Freitag,
15. November 2024
Lass los!
15. November 2024
Freitag der zweiunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Albert der Große, Bischof, Kirchenlehrer
Hl. Leopold, Markgraf
Raphaela Kloiber
Lk 17,26-37
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie es zur Zeit des Noach war, so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein. Die Menschen aßen und tranken und heirateten bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging; dann kam die Flut und vernichtete alle. Und es wird ebenso sein, wie es zur Zeit des Lot war: Sie aßen und tranken, kauften und verkauften, pflanzten und bauten. Aber an dem Tag, als Lot Sodom verließ, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel, und alle kamen um. Ebenso wird es an dem Tag sein, an dem sich der Menschensohn offenbart. Wer dann auf dem Dach ist und seine Sachen im Haus hat, soll nicht hinabsteigen, um sie zu holen, und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren. Denkt an die Frau des Lot! Wer sein Leben zu bewahren sucht, wird es verlieren; wer es dagegen verliert, wird es gewinnen. Ich sage euch: Von zwei Männern, die in jener Nacht auf einem Bett liegen, wird der eine mitgenommen und der andere zurückgelassen. Von zwei Frauen, die mit derselben Mühle Getreide mahlen, wird die eine mitgenommen und die andere zurückgelassen. Da fragten sie ihn: Wo wird das geschehen, Herr? Er antwortete: Wo ein Aas ist, da sammeln sich auch die Geier.
Einführendes Gebet: Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu dir. Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich fördert zu dir. Mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir. (Hl. Nikolaus von Flüe)
Bitte: Hilf mir, meinen Blick auf dich zu richten und die Dinge loszulassen, die mich von dir abbringen.
1. Die Gleichgültigkeit der Welt. Jesus vergleicht die Zeit vor seiner Wiederkunft mit den Tagen Noachs und Lots. Die Menschen aßen, tranken, heirateten, kauften und verkauften, ohne sich bewusst zu sein, dass das Ende naht. Diese Gleichgültigkeit und Oberflächlichkeit ist auch in unserer Zeit allgegenwärtig. Die Frage an uns lautet: Lasse ich mich von den täglichen Pflichten und Ablenkungen so vereinnahmen, dass ich Gottes Wirken und seinen Ruf überhöre?
2. Die Bedeutung der Wachsamkeit. "Wer sein Leben zu bewahren sucht, wird es verlieren; wer es dagegen verliert, wird es gewinnen." Jesus fordert uns auf, unser Leben nicht an vergängliche Dinge zu binden, sondern es in den Dienst Gottes zu stellen. Wachsamkeit bedeutet, bereit zu sein, loszulassen und unser Herz auf die wahren Werte auszurichten: Gott und sein Reich. Wo suche ich Sicherheit in irdischen Dingen, statt mein Vertrauen ganz auf Gott zu setzen?
3. Den Blick auf die Ewigkeit gerichtet. Wer ist bereit für die Ewigkeit, wenn er sein ganzes Leben nur im Hier und Jetzt gelebt und seine Zeit, sein Geld, seine Talente dementsprechend "verbraucht" hat? Diese Welt vergeht und Jesus zeigt uns in diesem Text, dass wir für mehr gemacht wurden. Für eine Ewigkeit mit ihm und dass wir schon jetzt unseren Blick Richtung Himmel richten dürfen, um irdische Dinge, die den Weg erschweren, loszulassen. Lebe ich als Kind Gottes, oder gibt es da noch etwas, worüber ich meinem himmlischen Vater die Kontrolle nicht abgeben kann?
Gespräch mit Christus: Vater, es ist nicht leicht, dir die Kontrolle zu übergeben. Denn viele Dinge halten mich davon ab, in dieser Welt ganz für dich zu leben. Lass mich bei Dir zuhause sein!
Vorsatz: Heute möchte ich bewusst innehalten und mich fragen, wo ich mein Leben auf vergängliche Dinge setze. Ich will mehr Vertrauen in Gott legen und bereit sein, alles für sein Reich loszulassen.