Das lange Wochenende nutzend, begaben sich sieben Frauen vom 9. bis 12. Mai 2024 auf Wallfahrt nach Barcelona und besuchten dort u.a. das Zentrum des Regnum Christi. Ziel der Wallfahrt war u.a. der Austausch mit den Frauen des Regnum Christi in Spanien.
Auf dem Programm standen außerdem eine Stadtrundfahrt in einem Doppeldecker, eine ausgiebige Besichtigung der Basilika Sagrada Familia, dem Hauptwerk des katalanischen Baumeisters Antoni Gaudí, sowie dem Besuch des Berges Tibidabo und einer Pilgerfahrt nach Montserrat. Die Gruppe begleiteten Letitia Vera (Gottgeweihte Frau) und P. Clemens Gutberlet LC.
Beeindruckende Architektur
Der Schwerpunkt der Reise lag bei der Besichtigung der Basilika „Sagrada Familia“, eine der bekanntesten und beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten in Barcelona. Ihr Bau begann 1882, trotz des langen Bauzeitraums ist der Kirchenbau immer noch unvollendet.
Die Basilika ist ein Beispiel für den Modernisme, eine katalanische Variante des Jugendstils. Der spanische Architekt Antoni Gaudí kombinierte hier gotische und Art-Nouveau-Formen zu einem einzigartigen Stil. Das Gebäude hat drei Fassaden, die jeweils eine Phase im Leben Jesu darstellen: die Geburtsfassade (diese zeigt Szenen aus der Kindheit Jesu), die Leidensfassade (von Josep Maria Subirachs entworfen, zeigt die Passion Christi) und die Herrlichkeitsfassade (noch im Bau, wird den Himmel und die Auferstehung Christi darstellen).
Der Innenraum der Sagrada Familia ist ebenso beeindruckend wie die Außenfassaden. Gaudí entwarf den Innenraum so, dass er das Gefühl eines Waldes vermittelt, mit hoch aufragenden Säulen, die wie Baumstämme wirken. Die farbenfrohen Glasfenster erzeugen ein faszinierendes Spiel aus Licht und Farbe im Inneren der Kirche.
Glaube, Liebe Hoffnung
Die Geburtsfassade der Sagrada Familia besteht aus drei Portalen, welche die christlichen Tugenden „Glaube“, „Hoffnung“ und „Liebe“ symbolisieren. Sie erzählt vom Leben Christi, aufgeteilt in verschiedene Abschnitte. So werden zum Beispiel der Weg Marias und Josephs nach Bethlehem, die Geburt, die Anbetung der Hirten und Könige sowie die Vorstellung des jungen Jesus im Tempel veranschaulicht. Die reiche christliche Symbolik der Portale nahm P. Clemens zum Anlass für einen geistlichen Impuls über die christlichen Tugenden.
Tibidabo und Montserrat
Ein Ausflug führte die Gruppe zum Tibidabo, ein markanter Hügel im Collserola-Gebirge in der Nähe von Barcelona. Mit einer Höhe von 512 Metern ist er der höchste Punkt im Gebiet und bietet Ausblicke auf die Stadt Barcelona und das Mittelmeer.
Der Name „Tibidabo“ leitet sich vom lateinischen „tibi dabo“ ab, was „ich werde dir geben“ bedeutet. Dies soll sich auf eine biblische Versuchungsgeschichte beziehen, in der der Teufel Jesus alle Reiche der Welt vom Gipfel eines hohen Berges zeigt. (Mt. 4,9) Auf dem Gipfel befindet sich außerdem die Basilika Sagrat Cor mit der aus bronze gegossenen Statue Jesu.
Die Pilgerreise fand ihren Höhepunkt in der Wallfahrt nach Santa Maria de Montserrat, einem Benediktinerkloster in Katalonien, das auf dem Montserrat-Bergmassiv liegt und im Jahr 1025 gegründet wurde. Das Kloster ist berühmt für das Gnadenbild „Mare de Déu de Montserrat“ (Unsere Liebe Frau von Montserrat), auch bekannt als „La Moreneta“ wegen ihrer dunklen Hautfarbe. Vor dem Gnadenbild feierten die Teilnehmer gemeinsam die heilige Messe.
Zu Besuch beim Regnum Christi in Spanien
Später besuchten die Frauen das Zentrum des Regnum Christi in Barcelona und die Schule St. Isabel, und lernten verschiedene Apostolate kennen. Der Besuch schloss mit einer heiligen Messe, einem gemeinsamen Abendessen und einer eucharistischen Stunde. „Wir wurden vom spanischen Regnum Christi sehr herzlich aufgenommen und begleitet“, erzählt Edith, eine der Teilnehmerinnen aus Deutschland.
Feedback der Teilnehmerinnen
„Die Gemeinschaft untereinander und das Kennenlernen des RC in Spanien waren besonders. Wir erlebten das Charismas über die Ländergrenzen hinweg. An den Wallfahrtsorten und mit der Hilfe unserer geistlichen Begleiter haben wir innerlich aufgetankt. Es waren sehr erlebnisreiche und erfüllende Tage.“
„Ein ‚Familientreffen‘ der besonderen Art! Schwestern aus ganz Deutschland begegnen den RC-Geschwistern in Barcelona; ein Geist, eine Gemeinschaft, eine Freude, auch bei unterschiedlicher Sprache. Es waren herrliche Familientage!“
„Ich habe mich so gefreut, dass nach vielen, vielen Jahren mal wieder ein Besuch des RC in einem anderen Land angeboten wurde. Einerseits vertieft ein solches Treffen die Beziehung der Teilnehmerinnen untereinander und andererseits bestärkt die Gemeinschaft im RC über Grenzen hinweg den eigenen Weg im Glauben und im Apostolat.“
„Ich bin noch ganz erfüllt von den besonderen Tagen in Barcelona. Ein außergewöhnliches Geschenk in unserer Zeit, Schwestern im Geist zu haben, die von Herzen miteinander verbunden sind. Das RC ist meine geistige Heimat, viele Jahre hatte ich keine Begegnungen mehr solcher Art und um so glücklicher bin ich, die Tage mit allen verbracht zu haben. Ich empfand die spanischen RC-Frauen auch als unheimlich inspirierend. Moderne, gebildete Frauen, die apostolische Freude versprühen und dies als die selbstverständlichste Sache der Welt erachten.“
„Körper, Geist und Seele fanden Erholung in kürzester Zeit, eingebettet im katholischen Glauben. Ich freue mich auf die nächste Reise, Networking ist so wichtig in unserer Zeit!“
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