Wenn die Sommerferien vorbei sind, geht’s zurück in die Schule, doch wie geht man das Lernen nach so langer Zeit wieder an? „Wir wollten den Jungs zu Beginn des neuen Schuljahres eine ordentliche Ladung Motivation, sowie konkrete Strategien und Tipps für das Lernen mitgeben“, erzählte P. Raphael Ballestrem LC.
Von Mindmaps bis Vokabeltafeln
In seinem Vortrag gab Betreuer Constantin den Jungs ein paar Tipps mit auf den Weg: „Vor dem Schlafen lernen hilft, dann kann das Gedächtnis in der Nacht das Gelernte verarbeiten und speichern.“ Auch Beständigkeit sei wichtig: „Alles unmittelbar vor einem Test einzuprägen, ist nicht so gut. Denn die Inhalte sollen ja in das Langzeitgedächtnis kommen. Dafür muss man regelmäßig kleine Portionen lernen und immer wieder das Gelernte wiederholen.“
„Male Deine Zusammenfassung oder erstelle eine Mindmap“, führte er weiter aus. „Bilder oder Grafiken sind für uns viel einprägsamer als Text“. Jemandem anderen das Erlernte zu erklären helfe schnell zu erkennen, was noch nicht richtig sitzt. „Nützt Vokabeltafeln! Wenn ihr diese nützt, ist es leicht, euch zu testen. Nur die Vokabeln durchzulesen ist nicht so wirksam.“
Motivation und Üben
Zu Gast war diesmal Mihi Kim, eine koreanische Flötistin. Sie erzähle den jungen Burschen von ihren Erfahrungen: „Um in irgendeinem Bereich ein Profi zu werden, muss man viel üben! Ich habe viele Jahre 5-8 Stunden pro Tag geübt, oft auch noch mehr. Natürlich hatte ich oft auch keine Lust.“ Sie betonte die Wichtigkeit von Motivation: „Die Aufgaben in kleine Teile aufteilen, sich belohnen, wenn man etwas geschafft hat, auf keinen Fall alles auf den letzten Drücker lernen. Das klappt nicht. Besser gegen Ende der Deadline einen kleinen Puffer lassen.“
In jedem Menschen stecke viel Potential, dass es zu entdecken gäbe: „Lernen ist wertvoll! Habt keine Angst davor, beständig etwas zu lernen und Neues auszuprobieren!“
Während ihres Besuches spielte sie kleine Stücke, ein eigenes Arragement von „Amazing Grace“, einen Auschnitt aus der Zauberflöte und zum Abschied „Lord I need you“ von Matt Maher zum Mitsingen.
17 Monate in Indien
Jonas, einer der Betreuer, verbrachte 17 Monate in Indien, um dort seine Zeit zu schenken und gab Zeugnis von seinen Erfahrungen mit den Menschen und der Kultur.
„Ich lebte in einem Fischerdorf und wurde zu einer Hochzeit eingeladen. Da es zu wenig Sitzplätze für die Gäste gab, musste man schnell essen, um den Platz für Andere freizugeben. Das war eine ziemliche Challenge, denn das Essen war sehr scharf“, lachte er.
Dann ermunterte Jonas die Jungs, sich auch Ziele zu setzen die recht erfolglos scheinen und erzählte von einem Mädchen: „In einem Nachbardorf lebte ein Mädchen, dass an einer Hand nur zwei Finger hatte. Trotzdem gewann sie den Schönschrift-Wettbewerb an der Schule!“
„Die Menschen in Indien lieben das Leben! Sie sind spontan und Beziehungen spielen eine große Rolle. Dafür kann man jederzeit die Arbeit liegenlassen und einen Kaffee mit einem spontanen Besucher trinken“, berichtete er.
Sport und Aktivitäten
Bei jedem Wochenende gab es auch diesmal neben den ernsten Themen für die Jungs viel Spaß. Es war warm genug, daher gingen sie im Pool ihrer Unterkunft schwimmen. Bei einer Sportolympiade zeigte jeder seine Fähigkeiten und bei der Pizzaparty und beim Marshmallow grillen am Lagerfeuer kamen die kulinarischen Freuden nicht zu kurz. Die Morgen- und Abendgebete, heiligen Messen und eine Andacht vertieften die Beziehung mit Jesus.
Und was sagten die Teilnehmer?
„Das Essen, vor allem die Pizza, war richtig gut. Das war ein Wochenende zum Genießen“, freute sich Felix.
„Die Lerntipps waren so gut! Das werde ich gleich mal anwenden. Für diese Tipps hat sich das Wochenende schon gelohnt“, war Daniel motiviert.
„Es war super, dass wir den Pool noch benutzen konnten. Das war sehr erfrischend. Nur die Zeit war zu kurz. Die Wochenenden müssten viel länger sein“, war sich Johannes sicher.
„Das Zeugnis von Jonas hat den Jungs gezeigt, wie gut es ihnen geht. Und es hat sie aufgerüttelt, den Freundschaften und Beziehungen einen viel größeren Wert beizumessen, als wir es sonst oft tun“, zeigte sich P. Raphael erfreut.
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