Donnerstag,
20. Februar 2025
Du bist der Messias!
20. Februar 2025
Donnerstag der sechsten Woche im Jahreskreis
P. Anton Vogelsang LC
Mk 8,27-33
Jesus ging mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er die Jünger: Für wen halten mich die Menschen? Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen von den Propheten. Da fragte er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Messias! Doch er verbot ihnen, mit jemand über ihn zu sprechen. Dann begann er, sie darüber zu belehren, der Menschensohn müsse vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er werde getötet, aber nach drei Tagen werde er auferstehen. Und er redete ganz offen darüber. Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe. Jesus wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus mit den Worten zurecht: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.
Einführendes Gebet: Herr Jesus, du bist der Herr des Lebens und der Herr des Sabbats. Du rufst uns, in dir zu ruhen und dich im Gebet zu suchen. Hilf mir, Zeit und Raum zu finden, um bei dir in Stille und Zurückgezogenheit zu sein. Hilf mir, deine Stimme zu hören und zu erkennen, was ich nach deinem Willen tun soll. Hilf mir, dir vertrauensvoll und freudig zu folgen, wohin auch immer du mich führst.
Bitte: Jesus, sanft und demütig von Herzen, bilde mein Herz nach deinem Herzen.
1. Das Bekenntnis des Petrus. Petrus erklärt: "Du bist der Messias." Dieses Bekenntnis ist tiefgreifend, weil es Jesus als den Gesalbten anerkennt, den Gott geschickt hat, um die Menschheit zu retten. Überlegen wir, was es für uns bedeutet, Jesus als den Messias im eigenen Leben zu erkennen. Wie prägt dieser Glaube unsere Handlungen, Entscheidungen und Prioritäten? Trotz des Bekenntnisses versteht Petrus die Natur der Mission Jesu nicht richtig, er erwartet einen triumphierenden politischen Führer statt einen leidenden Diener. Reflektieren wir über alle Missverständnisse, die es in Bezug auf Jesus und seinen Auftrag in uns geben kann. Erwarten wir, dass Jesus unsere Wünsche oder Pläne erfüllt, anstatt dass wir uns seinem Willen unterwerfen?
2. Jesu Vorhersage seines Leidens. Jesus sagt sein Leiden, seine Ablehnung und seinen Tod voraus, die für seine Heilssendung von zentraler Bedeutung sind. Reflektieren wir darüber wie wichtig es ist zu erkennen, dass da Leid zum christlichen Weg gehört. Wie beeinflusst die Leidensbereitschaft Jesu zum Wohle der Menschheit unseren Glauben und das Opferverständnis? Betrachten wir, wie die umfassende Realität des Leidens unser Verhältnis zu Jesus vertieft und unsere Entschlossenheit, ihm zu folgen, verstärken kann - auch in schwierigen Zeiten.
3. Petri Vorwurf. Petrus tadelt Jesus, weil er von seinem Leiden spricht, er zeigt seinen Unwillen, einen leidenden Messias zu akzeptieren. Reflektieren wir über Zeiten, in denen wir uns gegen schwierige Wahrheiten oder Gottes Pläne gestellt haben, weil sie unangenehm oder herausfordernd waren. Wie können wir offener sein, den Willen Gottes anzunehmen, selbst wenn es hart wird? Bitten wir um die Kraft, auf Gottes Weisheit zu vertrauen und seine Pläne anzunehmen, wissend, dass seine Wege höher sind als unsere.
Gespräch mit Christus: Lieber Jesus, danke, dass du dich als Messias offenbart hast! Und auch für deine Bereitschaft zu leiden, für unsere Erlösung. Hilf mir, meine Mission zu verstehen und meine Wünsche mit deinem Willen in Einklang zu bringen. Gib mir die Kraft, schwierige Wahrheiten zu akzeptieren und die Realität des Leidens auf meiner Reise zu dir anzunehmen. Öffne meine Augen für alle Möglichkeiten, mich deinen Plänen zu widersetzen und lehre mich, auf deine Weisheit zu vertrauen. Möge ich als wahrer Jünger leben, deinem Weg verpflichtet. In deinem heiligen Namen bete ich und bitte ich darum. Amen.
Vorsatz: Heute werde ich einen speziellen Bereich identifizieren, in dem ich Selbstverleugnung praktizieren kann, sei es, dass ich auf einen persönlichen Komfort verzichte, dass ich jemandem in Not helfe oder dass ich eine Entscheidung treffe, die den Willen Gottes über meine eigenen Wünsche stellt. Ich werde mich bewusst dafür entscheiden, mein Kreuz auf mich zu nehmen und Jesus zu folgen und dabei darüber nachdenken, wie diese Handlungsweise mich näher zu ihm bringt.