Tägliche Meditationen
X

Mittwoch,
16. Oktober 2024

Gott dieses Scherflein zurückgeben

16. Oktober 2024

Mittwoch der achtundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Hedwig, Herzogin
Hl. Margareta Maria Alacoque, Ordensfrau
Hl. Gallus, Mönch, Einsiedler, Glaubensbote

Edith Marqués Berger

Lk 11,42-46
In jener Zeit sprach Jesus: Weh euch Pharisäern! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Gewürzkraut und allem Gemüse, die Gerechtigkeit aber und die Liebe zu Gott vergesst ihr. Man muss das eine tun, ohne das andere zu unterlassen. Weh euch Pharisäern! Ihr wollt in den Synagogen den vordersten Sitz haben und auf den Straßen und Plätzen von allen gegrüßt werden. Weh euch: Ihr seid wie Gräber, die man nicht mehr sieht; die Leute gehen darüber, ohne es zu merken. Darauf erwiderte ihm ein Gesetzeslehrer: Meister, damit beleidigst du auch uns. Er antwortete: Weh auch euch Gesetzeslehrern! Ihr ladet den Menschen Lasten auf, die sie kaum tragen können, selbst aber rührt ihr keinen Finger dafür.

Einführendes Gebet: Jesus, Du lebtest in einer Zeit voller Missstände. Wir leiden heute auch oft darunter und sind deswegen manchmal mutlos und verzweifelt. Selbst in Deinem Leben lief nicht alles perfekt. In diesem Bewusstsein gehe ich heute in den neuen Tag.

Bitte: Schenke uns die Zuversicht, dass Du größer bist als alle Not und aus schwierigen Dingen oft Gutes erwächst.

1. Den Zehnten geben. Der Zehnte ist eine alttestamentliche Tradition der Israeliten und ist auch heute noch vor allem in freikirchlichen Gemeinden zu finden, die davon leben müssen. Was bin ich bereit zu geben? Geld, Ernteerträge, Zeit, Talente? Jesus heißt es in dieser Textstelle indirekt gut, den Zehnten zu geben.

2. Gerechtigkeit und Liebe zu Gott. "Man soll das eine tun, ohne das andere zu unterlassen". Jesus betont, dass beides wichtig ist, den Zehnten zu geben und dabei übergeordnete Werte nicht zu vergessen. Vielleicht wollte er damit aber auch sagen, dass die Gaben gerecht verteilt werden sollen und aus Liebe zu Gott, der alles für uns wachsen lässt.

3. Mit gutem Beispiel vorangehen. Jesus sind Wichtigtuerei und Überheblichkeit zuwider. Sich in den Vordergrund spielen, die besten Plätze beanspruchen, anderen etwas aufbürden und es selbst nicht tun, stört auch uns. Jesus ist gekommen, um zu dienen, und Er ist uns darin immer wieder Vorbild. Alles hat Er erlebt und erduldet.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich möchte versuchen, Dich in dieser dienenden Haltung nachzuahmen, die es annimmt, auch Schweres für andere zu tragen, und mich von meinem Ego verabschieden, das so gern Privilegien genießen will.

Vorsatz: Ich möchte heute bewusst den anderen dienen.

Archiv

Tägliche Meditationen