Samstag,
14. Dezember 2024

Missverständnisse unter Menschen

14. Dezember 2024

Samstag der zweiten Woche im Advent
Hl. Johannes vom Kreuz, Ordenspriester, Kirchenlehrer
Gedenktag

P. Štefan Kavecký LC

Mt 17,9a.10-13
Während Jesus und seine Jünger den Berg hinabstiegen, fragten ihn die Jünger: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, zuerst müsse Elíja kommen? Er gab zur Antwort: Ja, Elíja kommt und er wird alles wiederherstellen. Ich sage euch aber: Elíja ist schon gekommen, doch sie haben ihn nicht erkannt, sondern mit ihm gemacht, was sie wollten. Ebenso wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen. Da verstanden die Jünger, dass er zu ihnen von Johannes dem Täufer sprach.

Einführendes Gebet: Jesus, wir warten auf Dich. Komm, Herr Jesus, komm bei meinem Gebet zu mir, komm in mein ganzes Leben, in die Beziehungen, in meine Schwachheit, in meine Arbeit. Komm, Jesus, und errichte Dein Reich unter uns. Wir sehnen uns nach Deiner Herrschaft, der Herrschaft der Liebe, der Barmherzigkeit und des Friedens. Komm, Herr Jesus, Du Friedensfürst.

Bitte: Komm, Herr Jesus!

1. Die Frage der Jünger: Elija und die Messiaserwartung: Die Jünger beziehen sich auf eine weit verbreitete Vorstellung im Judentum: Bevor der Messias kommt, muss Elija als Vorbote erscheinen. Diese Erwartung basiert auf der Prophezeiung von Maleachi 3,23-24, die besagt, dass Elija wiederkommen wird, um die Menschen zur Umkehr zu rufen und die Dinge wiederherzustellen. Die Jünger sind verwirrt, weil sie erkennen, dass Jesus der Messias ist, und doch scheint es so, als ob Elija noch nicht gekommen sei.

2. Johannes der Täufer. Johannes war der Prophet, der das Volk auf das Kommen des Messias vorbereitet hatte. Er verkündete die Botschaft der Umkehr und forderte die Menschen auf, ihr Leben zu ändern. Sein Mut, seine Klarheit und seine Bereitschaft, für die Wahrheit zu sterben, sind zentrale Merkmale seines prophetischen Dienstes. Er ist ein Vorbild für die Hingabe an Gott, auch im Angesicht von Ablehnung und Leiden.

3. Jesus Christus. In seiner Antwort an die Jünger stellt Jesus eine klare Verbindung zwischen der Ablehnung und dem Leiden Johannes’ des Täufers und seinem eigenen Leiden her. Jesus weist damit auf sein bevorstehendes Leiden und seinen Kreuzestod hin. Sowohl Johannes als auch Jesus erfüllen ihren Dienst im Gehorsam gegenüber Gottes Plan, auch wenn dies Leiden und Ablehnung beinhaltet. Wenn Menschen nicht in der Lage sind, in Johannes einen Propheten zu erkennen, werden sie auch in Jesus nicht den Messias erkennen. Die Ablehnung von Johannes wird damit zu einem Vorzeichen der Ablehnung Jesu.

Gespräch mit Christus: Jesus, Du wusstest, dass Du abgelehnt wirst, dass Dein Weg und Dein Messiastum nicht angenommen werden. Da ich meine Schwachheit kenne, muss ich Dir bekennen, dass auch ich manchmal Deine Eingebungen ablehne. Herr, ich bin schwach und das Gebot der Liebe übersteigt mich, bitte hilf mir, Deine Botschaft in ihrer Fülle anzunehmen. Ich bedarf Deiner Hilfe.

Vorsatz: Ich werde in dieser Adventszeit meine Erwartungshaltung in Bezug auf das zweite Kommen Christi neu beleben und bitten, dass es mir zur Quelle der Freude und Hoffnung wird.