Montag,
25. November 2024
Heute geht’s ans Eingemachte
25. November 2024
Montag der vierunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Katharina von Alexandrien, Jungfrau, Märtyrin
Jakob Rennertz
Lk 21,1-4
In jener Zeit sah Jesus, wie die Reichen ihre Gaben in den Opferkasten legten. Dabei sah er auch eine arme Witwe, die zwei kleine Münzen hineinwarf. Da sagte er: Wahrhaftig, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen. Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss geopfert; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat ihren ganzen Lebensunterhalt hergegeben.
Einführendes Gebet: Himmlischer Vater, lass mein Herz dort brechen und angerührt werden, wo Dein Herz bricht und schlägt.
Bitte: Lass mich Dir nicht nur meinen Überfluss, sondern alles schenken. Zeige mir, an welchen eigenen Sicherheiten mein Herz noch hängt. Ich möchte nichts zurückhalten vor Dir.
1. Geben ist seliger als nehmen. Gehe ich gebend, verschenkt durchs Leben oder erwartend, einfordernd? Muss sich alles nach mir richten? Muss sich meine Familie, mein Arbeitsumfeld, mein Bekanntenkreis mir beugen? Häufig halten wir an unserer Position, unserem Status, unserer Autorität, unserem Geld, unseren Sicherheiten fest, klammern uns gar daran. Öffnen wir unsere klammernden Fäuste, so dass wir mit offenen Händen empfangen können. Lassen wir all unsere Sicherheiten los, geben wir Gott unser uneingeschränktes Ja, denn Gott ist gut und sorgt vor. Er wird uns reich beschenken.
2. Leben im Überfluss. Den meisten von uns geht es sehr gut. Materiell, spirituell, emotional sind wir gut versorgt. Und Gott fordert von den meisten von uns vermutlich keine Besitzlosigkeit. Jüngerschaft heißt nicht zwingend äußere Armut. Aber Jüngerschaft heißt immer Verzicht. Jüngerschaft erfordert Opferbereitschaft. Die Opfer, zu denen Gott uns einlädt, sind weit mehr als materieller Art. Gott lädt uns ein, Ihm unsere Zeit für Gebet und Apostolat zu schenken. Gott fordert uns auf, statt unseren elektronischen Geräten Ihm unsere Aufmerksamkeit zu schenken. Gott ermutigt uns zu Opfern der Geduld, der Vergebung, des Gehorsams, der Bedingungslosigkeit und Absichtslosigkeit im Umgang mit anderen und ja, auch der Großzügigkeit. Und diese Opfer gehen ans Eingemachte, kosten uns etwas über unseren Überfluss hinaus. Aber da, wo wir um des Himmelsreich willen unsere Komfortzone verlassen und die Extrameile gehen, da segnet Gott unsere Großzügigkeit und unseren existenziellen Verzicht.
3. Wie steht’s um Deine Beziehung zum Geld? Wie gehst Du mit Geld um? Bist Du knauserig oder verschwenderisch? Besitzt Du Dein Geld oder besitzt Dein Geld Dich? Vertraust Du in Gottes Vorsehung und Großzügigkeit oder vertraust Du lieber in Deine eigenen Sicherheiten? Bist Du dankbar für das, was Du empfangen hast oder lebst Du mit dem Gefühl, zu kurz gekommen zu sein? Bitten wir Gott um Dankbarkeit und die innere Freiheit, Ihm unseren ganzen materiellen, inneren und äußeren Besitz anzubieten sowie die Kraft auf äußere und innere Besitztümer zu verzichten, wenn Gott uns dazu einlädt. Wenn wir Notleidenden oder der Kirche einen Betrag spenden, der uns etwas kostet - Überwindung, Verzicht, Sicherheit - dann ist es nicht nur ein Werk der Barmherzigkeit, sondern ein geistlicher Akt der inneren Freiheit, des Vertrauens und der übernatürlichen Liebe. Darum sind wir Christen zu großzügigen Spenden ermutigt, aus Solidarität und in einem - mit Gott unterschiedenen - geistlichen Akt, auf dem besonderer Segen liegt.
Gespräch mit Christus: Jesus, ich möchte mein Herz nicht an mein Geld, meinen Status und meine Sicherheiten binden. Ich möchte Dir alles geben, auch wenn es mich etwas kostet, wie Du für mich alles gegeben hast, Dein Leben. Aus Liebe möchte ich Dir heute alles aufopfern, nicht nur meinen Überfluss und was mir leichtfällt, sondern auch das, was mir heilig und kostbar ist.
Vorsatz: Ich möchte heute ein Opfer bringen, das mich etwas kostet. Aus Liebe und im Bewusstsein, dass auf diesem geistlichen Akt besonderer Segen liegt.