Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
17. Oktober 2024

Gegenwind

17. Oktober 2024

Donnerstag der achtundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Ignatius von Antiochien, Bischof, Märtyrer
Gedenktag

Edith Marqués Berger

Lk 11,47-54
In jener Zeit sprach Jesus: Weh euch! Ihr errichtet Denkmäler für die Propheten, die von euren Vätern umgebracht wurden. Damit bestätigt und billigt ihr, was eure Väter getan haben. Sie haben die Propheten umgebracht, ihr errichtet ihnen Bauten. Deshalb hat auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie werden einige von ihnen töten und andere verfolgen, damit das Blut aller Propheten, das seit der Erschaffung der Welt vergossen worden ist, an dieser Generation gerächt wird, vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias, der im Vorhof zwischen Altar und Tempel umgebracht wurde. Ja, das sage ich euch: An dieser Generation wird es gerächt werden. Weh euch Gesetzeslehrern! Ihr habt den Schlüssel der Tür zur Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, die hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert. Als Jesus das Haus verlassen hatte, begannen die Schriftgelehrten und die Pharisäer, ihn mit vielerlei Fragen hartnäckig zu bedrängen; sie versuchten, ihm eine Falle zu stellen, damit er sich in seinen eigenen Worten verfange.

Einführendes Gebet: Jesus, es war nie einfach, für Dich und Deine Botschaft einzustehen. Zu allen Zeiten gab es Widerstände und Verfolgung. Auch heute sind Christen die am meisten verfolgte Gruppe weltweit. Wie leicht wird das in Anbetracht anderer Probleme vergessen und bleibt unerwähnt. Schenke uns neu ein Bewusstsein für dieses große Unrecht. Aber auch für die Gnade, die es bedeutet, wie Du verfolgt zu sein.

Bitte: Sei Du allen nahe, die um Deinetwillen unterdrückt oder sogar gefoltert und getötet werden.

1. Das Los der Propheten. Propheten und Heilige werden verehrt und ihre Gedenktage im Kirchenjahr gefeiert. Nicht immer ist uns dabei bewusst, wie steinig der Weg der Nachfolge war. Eine Berufung z.B. zum Propheten ist einerseits eine Erwählung, aber oft verbunden mit viel Ablehnung. Deine Botschaft eckt an und weckt Widerstände, auch heute noch.

2. Die Tür der Erkenntnis. "Weh euch, ihr Schriftgelehrten", ruft Jesus häufiger aus. Was macht eigentlich Pharisäertum und entsprechende problematische Verhaltensweisen heute aus? Es sind Verhaltensweisen, die darin bestehen, den Menschen Vorschriften zu machen, die man selbst nicht erfüllt, äußeren Dingen den Vorrang gegenüber den inneren zu geben und im Tun vor Gott den eigenen Ruhm zu suchen. Diese Form der Selbsterhöhung führt dazu, dass Kirche unglaubwürdig und dem Volk Gottes die Tür zur Erkenntnis versperrt wird. Jesus Christus hat uns demgegenüber das Beispiel seiner unaussprechlichen Selbsterniedrigung gegeben.

3. Rede und Antwort stehen. So wie Jesus werden auch wir manchmal ins Kreuzverhör genommen und es ist nicht einfach, in unserer pluralen Gesellschaft Rede und Antwort für den Glauben zu stehen. Die Welt steht in vielem Kopf und es ist schwer zu unterscheiden, was richtig und falsch ist. Der Mainstream wird immer stärker und es bläst uns ein kalter Wind entgegen. Schon 2005 warnte Benedikt XVI. noch vor dem Konklave als damaliger Kardinal Joseph Ratzinger vor der Diktatur des Relativismus.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich möchte, wenn ich wegen meines Glaubens vielleicht belächelt werde, an Dich denken. Auch das hast Du schon vor uns erlebt und bist uns darin nahe. "Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen verspottet werdet" ist Dein Trost für uns in diesen Situationen.

Vorsatz: Ich möchte versuchen, ruhig zu bleiben, wenn etwas Negatives über meinen Glauben gesagt wird und lege mir kluge Antworten zurecht.

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