Muttergottes an. Ich werde auch einige Tage in ein Kloster fahren, um in Stille und schöner Natur mein Herz auf diese Weihe vorzubereiten.
Was ist Ihr Herzensgebet und warum?
Br. Peter: „Totus tuus!“ Ich übergebe mich jeden Tag unserer himmlischen Mama und bitte sie, dass sie mein Herz immer vor Jesus trägt und ihm ganz anvertraut. Das erbitte ich auch für alle Menschen, denen ich in meinem Leben begegnen und besonders für die, die ich als Diakon und Priester begleiten darf. Ich durfte erfahren, wie mich das mit viel Freude, Fröhlichkeit und Frieden erfüllt und das wünsche ich allen Menschen.
Bruder Valentin Schmidts LCBr. Valentin, Sie haben Ihr Abitur an der Apostolischen Schule gemacht und dort 2012 entschieden ins Noviziat einzutreten. Warum wollen Sie Priester werden?
Br. Valentin: Weil ich die Liebe Gottes erfahren habe, die immer noch einen Schritt mehr geht als man erwarten könnte. Christus hat mich gerufen, ihm als Legionär Christi nachzufolgen, um vielen Menschen zu helfen, diese selbe Erfahrung zu machen und in der alles verändernden Liebesbeziehung mit Gott zu leben. Das ist es, was ich als Priester tun möchte, vor allem in der Vergegenwärtigung des Opfers Christi, durch die Verkündigung des Evangeliums, die Versöhnung mit Gott in der Beichte und die geistliche Begleitung der Menschen auf ihrem Weg hin zur Heiligkeit.
Vor knapp einem Jahr haben Sie bei den Legionären Christi die ewige Profess abgelegt. Worin besteht die Mission der Gemeinschaft in der Kirche und Welt von heute?
Br. Valentin: Die Kirche heutzutage braucht Laien, die ihren Glauben in Tiefe und mit voller Überzeugung leben und auch weitergeben. Die Aufgabe der Legionäre Christi und des Regnum Christi ist es gerade, Menschen zu helfen, das zu tun, indem sie ihr Potential entfalten, Apostel zu sein und selbst Apostel zu formen – hoffentlich auch in den Bereichen der Gesellschaft, in denen am meisten Einfluss ausgeübt wird.
Die Diakonweihe ist mehr als eine Zwischenstation auf dem Weg zur Priesterweihe. Was bedeutet sie Ihnen?
Br. Valentin: Für mich persönlich bedeutet die Diakonweihe vor allem, dass ich dadurch auf neue Weise nicht mehr mir selbst, sondern der Kirche gehöre. So werde ich gänzlich ein Diener der Kirche und des Nächsten. Neben der eher geistlichen Vorbereitung im Gebet versuche ich bewusst, diese Sommerwochen über besonders mit anzupacken. Ich befinde mich nämlich zu Zeit in Bad Münstereifel, wo in Verbindung mit der Schulschließung sehr viel Arbeit anfällt.
Gibt es ein Gebet, dass Ihnen besonders wertvoll ist?
Br. Valentin: Mein innigster Wunsch ist es, dass die Menschen (besonders diejenigen, die mir irgendwie anvertraut sind) die überdimensionale Liebe Gottes entdecken, die ihnen Sinn, Halt und die Hoffnung verleiht, auch inmitten der größten Schwierigkeiten voller Freude der Erfüllung der Versprechen Gottes entgegenzublicken. Und das ist es, worum den Herrn bitte.
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Herzliche Einladung zur Diakonweihe!■ Br. Peter Hemm LC legte am 3. Januar 2024, zum 83. Gründungsjubiläum der Ordensgemeinschaft der Legionäre Christi, seine Ewige Profess in Rom ab. Er stammt aus Rittershausen (Bayern). Seine Eltern lernten bereits 2002 die Legionäre Christi kennen. Br. Peter hat sieben Geschwister, sechs Brüder und eine Schwester. Einer seiner älteren Brüder, P. Michael, ist ebenfalls Legionär Christi. Schon früh begann sich Br. Peter für das Priestertum zu interessieren. So verbachte er einige Zeit auf dem Benediktinergymnasium in Münsterschwarzach. 2007 wechselte er auf die damalige Apostolische Schule der Legionäre Christi in Frankreich. 2008 kam er mit der Eröffnung der Apostolischen Schule in Deutschland nach Bad Münstereifel. Dort legte er 2013 sein Abitur ab und trat danach ins Noviziat ein. Br. Peter absolvierte im Anschluss Humanistische Studien in Monterrey (Mexiko) und sein Philosophiestudium in Rom. Während seines apostolischen Praktikums war er im ECYD in Bayern tätig. Seit 2021 studiert er, auf dem Weg zur Priesterweihe, in Rom Theologie.
■ Br. Valentin Schmidts LC wurde 1994 in Heidelberg geboren und hat noch fünf weitere Geschwister. Nach dem Abitur an der Apostolischen Schule der Legionäre Christi in Bad Münstereifel machte er zunächst die Kandidatur und trat darauf 2012 ins Noviziat ein. Am 6. September 2014 legte er die erste Profess ab. In den letzten Jahren absolvierte er zuerst humanistische Studien in Mexiko und ein Philosophie-Studium in Rom. Sein apostolisches Praktikum machte er in Santiago de Chile (Chile). Derzeit studiert er Theologie an der Hochschule der Legionäre Christi in Rom.
