Tägliche Meditationen
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Freitag,
20. September 2024

Apostelgemeinschaft

20. September 2024

Freitag der vierundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hll. Andreas Kim Taegon und Paul Chong Hasang und Gefährten, Märtyrer

P. Michael Hemm LC

Lk 8,1-3
In jener Zeit wanderte Jesus von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und verkündete das Evangelium vom Reich Gottes. Die Zwölf begleiteten ihn, außerdem einige Frauen, die er von bösen Geistern und von Krankheiten geheilt hatte: Maria Magdalene, aus der sieben Dämonen ausgefahren waren, Johanna, die Frau des Chuzas, eines Beamten des Herodes, Susanna und viele andere. Sie alle unterstützten Jesus und die Jünger mit dem, was sie besaßen.

Einführendes Gebet: Jesus, danke für das Geschenk des Glaubens, das du uns durch die Kirche vermacht hast. Danke für alle Gelegenheiten, bei denen wir die Lebendigkeit der Kirche erleben durften. Herr, erneuere deine Kirche und fange bei mir an!

Bitte: Herr, sende von neuem deinen Geist in die Kirche und schenke uns lebendige Glaubensgemeinschaften!

1. Kirche ist Gemeinschaft. Niemand glaubt allein. Wir haben den Glauben von anderen übergeben bekommen: von der Gemeinschaft der Kirche. Jesus fängt schon zu Beginn seines öffentlichen Wirkens an, die Apostel um sich zu sammeln und die Kirche aufzubauen. Die Gemeinschaft der Apostel und Jünger um Jesus ist von seinem öffentlichen Leben nicht wegzudenken. Er sammelt Menschen um sich, denen er seine tiefe Liebe bezeigt, die er formt und befähigt und die er dann aussendet. Auch heute sind wir gerufen, dieses Gemeinschaftsideal zu leben: nicht nur dadurch, dass wir einer Organisation angehören, deren Mitglieder wir sind, sondern indem wir eine lebendige Glaubensgemeinschaft bilden, die wir aktiv mitgestalten.

2. Die Verschiedenheit der Mitglieder. In der kurzen Beschreibung des heutigen Evangeliums sehen wir schon, wie verschieden die genannten Personen sind: einerseits einfache Fischer, andererseits Johanna, eine Frau aus der "High Society"; einerseits Matthäus, der als Zöllner mit den Römern kooperiert hat, andererseits Simon, der Zelot, ein Eiferer gegen die Römer. Was diese Gemeinschaft einte, waren nicht spontane gemeinsame Interessen und Neigungen oder Faktoren wie Herkunft, Bildung und Sprache, sondern einzig und allein Jesus Christus. Er hatte alle zu sich gerufen. Ihm folgten sie. Nur aus dieser Mitte heraus war es möglich, die Verschiedenheiten unter einen Hut zu bekommen.

3. Gemeinschaft strahlt aus. Überall, wo wir heute Wachstum in der Kirche sehen, ist Gemeinschaft erfahrbar. Eine lebendige Gemeinschaft von Jüngern und Aposteln Jesu strahlt Freude, Liebe und Begeisterung für ihn aus. Sie ist anziehend und lässt den Glauben auch für Fernstehende und kirchlich gering Sozialisierte spürbar werden.

Gespräch mit Christus: Jesus, wie du damals die Apostel und Jünger um dich zusammengeführt hast, so führe auch heute uns, deine Jünger, um dich zusammen. Offenbare uns deine große Liebe, verwandle unsere Herzen, mach uns eins und sende uns als Gemeinschaft von Aposteln, als deine Zeugen, in die Welt.

Vorsatz: Ich werde mich heute mit jemandem austauschen (anrufen, schreiben …), mit dem ich im Glauben verbunden bin, um die Verbindung weiter zu stärken.

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