„Ritter zeichnen sich u.a. durch Aufrichtigkeit, Treue, Zuverlässigkeit und Kraft aus! Es gibt verschiedene Arten der Kraft. Eine ist die Muskelkraft. Die muss man trainieren. Wenn man kräftig ist, kann man anderen auf besondere Weise helfen. Ritter schützten früher vor allem die Schutzlosen“, startete Sommer-Coworker David den Impuls, den er für die 17 Teilnehmer vorbereitet hatte. „Eine zweite Art von Stärke ist die Willensstärke.“ Auch die gelte es zu trainieren: „Wenn du dich zum Beispiel immer an die Regel hältst: erst Hausaufgaben, dann spielen. Oder indem du jeden Abend in deinem Zimmer alles wieder aufräumst. Oder indem du morgens schnell aufstehst und dein Bett machst. Je mehr du übst, umso stärker wirst du, wie ein echter Ritter.“
Dass es noch eine weitere Stärke gibt, erfuhren die Jungs von Pater Raphael Ballestrem LC: „Es gibt noch eine besondere Stärke und das ist die, die wir von Gott empfangen. Die Jünger haben große Wunder getan: Sie haben Leute geheilt und Dämonen ausgetrieben. Diese Dinge sind geschehen, weil Gott durch sie gehandelt hat. Wenn du mit Gott eng verbunden bist und ihm einen Platz in deinem Herzen gibst, wird er auch durch dich wirken! Er wird dir helfen, gute Ratschläge zu geben, andere zu trösten, andere zu motivieren und vielleicht noch viel größere Dinge!“
Wozu Höflichkeit?
„Viele Ritter haben sich dadurch ausgezeichnet, dass sie sehr höflich waren, sich gut benommen und die anderen respektvoll behandelt haben. Das können wir von ihnen lernen“, erzählte Sommer-Coworker Linus. Aber warum sollten wir das machen? „Jesus hat zu uns gesagt: Was ihr dem Nächsten getan habt, das habt ihr mir getan! Wenn wir mit einem Schulfreund unsere Schokolade teilen und ihm eine Freude bereiten, dann bereiten wir auch Jesus eine Freude“, führte er weiter aus. Auch gute Manieren gehörten dazu.
Dienen oder herrschen?
„Die Ritter haben einem König gedient. Wir haben auch einen König: Jesus. Jesus war aber ein sehr besonderer König, der sich von allen anderen Königen sehr unterschieden hat“, klärte Pater Raphael in seiner Predigt die Burschen auf. „Ein normaler König hat Knechte. Jesus nennt dich aber nicht Knecht. Für ihn bist du ein Freund. Er möchte, dass du ganz nah bei ihm bist. Er ist ein treuer Freund, der dich nie alleine lässt.“
Normale Könige hätten die Untergebenen eher selten gekannt, das waren ja auch sehr viele. „Jesus hingegen kennt dich mit deinem Namen. Er weiß, was du magst, was dich erfreut, er kennt deine Talente und deine Träume“, führte er weiter aus. Ein normaler König wolle herrschen. Jesus aber ist gekommen, um zu dienen. „Er war sich nicht zu schade, die Füße der Jünger zu waschen. Ist es nicht schön, einen solchen König und Freund zu haben? Deswegen wollen wir jeden Tag ein wenig Zeit mit ihm verbringen und mit ihm sprechen, auch morgens und abends beim Morgen- und Abendgebet.“
Ein treuer Freund sein!
Sommer-Coworker Simon motivierte die Jungs zur Treue: „Die Ritter waren ihrem König treu und haben für ihn gekämpft. Manche von ihnen haben es vielleicht deshalb getan, weil sie Angst hatten, sonst Ärger oder Strafen zu bekommen. Für uns ist es anders: Wir sind mit Jesus befreundet. Wir wollen Freunde sein, die treu sind. Warum? Weil Jesus auch treu ist! Und weil er es so gut mit uns meint. Wenn du mal keine Lust auf Hausaufgaben hast, erledige sie trotzdem - für Jesus. Wenn du mal die Garage aufräumen sollst und keine Lust hast, tu es trotzdem - für Jesus. So kannst du ein treuer Freund sein!“
Ritterliche Aktivitäten
Unter Anleitung der Sommer-Coworker bauten die Teilnehmer aus Bettlatten Bögen, die sie auch gleich ausprobierten. Beim „Rittertraining“ gab es Stationen, an denen sie ihre Fähigkeiten erprobten: Auf Zeit Wasser aus einem vier Meter tiefen Burgbrunnen schöpfen, Hindernislauf, Bogenschießen, Schwertkampf (am Kartoffelsack), mit Kanonenkugeln (Softbälle) eine Burgmauer (aus Kartons) zum Einsturz bringen. Ein Ausflug zur Burg Satzvey, der besterhaltenen Wasserburg aus den 12. Jahrhundert, versetzte die Jungs in eine Zeitreise.
Ein Highlight des Camps war das Rittermahl: Alle Teilnehmer hatten sich als Ritter verkleidet, der Speisesaal war als Tafelrunde dekoriert und die Sommer-Coworker bedienten die jugendlichen Ritter. Als Zugabe sorgte ein Hofnarr, der von Pater Raphael gespielt wurde, für spaßige Einlagen.
Viel Freude bei Teilnehmern und Eltern
„Ich habe gestaunt, wie ausgeglichen und froh mein Sohn nach Hause gekommen ist. Er war zum ersten Mal auf einem NET-Challenge-Camp. Es hat ihm richtig gutgetan“, war ein Vater begeistert. Eine Mutter meinte: „Mein Sohn sprudelte vor Begeisterung. Das Rittermahl und das Bogenbauen haben ihm besonders gefallen. Und er hat keine Ruhe gegeben: Er wollte, dass ich ihn sofort zu den Camps im kommenden Schuljahr anmelde.“
Jakob war als Sommer-Coworker mit dabei und hatte im Vorfeld Einiges mitorganisiert: „Ich war gerne Teamleiter. Das Lachen und die Freude der Jungen waren der beste Dank für alle Vorbereitungen. Das Bogenbauen war sehr spannend, es bereitete mir Freude, die Jungs dabei anzuleiten und ihnen zu helfen. Der schönste Augenblick war der, als der Junge dann mit seinem Bogen den ersten Pfeil geschossen hat. Da huschte ein Strahlen über sein Gesicht!“
„Das Rittermahl hat mir sehr gut gefallen. Da gab es nicht nur leckeres Essen. Man sich auch so richtig als Ritter gefühlt. Beim Vortrag über die Höflichkeit und gute Manieren hat uns Linus gesagt, dass es gute Manieren sind, den Tellerrand sauber zu halten. Das ist nicht so einfach, aber ich versuche es! Das Camp war sehr schön, weil ich mich mit anderen angefreundet habe. Das hat mir viel Freude bereitet“, ist Samuel (10) glücklich.
Marc (10) ist motiviert: „Mir hat die Schnitzeljagd sehr gut gefallen, denn sie war sehr aufregend und ich mag Rätsel und Herausforderungen. Der Vortrag über die Willenskraft hat mich sehr motiviert. Beim Fußball hätte ich gerne im Tor gespielt, weil ich müde war, aber ein anderer Junge wollte das auch und so habe ich mich weiter auf dem Feld angestrengt. Es hat sich gelohnt!“
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