Freitag,
13. Dezember 2024
Welche Meinung zählt?
13. Dezember 2024
Freitag der zweiten Woche im Advent
Hl. Luzia, Jungfrau, Märtyrin
Hl. Odilia, Äbtissin
P. Štefan Kavecký LC
Mt 11,16-19
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Mit wem soll ich diese Generation vergleichen? Sie gleicht Kindern, die auf den Marktplätzen sitzen und anderen zurufen: Wir haben für euch auf der Flöte gespielt und ihr habt nicht getanzt; wir haben die Totenklage angestimmt und ihr habt euch nicht an die Brust geschlagen. Denn Johannes ist gekommen, er isst nicht und trinkt nicht und sie sagen: Er hat einen Dämon. Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt und sie sagen: Siehe, ein Fresser und Säufer, ein Freund der Zöllner und Sünder! Und doch hat die Weisheit durch ihre Taten Recht bekommen.
Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, bitte erleuchte mein Herz mit Deiner Liebe. Erleuchte meine Augen mit Deinem Licht, damit ich sehen kann. Stärke meinen Willen mit Deiner Kraft, damit ich in der Liebe verharre. Heiliger Geist, führe mich auf den Straßen meines Lebens zur ewigen Freude. Komm, Heiliger Geist, und hilf mir beten.
Bitte: Heiliger Geist, hilf Du mir bitte zu erkennen, wo die Grenze zwischen Gut und Böse ist.
1. Es keinem recht machen können. Zu Zeiten Jesu haben die Kinder auf der Straße entweder Hochzeit oder Begräbnis gespielt. Zwei der prägendsten Erfahrungen des menschlichen Lebens. Beim Hochzeitspiel spielt man die Flöte und tanzt, beim Begräbnis weint man und schlägt sich an die Brust. Die unzufriedenen Kinder beklagen sich, dass niemand auf sie reagiert, denn es sieht so aus, als ob man sich nicht entscheiden könne, was man spielen will. Johannes mit seinem strengen Lebensstil wurde als besessen bezeichnet, Jesus dafür den Sündern und Zöllner gleichgestellt. Mit anderen Worten sind beide in den Augen der Menschen als Mittler Gottes disqualifiziert.
2. Die Weisheit wird durch ihre Taten gerechtfertigt. Jesus ist fähig, trotz der Unzufriedenheit weiterzumachen, denn er sucht nicht den Beifall, sondern er will die Wahrheit und die Weisheit Gottes verkünden. Er ist nicht auf die Wertschätzung seinen Zeitgenossen angewiesen, er misst sich am Maßstab der Weisheit. Diese Kriterien geben ihm innere Freiheit und erlauben ihm, nicht vom Ziel abzuweichen.
3. Innere Freiheit. Wie steht es um uns? Sind auch wir so frei wie Jesus? An welchen Kriterien messen wir uns? Wen bemühen wir uns zufriedenzustellen? Alle oder den lieben Gott? Denn wenn wir lernen, vor dem Angesicht Gottes, in seiner Gegenwart zu leben, werden wir die wahre innere Freiheit gewinnen und werden nicht den Drang nachgeben, uns anzupassen.
Gespräch mit Christus: Jesus, aus dem Gespräch mit Dir, aus unserer Verbindung schöpfe ich den nötigen Mut, die Menschenfurcht zu überwinden. Die Worte und die Blicke meiner Mitmenschen haben einen Einfluss auf mich, ein nettes Wort, ein Lächeln schenken mir Freude und umgekehrt. Lass mich Deinen liebenden Blick auf mich wahrnehmen, damit ich vor allem Dir zu gefallen suche.
Vorsatz: Ich will mich bewusst entscheiden, heute nach den Kriterien der Weisheit Gottes zu handeln.