Dienstag,
18. Februar 2025
Ist denn euer Herz verstockt?
18. Februar 2025
Dienstag der sechsten Woche im Jahreskreis
P. Anton Vogelsang LC
Mk 8,14-21
In jener Zeit hatten die Jünger vergessen, bei der Abfahrt Brote mitzunehmen; nur ein einziges hatten sie dabei. Und Jesus warnte sie: Gebt acht, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes! Sie aber machten sich Gedanken, weil sie kein Brot bei sich hatten. Als er das merkte, sagte er zu ihnen: Was macht ihr euch darüber Gedanken, dass ihr kein Brot habt? Begreift und versteht ihr immer noch nicht? Ist denn euer Herz verstockt? Habt ihr denn keine Augen, um zu sehen, und keine Ohren, um zu hören? Erinnert ihr euch nicht: Als ich die fünf Brote für die Fünftausend brach, wie viele Körbe voll Brotstücke habt ihr da aufgesammelt? Sie antworteten ihm: Zwölf. Und als ich die sieben Brote für die Viertausend brach, wie viele Körbe voll habt ihr da aufgesammelt? Sie antworteten: Sieben. Da sagte er zu ihnen: Versteht ihr immer noch nicht?
Einführendes Gebet: Herr Jesus, du bist der Herr des Lebens und der Herr des Sabbats. Du rufst uns, in dir zu ruhen und dich im Gebet zu suchen. Hilf mir, Zeit und Raum zu finden, um bei dir in Stille und Zurückgezogenheit zu sein. Hilf mir, deine Stimme zu hören und zu erkennen, was ich nach deinem Willen tun soll. Hilf mir, dir vertrauensvoll und freudig zu folgen, wohin auch immer du mich führst.
Bitte: Jesus, sanft und demütig von Herzen, bilde mein Herz nach deinem Herzen.
1. Vertrauen auf die Fürsorge Gottes. Obwohl die Jünger die wunderbare Speisung der 5.000 und der 4.000 erlebt haben, sorgen sie sich noch immer wegen des wenigen Brotes. Dies zeigt einen häufigen Kampf: Selbst wenn wir in der Vergangenheit erlebt haben, wie Gott für uns sorgt, können wir noch immer an seiner Fähigkeit zweifeln, in der Gegenwart für uns zu sorgen. Denken wir nach über die Wege, die Gott für uns in der Vergangenheit vorgesehen hatte, ob durch erhörte Gebete, unerwartete Segnungen oder Unterstützung in schwierigen Zeiten. Überlegen wir, wie wir unser Vertrauen auf die Fürsorge Gottes stärken können. Indem wir uns an diese Momente erinnern und ihm unsere Dankbarkeit zeigen.
2. Spirituelle Blindheit. Die Fixierung der Jünger auf das materielle Brot lässt das tiefere Problem der geistigen Blindheit aufscheinen. Sie sind nicht in der Lage, über ihre unmittelbaren körperlichen Bedürfnisse hinaus zu sehen, um die geistigen Wahrheiten zu verstehen, die Jesus lehrt. Denken wir nach: Gibt es Bereiche in unserem Leben, in denen wir geistlich blind sind oder uns zu sehr auf materielle Belange konzentrieren?
3. Jesu Geduld. Trotz der wiederholten Missverständnisse und des Glaubensmangels der Jünger bleibt Jesus mit ihnen geduldig. Er lehrt und leitet sie weiter, wissend, dass spirituelles Wachstum ein allmählicher Prozess ist. Betrachten wir Jesu Geduld mit uns auf unserer eigenen spirituellen Reise. Bedenken wir, wie behutsam er uns korrigiert und geleitet hat, selbst wenn wir Fehler begangen oder uns nicht genug bemüht haben, seine Lehren zu verstehen. Diese Reflexion kann uns dazu inspirieren, geduldig mit uns selbst zu sein, da wir im Glauben und im Erkennen wachsen, da spirituelle Reife Zeit braucht. Zusätzlich, können wir darüber nachdenken, wie wir diese Geduld auf andere ausdehnen, Gnade und Verständnis anbieten können, während wir auf unserer eigene Glaubensreise unterwegs sind.
Gespräch mit Christus: Guter Jesus, ich danke dir für deine ständige Fürsorge und Treue. Hilf mir, dir ganz zu vertrauen, indem ich mich an deine vergangenen Segnungen erinnere. Öffne meine Augen, um meine unmittelbaren Bedürfnisse und deine tiefen spirituellen Wahrheiten zu verstehen. Ich bin dankbar für deine Geduld mit mir, während ich im Glauben wachse. Lehre mich, die gleiche Geduld und Gnade für mich und andere aufzubringen. Führe mich mit einem auf deine ewigen Verheißungen fokussierten Herzen. Darum bitte ich dich in deinem heiligen Namen. Amen.
Vorsatz: Ich will mich an die Geduld Jesu mit mir erinnern und mich bemühen, diese Geduld in meinem Umgang mit anderen vermehrt zu zeigen. Ich will eine Situation erkennen, in der ich mich ungeduldig fühle, ob mit mir oder anderen, und bewusst wählen, mit Geduld und Liebe zu antworten.