Das Wochenende stand unter dem Motto „Von der Kirche zur Vorlesung und Arbeitsplatz – wie lebe ich den Glauben in meinem Alltag?“ Ziel war es, jungen Erwachsenen ab 20 Jahren, die gerade das Studium beginnen und oder in der Arbeitswelt eintauchen, eine Gemeinschaft zu bieten, wo sie Menschen mit ähnlichen Themen finden.
Den jungen Leuten im Alter zwischen 20-26 Jahren standen als geistliche Begleiter Camila Pinheiro (Gottgeweihte Frau im Regnum Christi), P. Sylvester Heeremann LC und P. Ignacio Rubio LC zu Seite. Das Wochenende war von den Teilnehmern selbst organisiert.
Glauben, philosophisch betrachtet.
P. Sylvester legte den jungen Leuten in seinem Vortrag, aufbauend auf einen Essay von Josef Pieper dar, dass der spezifisch menschliche Akt des Glaubens nicht darin besteht, etwas für wahr oder wahrscheinlich zu halten, sondern jemandem etwas zu glauben, dass er weiß. Auf das Wort eines Anderen hin, etwas für wirklich halten und sich dann dementsprechend verhalten, ohne die Aussage des Zeugen eigens nachgeprüft zu haben:
„Unser Leben beinhaltet viele solcher Glaubensakte und sie sind nicht unvernünftig. Sie gehören zu jeder Beziehung und auch zu unserem Leben in Gesellschaft. Den übernatürlichen Glauben macht dann aus, dass man Jesus sein Zeugnis über sich selbst und über den Vater glaubt. Dadurch entsteht eine Beziehung, deren Kern mit den Worten zusammenfasst werden könnte: ich glaube dir, dass du mich liebst.“
Josef Pieper (1904-1997) war Professor für Philosophische Anthropologie an der Universität Münster. Sein Anliegen hat er selbst so beschrieben: „Die Intention meiner gesamten Tätigkeit ist, das in der abendländisch-christlichen Tradition (von PIaton bis John Henry Newman, Romano Guardini, C.S. Lewis) entfaltete Bild vom Menschen und der Wirklichkeit im Ganzen neu zu formulieren; Neuformulierung besagt dabei, die Verlebendigung der Grundgedanken in einer möglichst unfachlichen und einfachen (aber niemals unerlaubt vereinfachenden) Sprache.“
Glauben und persönlicher Austausch
Neben den philosophischen Themen stand den Teilnehmern Zeit für Austausch, Gebet, Anbetung und das Sakrament der Versöhnung zu Verfügung.
Der Besuch des „Meet & Christ“ in Köln (Treffen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus dem Erzbistum Köln und darüber hinaus) gab ihnen die Möglichkeit sich zu vernetzen und sich über den persönlichen Glauben auszutauschen.
Feedback der Teilnehmer
„Für mich war das Wochenende ein Ort an dem ich abseits von Arbeit und Uni, einfach ich selber sein konnte. Ich musste mir keine Gedanken über Stress machen und hab mich wohl und verstanden gefühlt.“ (Samuel Schruff, 20 Jahre)
„Es hat mir viel Freude bereitet, an einem Wochenende teilzunehmen, dass ganz und gar von jungen Erwachsenen organisiert und verantwortet wurde. Dadurch entstand unter den Teilnehmern gleich das Bewusstsein, dass sie auch sie Mitgestalter der Veranstaltung sind. Und wir als Seelsorger konnten einfach das Dabeisein genießen und uns, wo gebraucht, auf die Seelsorge konzentrieren.“ (P. Sylvester)
► Veranstaltungen für junge Erwachsene finden Sie in unserem Onlinekalender hier!