Donnerstag,
14. November 2024
Das Reich Gottes in meinem Alltag
14. November 2024
Donnerstag der zweiunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Raphaela Kloiber
Lk 17,20-25
In jener Zeit als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte. Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es!, oder: Dort ist es! Denn: Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch. Er sagte zu den Jüngern: Es wird eine Zeit kommen, in der ihr euch danach sehnt, auch nur einen von den Tagen des Menschensohnes zu erleben; aber ihr werdet ihn nicht erleben. Und wenn man zu euch sagt: Dort ist er! Hier ist er! so geht nicht hin, und lauft nicht hinterher! Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen. Vorher aber muss er vieles erleiden und von dieser Generation verworfen werden.
Einführendes Gebet: Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu dir. Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich fördert zu dir. Mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir. (Hl. Nikolaus von Flüe)
Bitte: Lass mich meine Sehnsucht heute ganz auf dich ausrichten.
1. Das verborgene Reich Gottes. Die Pharisäer fragen Jesus, wann das Reich Gottes kommen wird. Seine Antwort überrascht: "Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte." Jesus lehrt, dass das Reich Gottes schon mitten unter uns ist. Oft sehnen wir uns nach spektakulären Zeichen oder außergewöhnlichen Momenten, die uns Gottes Gegenwart bestätigen sollen. Doch das Reich Gottes entfaltet sich leise, in kleinen, oft unscheinbaren Momenten des Alltags. Die Herausforderung für uns ist, nicht blind zu werden für diese stillen, alltäglichen Zeichen seiner Liebe und Gegenwart.
2. Sehnsucht nach mehr = Sehnsucht nach Ihm. Jesus spricht zu seinen Jüngern von einer Zeit, in der sie sich nach dem Menschensohn sehnen werden, ihn aber nicht sehen. Diese Sehnsucht nach dem wiederkommenden Herrn kann auch in unserem Leben lebendig sein, besonders in Momenten der Einsamkeit oder des Zweifelns. Doch diese Sehnsucht will uns nicht entmutigen, sondern wachhalten. Sie erinnert uns daran, dass unser Leben eine ständige Vorbereitung auf die endgültige Begegnung mit Christus ist. Wie sieht meine eigene Sehnsucht nach Gott aus? Vertraue ich darauf, dass er bereits jetzt in meinem Leben gegenwärtig ist, auch wenn ich ihn nicht immer deutlich spüre?
3. Wachsamkeit gegenüber falschen Zeichen. Jesus warnt davor, sich von falschen Propheten und trügerischen Zeichen ablenken zu lassen. Oftmals suchen wir nach schnellen Antworten, nach einfachen Lösungen oder nach sensationellen Erlebnissen, die uns Sicherheit geben sollen. Doch Jesus fordert uns auf, geduldig und wachsam zu bleiben. Sein Kommen wird klar und offensichtlich sein, so wie der Blitz, der den Himmel erleuchtet. Unsere Aufgabe ist es, in der Treue und im Vertrauen auf ihn auszuharren, nicht auf vermeintliche äußere Zeichen hereinzufallen..
Gespräch mit Christus: Dein Reich komme! Jesus, dein Reich komme in meiner Familie, in meinem Alltag, in meinem Herzen. Ich brauche dich und sehne mich nach dir!
Vorsatz: Heute will ich bewusster nach der verborgenen Gegenwart Gottes in meinem Alltag suchen. Ich möchte die kleinen, unscheinbaren Momente der Gnade erkennen und meine Sehnsucht nach Christus in Gebet und Vertrauen vertiefen.