Montag,
9. Dezember 2024
Für Gott ist nichts unmöglich
9. Dezember 2024
Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria
P. Štefan Kavecký LC
Lk 1,26-38
In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären; dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Heiliger Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Siehe, auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar gilt, ist sie schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte Maria: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.
Einführendes Gebet: Mutter Maria, bitte nimmt mich an der Hand und führe mich zu Jesus: "Gedenke, o gütigste Jungfrau Maria, es ist noch nie gehört worden, dass jemand, der zu dir seine Zuflucht nahm, deinen Beistand anrief und um deine Fürsprache flehte, von dir verlassen worden ist. Von diesem Vertrauen beseelt, nehme ich meine Zuflucht zu dir, o Jungfrau der Jungfrauen, meine Mutter, zu dir komme ich, vor dir stehe ich als ein sündiger Mensch. O Mutter des ewigen Wortes, verschmähe nicht meine Worte, sondern höre sie gnädig an und erhöre mich. Amen." (Hl. Bernhard)
Bitte: Heiliger Geist, bitte schenke mir Vertrauen, vor allem in den Momenten, in denen ich nicht alles verstehe.
1. Der Herr ist mit Dir. Maria war wahrscheinlich zu Hause und hat Ihre Arbeit getan oder sie hat gerade gebetet, das wissen wir nicht genau. Es war ein Tag wie viele andere, bis ihr der Engel erschien. Es ist bemerkenswert, dass es einen Anderen braucht, um Maria zu sagen, dass sie voll der Gnade ist, dass der Herr mit ihr ist, dass Er an ihrer Seite steht. Sollte sie dies nicht von alleine gespürt haben? Sollte sie nicht seine Gegenwart in ihrem Herzen von selbst wahrgenommen haben? Der Engel verkündet ihr das und sie ist überrascht. Es bedarf eines Blicks von außen, um das Wirken Gottes in unserem Leben ganz wahrzunehmen. Wer hat uns geholfen, sein Wirken in unserem Leben zu entdecken?
2. Seine Herrschaft wird kein Ende haben. Gleichzeitig verkündet ihr der Engel eine große Sendung, zu der sie berufen ist: den Erlöser zu gebären, dessen Herrschaft kein Ende haben soll. Hier spürt sie, dass diese Botschaft und die Sendung sie übersteigen. Alles hat ein Ende: Wie soll sie, die nicht einmal einen Mann erkennt, einen ewigen Herrscher gebären? Sie fragt nach, sie sucht nach einem Weg, aber es geschieht nicht von ihr, sondern vom Herrn aus, dass so etwas Großes entsteht. Es fehlt nur ihr "Ja".
3. Für Gott ist nichts unmöglich. Der Engel hat sich verabschiedet und Maria bleibt wieder allein, aber nicht mehr ganz, denn sie ist nun Mutter und erwartet ein Kind. Wie hat Maria die Wochen bis es sich zeigte, dass sie schwanger ist, erlebt? Wie hat sie dieses Geheimnis "verarbeitet"? Wie hat sie dann bei der Geburt Jesus angeschaut, da sie wusste, wie er empfangen worden war? Was ist in ihrem Herz vorgegangen? Das Wirken Gottes ist in Stille und Verborgenheit geschehen und nur so kann man sie betrachten.
Gespräch mit Christus: Jesus, für Gott ist nichts unmöglich, für mich sind wiederum so viele Dinge unmöglich, und manchmal macht mir meine Kleinheit Angst, wenn ich an Dich denke. Du bist ganz anders als ich und magst trotzdem mit mir sein. Ich möchte Dich annehmen, so wie Du bist, allmächtig, ewig, allwissend, auch wenn es bedeutet, dass ich Deine Wege nicht immer verstehen werde.
Vorsatz: Wenn ich versucht werde, den Mut zu verlieren, erhebe ich mein Herz durch ein Stoßgebet zu Gott und werde ihn um Kraft bitten.