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Das „innere Strahlen“ der jungen Menschen
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Das mag was heißen, denn die Ordensschwester stellt sich seit langem in den Dienst der Ärmsten. „Ich lebe zweigeteilt, zwei Wochen in Österreich und zwei Wochen in Rumänien“, schildert sie. „Jeden Monat. Und ich mache das seit 26 Jahren. Ein rumänischer Chauffeur und ich sind immer mit einem 7,5-Tonner unterwegs, der bis oben mit Hilfsgütern vollbeladen ist. Ich begleite 32 Familien, die im Norden Rumäniens an der Grenze zur Ukraine und in der Republik Moldawien leben. In diesen Familien gibt es mehrfach behinderte Kinder, sie haben kaum Lebensraum und oft nur ein Bett für vier Personen, es gibt weder elektrischen Strom noch Fließwasser, einfach nichts, keinerlei Infrastruktur, keine Versorgung. Zu ihren Hütten führen keine Straßen, um dorthin zu kommen, muss ich vorher ein Geländefahrzeug organisieren. Das könnte man sich hierzulande gar nicht mehr vorstellen. Und dort fahre ich hin. Und genau dort muss ich hingehen, zu den Ärmsten.“
Kisten mit Waren der „Aktion Kilo“ für die Ärmsten
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Die Hilfe durch die „Aktion Kilo“ gehe weit über das Materielle hinaus, ist Schwester Ingrid überzeugt: „Diese Unterstützung ist für diese Menschen ein Hoffnungsschimmer, dass sie nicht alleingelassen sind, dass sie nicht vergessen sind, dass es Menschen gibt, die sie mittragen und denen deren Schicksal nicht egal ist.“ Allerdings sei ihr großes Projekt, ein Haus der Begegnung und Sozialzentrum, ins Stocken geraten. „In der Zeit der Pandemie haben sich die Kosten für Löhne und Material verdoppelt. Ich renne und renne, dass ich dieses Haus irgendwie fertigbekomme. Es wäre ein Ort der Hoffnung, nicht nur für ein Dorf, sondern für eine ganz Region.“
Lebensmittel reichen für zwei Monate
Der aktuelle Lockdown wirkt sich auch auf das Angebot der „OÖ Tafel“ in Wels aus: „Der Raum, in dem wir die Bedürftigen mit einem warmen Essen versorgen und ihnen soziale Kontakte ermöglichen, ist geschlossen“, schildert Obmann Erwin Hehenberger. Man dürfe die Mahlzeiten zum Abholen nur vor die Tür stellen. Die Hilfe der „Aktion Kilo“ ist in der schwierigen Zeit ein Lichtblick: „Wir finden es super, wenn Jugendliche initiativ sind und Lebensmittel sammeln, das taugt uns voll. Bei der Aktion Kilo ist eine Riesenmenge für uns zusammengekommen, wir sind sehr dankbar dafür!“ Es seien genau die Waren, die sie brauchen könnten, diese reichten etwa für zwei Monate, rechnet er. Das „OÖ Tafel“-Team aus vielen Ehrenamtlichen bietet den Bedürftigen neben den täglich kostenlosen Mahlzeiten auch Lebensmittel und Kleidung zu Minipreisen an.
„Die Aktion Kilo holt uns aus der Komfortzone!“
„In einer Zeit, in der Lockdowns keine Seltenheit sind, verschiebt sich die eigene Perspektive oft auf das eigene Umfeld, das eigene Haus“, begründet Organisator Elias sein Engagement bei der „Aktion Kilo". „Sie legt den Fokus wieder nach außen, holt uns aus unserer Komfortzone heraus und bringt uns direkt dorthin, wo wir anderen helfen können.“ Dass 70 Jugendliche und Erwachsene mitangepackt hätten, sieht er als großes Geschenk.
Dank und Wechsel
Nach der Zustellung der Waren und einer eucharistischen Anbetung feierte Pater Leonhard Maier LC am Samstagnachmittag mit den „Aktion Kilo“-Teilnehmern die hl. Messe am Hochfest Christkönig, bei der vier Gläubige dem Regnum Christi beitraten. Er dankte den vielen Jugendlichen im ECYD für deren vielfältigen Dienste. Dominik Reindl übergab die Leitung des ECYD in Österreich an Martin Schaumberger. Neben Pater Leonhard ist nun auch Klemens Langeder, der im kommenden Jahr zum Diakon geweiht wird, geistlicher Begleiter des ECYD. Wir danken allen, die sich z.T. seit vielen Jahren und vor allem ehrenamtlich für Kinder und Jugendliche im ECYD engagieren! Vergelt's Gott!