Dienstag,
15. Oktober 2024
Jesu Blick für den Menschen als ganzen
15. Oktober 2024
Dienstag der achtundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Teresa von Avila, Ordensfrau, Kirchenlehrerin
Gedenktag
Edith Marqués Berger
Lk 11,37-41
In jener Zeit lud ein Pharisäer Jesus zum Essen ein. Jesus ging zu ihm und setzte sich zu Tisch. Als der Pharisäer sah, dass er sich vor dem Essen nicht die Hände wusch, war er verwundert. Da sagte der Herr zu ihm: O ihr Pharisäer! Ihr haltet zwar Becher und Teller außen sauber, innen aber seid ihr voll Raubgier und Bosheit. Ihr Unverständigen! Hat nicht der, der das Äußere schuf, auch das Innere geschaffen? Gebt lieber, was in den Schüsseln ist, den Armen, dann ist für euch alles rein.
Einführendes Gebet: Jesus, Du lehrst uns, vorbehaltlos auf Menschen zuzugehen, auch auf diejenigen, die uns kritisch gegenüberstehen. Du gibst jedem eine Chance, wendest Dich ihnen zu. Schenke uns diese Offenheit und Unvoreingenommenheit unseren Mitmenschen gegenüber.
Bitte: Jesus, schenke mir einen Blick auf meinen Nächsten, der sich nicht an Äußerlichkeiten aufhält.
1. Umgang mit Kritikern. Jesus nimmt die Einladung des Pharisäers an, obwohl er weiß, dass diese ihm nicht vorbehaltlos gegenüberstehen. Er stellt sich ihrer Kritik und weist sie zurecht. Er passt sich nicht an und hat keine Menschenfurcht. Wenn es um das Wesentliche geht, spricht Jesus sehr klar, ohne Umschweife.
2. Der Mensch als Ganzes. Jesus verweist in dieser Bibelstelle wieder einmal auf den Menschen als Ganzes: "Gott hat das Äußere und das Innere geschaffen." Wie oft merken wir, dass es nicht gut ist, entweder nur auf das Eine oder das Andere Wert zu legen. Beides ist von Gott gemacht und uns anvertraut.
3. Die Herzenshaltung muss stimmen. Äußere Handlungen und Rituale zu vollziehen ist einfacher, als an inneren Werten zu arbeiten und sie zu leben. Auch wir kennen das: dass akribisch auf Äußerlichkeiten geachtet wird, aber die Herzenshaltung nicht stimmt. Man bekommt sofort ein Störgefühl, das Jesus an dieser Stelle sehr klar ausdrückt. Beispielhaft verweist Jesus hier einmal mehr auf die Armen, mit denen wir teilen sollen, und darauf, dass wir uns nicht mit Ritualen zufriedengeben sollen.
Gespräch mit Christus: Jesus, ich möchte heute schauen, wo ich zu sehr an Äußerlichkeiten hafte, bei mir und bei anderen. Schenke mir einen Blick für den Menschen als Ganzes.
Vorsatz: Ich nehme mir heute vor, niemanden zu be- oder zu verurteilen.