Dienstag,
26. November 2024
Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei
26. November 2024
Dienstag der vierunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hll. Konrad und Gebhard, Bischöfe
Jakob Rennertz
Lk 21,5-11
In jener Zeit, als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus: Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden. Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen, und an welchem Zeichen wird man erkennen, dass es beginnt? Er antwortete: Gebt acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen nicht nach! Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muss als Erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort. Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere. Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen, und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen.
Einführendes Gebet: Jesus, ich möchte in dem Bewusstsein leben, dass diese Welt vergänglich ist und dass Du jederzeit wiederkommen kannst.
Bitte: Herr, schenke mir eine gnadenreiche Todesstunde, in der ich Dir gut vorbereitet entgegen gehen kann.
1. Diese Welt wird vergehen. Wenn Jesus davon spricht, dass kein Stein auf dem anderen bleiben wird, meint er damit natürlich vor allem die Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 nach Christus. Aber auch heute gilt: Die Dinge dieser Welt sind vergänglich. Schauen wir darum auf die geistigen Güter und die Schätze, die wir im Himmel sammeln und die auch in der Ewigkeit fortbestehen. So werden wir über die irdischen Güter dann voll Freiheit mit den Worten Ijobs sagen können: "Der HERR hat gegeben, der HERR hat genommen; gepriesen sei der Name des HERRN" (vgl. Ijob 1,21).
2. Leben im Angesicht des Todes. Der Blick vom Ende her ändert gewöhnlich unsere Einschätzungen im Leben. So lassen Menschen, die dem Tod sehr nahegekommen sind, häufig von gewissen Verhaltensweisen ab und wenden sich dem zu, was ihnen wirklich wichtig und ihre kostbare Lebenszeit wert ist. Die meisten Menschen bereuen an ihrem Lebensende, nicht mehr Zeit mit der Familie und ihren Kindern verbracht zu haben. Wenn Du kurz vor Deinem Lebensende stehen würdest, welche Entscheidungen würdest Du gewissenhafter treffen, welche Prioritäten würdest du anders setzen, welche Beziehung würdest Du noch in Ordnung bringen wollen und womit würdest Du aufhören, Zeit zu verlieren? Lasst uns heute schon beginnen, mit der gleichen Ernsthaftigkeit wie im Angesicht des Todes durchs Leben zu gehen, dem gleichen Fokus auf den wirklich wichtigen Dingen und der gleichen Gelassenheit gegenüber Kleinigkeiten.
3. Sich bereiten für das Kommen Jesu. Wir Christen glauben und bekennen, dass Jesus am Ende der Zeiten wiederkommen wird. Da wir weder Tag noch Stunde kennen, sollten wir zu jeder Zeit für das Kommen Jesu bereit sein. Einmal im Jahr feiert die Kirche das erste Kommen Jesu und die Erwartung der Wiederkunft Jesu: Weihnachten. Nehmen wir uns vor, den Advent wirklich als eine Zeit der Vorbereitung, der Erwartung und der Umkehr zu begehen, so dass wir an Weihnachten als Empfangende, voller Reinheit, Freude und Geistlichkeit das Gedächtnis der Menschwerdung Jesu begehen können – besser bereitet für die Wiederkunft Jesu.
Gespräch mit Christus: Lieber Gott, schenke mir in Anbetracht des Endes die Gnade, dem nachzugehen, was wirklich wichtig ist im Leben und mich nicht in Kleinigkeiten zu verlieren.
Vorsatz: Ich möchte heute mit der gleichen Gewissenhaftigkeit durchs Leben gehen wie im Angesicht des sicheren Endes.