Freitag,
21. Februar 2025

Wer mein Jünger sein will

21. Februar 2025

Freitag der sechsten Woche im Jahreskreis
Hl. Petrus Damiani, Bischof, Kirchenlehrer

P. Anton Vogelsang LC

Mk 8,34-9,1
In jener Zeit rief Jesus die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten. Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis könnte ein Mensch sein Leben zurückkaufen? Denn wer sich vor dieser treulosen und sündigen Generation meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er mit den heiligen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommt. Und er sagte zu ihnen: Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie gesehen haben, dass das Reich Gottes in seiner ganzen Macht gekommen ist.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, du bist der Herr des Lebens und der Herr des Sabbats. Du rufst uns, in dir zu ruhen und dich im Gebet zu suchen. Hilf mir, Zeit und Raum zu finden, um bei dir in Stille und Zurückgezogenheit zu sein. Hilf mir, deine Stimme zu hören und zu erkennen, was ich nach deinem Willen tun soll. Hilf mir, dir vertrauensvoll und freudig zu folgen, wohin auch immer du mich führst.

Bitte: Jesus, sanft und demütig von Herzen, bilde mein Herz nach deinem Herzen.

1. Selbstaufopferung. Reflektieren wir über den Aufruf Jesu, uns selbst zu verleugnen! Überlegen wir, was es bedeutet, persönliche Wünsche und Ambitionen beiseite zu legen, um Ihm nachzufolgen. Opferbereitschaft im Kontext von Markus 8,34 beinhaltet eine grundlegende Verschiebung der Prioritäten. Es bedeutet, den Willen Gottes über unsere eigenen Wünsche und Ambitionen zu stellen. Das kann in einer Welt, die oft Selbstverwirklichung und persönlichen Erfolg fördert, eine Herausforderung sein. Denken wir über die Bereiche unseres Lebens nach, an denen wir uns vielleicht festhalten, persönliche Ziele oder Annehmlichkeiten verfolgen, die unser spirituelles Wachstum behindern könnten. Fragen wir uns, wie wir diese Aspekte Gott übergeben können, im Vertrauen darauf, dass Seine Pläne für uns größer sind als unsere eigenen!

2. Ewigkeitsperspektive. Denken wir über die Perspektive "Ewigkeit" nach, die Jesus bietet. Wie kann diese Perspektive unsere Entscheidungen und Prioritäten beeinflussen? Eine Ewigkeitsperspektive verschiebt unseren Fokus von den vorübergehenden, irdischen Sorgen auf das ewige Reich Gottes. Das kann unsere täglichen Entscheidungen und Prioritäten tiefgreifend verändern. Wenn wir unser Leben im Licht der Ewigkeit betrachten, beginnen wir, das spirituelle Wachstum, die Beziehungen und die Handlungen der Liebe und des Dienstes mehr zu schätzen als materiellen Erfolg oder flüchtige Freuden. Überlegen wir, wie wir mit einer Ewigkeitsperspektive Entscheidungen treffen können, die sich an Gottes Willen orientieren und dauerhafte Erfüllung bringen. Reflektieren wir darüber, wie diese Perspektive Hoffnung und Sinn geben kann, besonders in schwierigen Zeiten.

3. Für Christus leben. Bedenken wir abschließend, wie wir jeden Tag mehr für Christus leben können! Welche praktischen Schritte können wir unternehmen, um unsere Beziehung zu Ihm zu vertiefen? Für Jesus Christus leben bedeutet, sich täglich zu verpflichten, seine Lehren in allen Aspekten des Lebens in die Tat umzusetzen und seine Liebe widerzuspiegeln. Dazu gehören Gebet und Meditation, Dienst an anderen, Gemeinschaft, das Studium der Schrift sowie Umkehr und Bekehrung.

Gespräch mit Christus: Lieber Jesus, ich komme und trete vor dich hin mit offenem Herzen und bin bereit, deinem Willen zu folgen. Hilf mir, mich selbst zu verleugnen und meine Wünsche beiseitezulegen, um treu mit dir zu wandeln. Schenke mir den Ausblick auf das Ewige, um einzuschätzen, was vorläufig und was unvergänglich ist, und lenke meine Entscheidungen und Prioritäten, um mich auf dein Reich auszurichten. Stärke meinen Vorsatz, jeden Tag für dich zu leben. Mögen meine Handlungen deine Liebe widerspiegeln, meine Worte deine Wahrheit aussprechen und mein Leben ein Zeugnis für deine Gnade sein. Erfülle mich mit deinem Geist, damit ich anderen dienen kann und näher zu dir gelange. In deinem heiligen Namen bete ich und bitte ich darum. Amen.

Vorsatz: Heute will ich einen Akt der Güte für jemand anderen vollbringen. Das könnte die Beschaffung einer Lebensmittelhilfe für einen Nachbarn sein, das Schreiben einer Ermutigung an einen Freund oder der Einsatz meiner Zeit für eine lokale Wohltätigkeitsorganisation. Indem ich mich auf den Dienst an anderen konzentriere, setze ich die Prinzipien der Selbstverleugnung und des Lebens für Christus in die Tat um, gleichzeitig fördere ich ein Ambiente von Gemeinschaft und Mitgefühl.