Für Pater Leonhard Maier LC war dieser Moment einfach eine Fügung. „Coworker Daniel Weber und ich haben in Krakau Kardinal Stanisław Dziwisz gefragt, ob es möglich sei, einen Antrag für eine Reliquie fürs Zentrum Johannes Paul II. in Wien zu stellen", schildert er. „Wir meinten auch, dass wir uns vorstellen könnten, etwas für das große, noch immer im Bau befindliche Zentrum Johannes Paul II. in Krakau zu spenden."
Den Wunsch nach einer Reliquie für das Zentrum in Wien hätte er schon viele Jahre gehabt, denn schon oft sei er in Krakau gewesen – wie auch an diesem verlängerten Wochenende mit rund 30 Burschen des ECyD und deren Betreuern bei einem internationalen Fußballturnier. Doch genauso hätte er gewusst, dass eine solche Reliquie nur sehr schwer zu bekommen sei.
Allein den Kardinal so schnell angetroffen zu haben, sei eine Überraschung gewesen, freut sich Pater Leonhard. „Wir hatten den Bischof angesprochen, ob ein Treffen mit dem Kardinal möglich sei – und noch am selben Tag die Nachricht bekommen, dass wir kommen könnten. Die größere Überraschung folgte dann noch: Der Kardinal hat auf unsere Frage hin nur gemeint, dass wir kurz warten sollten – und hat uns dann die Reliquie fürs Zentrum Johannes Paul II. in Wien geschenkt. Was für ein ehrenvolles Geschenk, große Dankbarkeit und Riesenfreude, einfach großartig!"
Große Dankbarkeit im Zentrum in Wien
„Bei der Hochzeit von Mareike Sornek und Stefan Reichelt vergangenen Samstag dachte ich: Das ist schon die zweite Hochzeit, wo sich die Brautleute im Zentrum Johannes Paul II. kennengelernt haben“, erzählt P. George Elsbett LC, geistlicher Leiter des Zentrums. „Ich vermutete: Da ist wahrscheinlich der Johannes Paul II. im Spiel. Und es wäre so genial, einmal eine Reliquie von ihm zu bekommen. Da müsste man irgendetwas dafür unternehmen. Und dann kommt am nächsten Tag, am Sonntag, Coworker Daniel Weber zu mir und sagt: Ich habe ein großes Geschenk für euch und möchte warten, bis alle da sind ... und irgendwie schoss mir ein: Du hast eine Reliquie! Und er sagt: Ja! Und ich war aus dem Häuschen! Das gibt’s doch nicht! Ich bin superhappy, wir sind superhappy! Ich muss noch überlegen, wie und wo wir die Reliquie aufstellen … vielleicht in der Kapelle. Also: Große Freude! Wir vertrauen dem heiligen Johannes Paul II. vieles an, was wir hier machen!"
Stanisław Dziwisz stand Johannes Paul II. jahrzehntelang zur Seite. Er war von 1966 an Sekretär des Krakauer Erzbischofs Karol Józef Wojtyła, dem er nach dessen Wahl zum Papst 1978 in den Vatikan folgte. Er diente Johannes Paul II. bis zu dessen Tod am 2. April 2005 und ist nun Vizepräsident der Stiftung Johannes Paul II. in Krakau.