Freitag,
28. Juli 2006
Gartenarbeit mit Begeisterung
Freitag der sechzehnten Woche im Jahreskreis
P. Patrick Murphy LC
Mt 13,18-23
Hört also, was das Gleichnis vom Sämann bedeutet. Immer wenn
ein Mensch das Wort vom Reich hört und es nicht versteht, kommt der
Böse und nimmt alles weg, was diesem Menschen ins Herz gesät
wurde; hier ist der Samen auf den Weg gefallen. Auf felsigen Boden ist
der Samen bei dem gefallen, der das Wort hört und sofort freudig
aufnimmt, aber keine Wurzeln hat, sondern unbeständig ist; sobald
er um des Wortes willen bedrängt oder verfolgt wird, kommt er zu
Fall.
In die Dornen ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort zwar hört,
aber dann ersticken es die Sorgen dieser Welt und der trügerische
Reichtum, und es bringt keine Frucht. Auf guten Boden ist der Samen bei
dem gesät, der das Wort hört und es auch versteht; er bringt
dann Frucht, hundertfach oder sechzigfach oder dreißigfach.
Einführendes Gebet: Herr, ich glaube an deine Menschwerdung. Du bist aus Liebe zu uns Fleisch geworden. Du hättest die Glückseligkeit und Herrlichkeit im Himmel nicht verlassen müssen. Du hast dich freiwillig dazu entschlossen, um uns zu erlösen. Ich glaube an dich. Ich hoffe auf dich. Ich liebe dich. Du bist zuerst in Liebe auf mich zugegangen. Ich möchte dir in gleicher Weise antworten.
Bitte: Gewähre mir die Gnade, dir mit Überzeugung und Willenskraft zu folgen. Damit mir das gelingt, werde ich mein ganzes Vertrauen in dich setzen.
1. Das Wort Gottes in meinem Herzen bergen. Unser Herr spricht häufig von dem Feind Gottes, dem Teufel, als einem real existierenden Wesen, das tatsächlich Einfluss auf unser Leben hat. Wenn wir das Wort Gottes hören, ruft das gute Vorsätze in uns hervor. Der Böse versucht, diese Vorsätze unserem Herzen zu “stehlen“. Der Katechismus der katholischen Kirche lehrt uns, dass der Teufel in freier Entscheidung Gott und sein Reich von Grund auf und unwiderruflich zurückweist (KKK 392). Mit dem gleichen Ziel beabsichtigt der Teufel, unsere guten Vorsätze zu zerstören. Wir müssen mit allen Mitteln dafür sorgen, dass das Wort Gottes in unserem Leben Wurzeln schlägt und an Bedeutung zunimmt.
2. Überzeugung statt Gefühl. Mit dem Samen, der auf felsigen Boden gefallen ist, ist jener gemeint, der das Wort sofort freudig aufnimmt beziehungsweise sich leicht von Emotionen und Gefühlen beeinflussen lässt. Wenn er froh ist, reagiert er auf Gott positiv. Wenn er von Christus Wohltaten empfängt, ist er bereit, ihm zu folgen. Aber wenn seine Stimmung negativ oder niedergeschlagen ist, schiebt er seine guten Vorsätze beiseite und verlässt den Herrn zugunsten der weiten und geräumigen Straße der Bequemlichkeit und der Annehmlichkeiten. Er sucht nicht Christus, sondern eher seinen eigenen Trost. Vor allem möchte er sich wohl und behaglich fühlen. Christus zeigt uns durch seine Kreuzigung und seinen Tod am Kreuz aus Liebe zu seinem Vater und den Menschen den Weg echter Treue und Liebe.
3. Sauerstoff für die Seele. Die traurigsten Typen von Menschen in dem Gleichnis vom Sämann sind jene, die das Wort aufnehmen aber zulassen, dass „die Sorgen dieser Welt und der trügerische Reichtum“ das Wort ersticken, so dass es in ihrem Leben keine Frucht bringt. Der Materialismus ist heute die alles beherrschende Versuchung in unserer Welt. Die einzige Möglichkeit, diesen Angriff auf unseren Glauben zu besiegen, besteht in dem festen Vorsatz, sich Zeit für Gott zu nehmen. Ich muss mich bewusst dafür entscheiden, mir jeden Tag Zeit für ihn zu nehmen. Gebete, die Sakramente (heilige Messe, Beichte), geistliche Literatur und der Rosenkranz sind Beispiele dafür, wie das gemacht werden kann.
Gespräch mit Christus: Herr Jesus, du stehst bei mir an erster Stelle. Aber in Wirklichkeit gebe ich statt deiner den alltäglichen Dingen den Vorrang. Ich gestatte meinen Gefühlen anstelle meines Glaubens und meiner guten Vorsätze mein Handeln zu bestimmen. Schließlich widerstehe ich nicht immer den Einflüsterungen des Bösen mit ausreichender Energie. Stärke meinen Vorsatz, dich in der konkreten Situation und Entscheidung zu dem wirklichen König meines Herzens zu machen.
Vorsatz: Ich will meinen täglichen und wöchentlichen Zeitplan durchgehen und, wenn nötig, mehr Zeit für den Herrn einplanen.