Freitag,
7. März 2025
Wo ist der Bräutigam?
8. Februar 2025
Freitag nach Aschermittwoch
Hl. Perpetua und Felizitas, Märtyrinnen
Gedenktag
Weltgebetstag der Frauen
Felix Honekamp
Mt 9,14-15
In jener Zeit kamen die Jünger Johannes’ des Täufers zu Jesus und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während wir und die Pharisäer fasten? Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam weggenommen sein; dann werden sie fasten.
Einführendes Gebet: Herr, du bist nicht nur Herr des Sabbats, sondern auch Herr des Fastens. Ich will auf dich schauen, wenn ich diese Fastenzeit beginne, mit dir durch diese Fastenzeit gehen und deine Impulse aufgreifen – zum Fasten wie zum Feiern.
Bitte: Mein Herr und mein Gott, schenke mir eine tiefe Einsicht in den Sinn des Fastens, dass mich das Fasten dir annähert, wenn ich mich von dir entfernt habe.
1. Nicht fasten? Spannend, dass dieses Evangelium gerade in der Fastenzeit und dann noch an einem Freitag gelesen wird: Wann, wenn nicht jetzt, sollte man fasten? Und warum fasten Jesu Jünger nicht? Doch, sie fasten, aber anlassgemäß! Während also die Pharisäer und auch die Johannes-Jünger zu bestimmten Zeiten als Teil ihres Glaubenslebens in Erwartung des Messias fasten, erklärt und erlaubt Jesus seinen Jüngern, da er ja der Messias ist und schon unter ihnen weilt, das nicht zu tun. So wie Jesus der Herr über den Sabbat ist, ist er auch Herr über das Fasten.
2. Gründe zum Fasten. Jesus erläutert, dass es Gründe gibt, nicht zu fasten und Gründe, es doch zu tun. Wenn er, der Bräutigam (der Kirche) da ist, warum sollte man dann fasten? Wenn der Bräutigam kommt (auch in der Fastenzeit am Sonntag), dann darf man nicht nur nicht, nein, dann kann man nicht fasten. Und ich kann mich fragen, aus welchen Gründen ich denn jetzt faste: Aus Gewohnheit in der Fastenzeit, zu meiner Erinnerung an Jesu Leiden …? Kann ich gut begründen, warum ich faste?
3. Momente der Verlassenheit. "Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam weggenommen sein; dann werden sie fasten." Das ist der gute Grund zum Fasten. Das heißt nicht, dass es nicht auch gut sein kann, die Fastenzeit über zur Erinnerung an das Leiden Jesu und die "Wegnahme" des Bräutigams zu fasten. Aber die rechte Zeit zum Fasten können daneben auch Momente der Verlassenheit sein. Natürlich verlässt uns Jesus nicht, aber vielleicht habe ich ihn verlassen und fühle mich nun allein? Wäre das nicht ein guter Grund zum Fasten? Und ein besserer als ein Ritual allemal.
Gespräch mit Christus: Mein Jesus, ich habe mir vorgenommen, in dieser Fastenzeit tatsächlich zu fasten. Aber ich möchte auch, dass du an diesem Fasten Freude hast. Das soll der Maßstab meiner Vorsätze sein, nicht die bloße Erfüllung von Fastenvorschriften. Danke, dass du mich siehst und als mein Bräutigam an meiner Seite stehst.
Vorsatz: Mit welchen Fastenvorsätzen glaube ich, Jesus eine Freude zu machen? Und bei welchen fürchte ich, dass ich sie nur für mich umsetze?