Bibione, das italienische Strandparadies an der Adriaküste, hat nicht gerade den Ruf, ein Ort für Stille, Gebet und geeignet für Familien mit kleinen Kindern zu sein – soweit die landläufige Vorstellung. 

Eine Oase am Strand

Ein Familienhotel des Bistums Treviso aber ermöglicht einen Strandurlaub mit einem ganz eigenen christlichen Ambiente: Eine eigene Hauskapelle lädt zum Gebet ein, Senioren und Menschen mit besonderen Bedürfnissen werden liebevoll von jugendlichen Volontären begleitet, ein großer Garten mit Spielplatz sowie ein hauseigener Strand bieten Raum für Bewegung und Erholung.

Seit fast zehn Jahren bietet das Regnum Christi dort in den Sommermonaten einen geistlich geprägten Familienurlaub an. In der dritten Augustwoche begleiteten P. Martin Baranowski LC und P. Orivaldo Christi LC auch in diesem Jahr 16 Familien mit insgesamt 82 Personen in Bibione.

Familienzeit und Zeit für Gott

Jeder Tag begann mit einer hl. Messe in der Hauskapelle. Nach dem Frühstück war eine Episode der Serie „The Chosen“ zu sehen, deren Themen im Anschluss in einem Quizwettbewerb aufgegriffen und vertieft wurden. Den Vor- und Nachmittag verbrachten die Familien Zeit am Strand; schwimmen, Sandburgen bauen und spielen begeisterten die ganze Familie.

Nach dem Mittagessen trafen sich einige Teilnehmer regelmäßig zum gemeinsamen Rosenkranzgebet, und vor dem Abendessen luden die Patres zur einem Glaubensimpuls für Erwachsene und Kinder ein. Während die Kinder sich mit biblischen Texten beschäftigen und diese nachspielten, befassten sich die Erwachsenen mit den Basics des kath. Glaubens, die nach dem vierten Kapitel des Apostolischen Schreibens „Christus vivit“ von Papst Franziskus, wonach die Kirche zuerst und vor allem verkünden soll: (1) Gott liebt dich, (2) Jesus rettet dich, (3) Christus lebt und (4) der Heilige Geist schenkt Leben.

Am Abend gab es die Möglichkeit zur Anbetung und zum gemeinsamen Gebet der Komplet, des Nachtgebetes der Kirche, vor dem abschließenden eucharistischen Segen.

Wallfahrt zum heiligen Markus

Ein Tagesausflug führte die Familien mit dem Schiff in die Lagunenstadt Venedig, wo sie die Basilika des heiligen Markus besuchen und in der Kirche San Zulian die heilige Messe feierten.

„Die Apostelgeschichte berichtet von einem Johannes Markus, der bei den Schwierigkeiten der ersten Missionsreise mit Paulus und Barnabas den Mut verlor und umkehrte. Die Tradition der Kirche identifiziert diesen Versager mit dem späteren Evangelisten Markus. Das gibt auch uns die Hoffnung, dass Gott auch trotz unserer Schwächen und möglichem Scheitern Großes mit uns vorhat und seine Wunder auch in unserem Leben wirken kann“, ermutigte P. Martin in der Predigt. Beim Schlendern durch die engen Gassen und die über zahlreiche Brücken durften natürlich auch eine herzhafte Pizza sowie ein erfrischendes Eis nicht fehlen.

Rückmeldungen von Teilnehmern:

„Wir sind als Familie sehr dankbar für die vergangenen Tage. Die tägliche Eucharistiefeier, die Anbetungszeiten und die Gemeinschaft mit den anderen Familien haben uns sehr gestärkt und auch ermutigt, uns noch mehr dem Hl. Geist und seiner Führung zu überlassen und darauf zu vertrauen, dass wir angenommene und geliebte Kinder Gottes sind, in Stärke und Schwäche. Wir haben diesen Zuspruch sehr spüren dürfen insbesondere durch die geistlichen Impulse am Abend.“

„Der Urlaub in Bibione war für uns als Familie mal wieder ein absolutes Highlight. Die Kinder hatten einen riesen Spaß am Meer, wir Eltern hatten wirklich erholsame Stunden und schöne Gespräche. Für mich als Mama war es wunderbar, mich um nichts kümmern zu müssen, und wir hatten ganz viel wertvolle Familienzeit. Die Gegebenheiten sind perfekt für einen erholsamen Urlaub auch mit kleinen Kindern. Die Nähe zum Strand, die sauberen Zimmer, die Verpflegung, die Kapelle, der wunderbare Garten, schaffen wunderbare Voraussetzungen für einen tollen Urlaub. Was diesen Familienurlaub des Regnum Christi zu etwas ganz Besonderem macht, ist der geistliche Impuls, die Möglichkeit, die Sakramente zu empfanden, die Anbetung und die Gemeinschaft mit vielen anderen gläubigen Familien. Mein persönliches Highlight war in diesem Jahr die Zeiten alleine mit Gott in der Kapelle. Wo hat man das schon? Dieser Urlaub war wirklich ein Geschenk des Himmels, ein Urlaub für Körper, Geist und Seele.“

„Eine Oase zum Auftanken mitten am Strand? Ja, das gibt es, und wir durften es genießen. Zwei Priester der Legionäre Christi haben uns beim Strandurlaub in Bibione begleitet. Untergebracht im schönen Hotel mit Vollverpflegung genossen wir tägliche hl. Messe, Rosenkranz, Beichte und Gespräche, Impulse und Katechesen für Eltern und Kinder vom Neugeborenen bis zum jungen Erwachsenen. Mich neu von Gottes Liebe anrühren lassen, Jesu Wirken in meinem Leben täglich spüren, er rührt mich an mit jedem Atemzug in meinem Alltag, mich vertrauensvoll vom Hl. Geist (an)leiten lassen. Diese Basics des Glaubens hat uns P. Martin anhand des Schreibens„Christus vivit“ von Papst Franziskus gedeutet und so anschaulich nähergebracht, dass wir frohen Herzens, erfüllt und mutig wieder unser Christsein im Alltag leben wollen. In der Welt, aber nicht von der Welt, das hat uns dieser Urlaub eindrucksvoll gezeigt. Sonne, Sand, Meer und Jesus voll dabei!“

„Eine Besonderheit dieses Ortes ist die geistliche Atmosphäre. Man merkt das an diesem Ort täglich die Messe gefeiert wird und Gott eine wichtige Rolle spielt. So hat Gott diesen Urlaub bei mir persönlich genutzt, um einige Glaubenskonzepte, die ich hatte, neu zu ordnen, und mich wirklich tief ins Gebet geführt.“

„Ein Urlaub, in dem man nicht nur Abstand vom Alltag bekommt, sondern in dem man auch durch die geistliche Begleitung und die täglichen Impulse in der Katechese wieder einen neuen Blickwinkel auf das Leben mit Jesus erhält. Eine sehr wertvolle Erfahrung als Familie, die zusammenschweißt und die auch für die Kinder ein einmaliges Erlebnis ist: Erholung für Körper, Geist und Seele!!!“

„Die Begegnung mit älteren Menschen sowie mit Menschen mit Behinderung ist besonders berührend. Eine Woche lang erfährt man, wie Inklusion gelebt werden kann und sollte. Es gibt nichts Schöneres, als wenn meine Kinder erleben und sehen dürfen, dass wir ALLE Kinder Gottes sind und ein Zusammenleben von Jung und Alt mit und ohne Beeinträchtigung eine Bereicherung für alle ist.“

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