Mittwoch, 14. August 2024

Maria ist uns nahe!

Geistlicher und missionarischer Impuls zum Hochfest Mariä Himmelfahrt (15. August) von Br. Peter Hemm LC

P.P Rubens Die Himmelfahrt Mariens, um 1637 Foto: ©Nelo RuberP.P Rubens Die Himmelfahrt Mariens, um 1637 Foto: ©Nelo RuberUnter dem Kreuz hat Jesus seine Mutter auch uns zur Mutter gegeben. Seitdem haben wir die beste und schönste Frau als unsere Mama, die es je gegeben hat. Sie ist gutmütig, fürsorglich, rein, in allen Bereichen perfekt. Und dieses vollkommene Wesen mit den liebevollen, strahlenden Augen passt auf uns auf, tritt vor Gott für uns ein und liebt uns bedingungslos. Wir haben eine Mama, die immer da ist!

Durch meine Familie und meinen persönlichen Lebensweg hat die Muttergottes eine sehr wichtige Rolle in vielen Situationen meines Lebens gespielt. Seit ich zwölf Jahre alt war, besuchte ich die Apostolische Schule der Legionäre Christi, ein Internat für Jungs, die offen sind für eine Priesterberufung. Schnell wurde Maria zu meiner wichtigsten Bezugsperson in schwierigen wie auch schönen Momenten.

Es war nicht immer leicht für mich, hunderte Kilometer von meinen Eltern und Geschwistern getrennt zu leben, doch mit Maria hatte ich ja eine wunderbare Mama. Egal in welchen Lebensumständen sich ein Christ befindet, mit der Taufe bekommen wir eine Mutter, die immer bei uns ist.

In der Offenbarung des Johannes wird uns Maria als strahlend leuchtende Person vorgestellt, die mit der Sonne bekleidet ist, während sie sich über dem Mond erhebt (vgl. Off 12). Schon die Urväter der Kirche in den ersten Jahrhunderten sahen darin Maria, die mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen wurde, wo sie als Königin des Himmels herrscht.

Der katholische Glaube besagt, dass wir unseren auferstandenen und verklärten Leib nicht direkt wieder erlangen, wenn wir sterben. Vielmehr warten wir auf die Auferstehung unseres Leibes am Letzten Tag, obwohl wir bis dahin schon in den Freuden des Himmels leben. Maria jedoch, wie Jesus auch, lebt schon jetzt in diesem Stand der Fülle, in dem die Geretteten nach dem Ende dieses Himmels und dieser Erde leben werden. Sie, die in den Himmel Aufgenommene, ist ein Vorausschau für uns alle am Ende der Zeiten.

Maria lebt nicht mehr unter uns, wie sie es vor 2000 Jahren inmitten der ersten Apostel getan hat. Dort konnten sie Petrus, Johannes und die anderen Apostel tagtäglich sehen und mir ihr sprechen. Leider haben wir nicht diese Gnade. Doch seit sie im Himmel aufgenommen ist, können alle Menschen weltweit mit ihr sprechen und im Glauben wissen, dass sie da ist.

Ihre Aufnahme in den Himmel ist also nicht ein Verlassen der Menschen, vielmehr ist uns Maria jetzt näher als je zuvor. In jedem Moment begleitet sie ihre Kinder, die sich ihr anvertrauen und sie als ihre Mutter anrufen.

Heute feiern wir also diese wunderbare Mutter, die immer bei uns ist. Wir feiern das Fest, dank dem sie uns allen nahe ist. Wie befreiend, glücklich und hoffnungsvoll ist ein Leben mit ihr als Mutter an der Seite!

 
Gottes Segen,
Euer Br. Peter Hemm LC

 

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    Geistlicher und missionarischer Impuls zum Hochfest Mariä Himmelfahrt (15. August) von Br. Peter Hemm LC

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