Mittwoch,
18. September 2024
Innere Freiheit
18. September 2024
Mittwoch der vierundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Lambert, Bischof, Glaubensbote, Märtyrer
P. Michael Hemm LC
Lk 7,31-35
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Mit wem soll ich also die Menschen dieser Generation vergleichen? Wem sind sie ähnlich? Sie sind wie Kinder, die auf dem Marktplatz sitzen und einander zurufen: Wir haben für euch auf der Flöte gespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht geweint. Johannes der Täufer ist gekommen, er isst kein Brot und trinkt keinen Wein, und ihr sagt: Er ist von einem Dämon besessen. Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt; darauf sagt ihr: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder! Und doch hat die Weisheit durch alle ihre Kinder Recht bekommen.
Einführendes Gebet: Heiliger Geist, komm jetzt in mein Herz und erfülle mich mit deiner Gegenwart. Komm mit deinem Licht und deiner Wahrheit und zeige mir alles, was du mir zeigen möchtest, damit ich deinem Plan immer mehr entsprechen kann.
Bitte: Herr, mach mich innerlich frei und hilf mir, mich in dieser Freiheit für das Gute, für dich, zu entscheiden!
1. Diese Generation. Mit dem Bild der Kinder auf dem Marktplatz beschreibt Jesus die Menschen, die ihn und seine Sendung nicht annehmen. Sie denken, dass alles nach ihren Vorstellungen ablaufen muss und sind nicht offen für die Neuheit der Erlösung, die Jesus bringt. Sie finden immer einen Kritikpunkt als Vorwand, um ihr Leben nicht nach Jesus auszurichten und sich nicht bekehren zu müssen.
2. Die Freiheit Jesu. Jesus ist das perfekte Beispiel für eine absolute innere Freiheit von dem, was Menschen über ihn denken und sagen. Er richtet sich nicht nach der Meinung der Mehrheit und tanzt nicht nach der Pfeife der Menschen. Stattdessen ist er mit dem himmlischen Vater verbunden, lebt für ihn und weiß sich als der vom Vater gesandte Sohn. Er lebt unter dem Blick des Vaters. Darauf beruht seine innere Stärke, seine Freiheit. Johannes der Täufer ist in dieser Beziehung ein echter Jünger Jesu.
3. Umkehr. Johannes der Täufer ruft die Menschen zur Umkehr. Auch Jesus tut dies seit Beginn seines öffentlichen Auftretens. Er lädt uns ein, unseren Ausreden Schweigen zu gebieten und uns zur Umkehr zu ihm zu entscheiden. Das fordert von uns ein großes Vertrauen auf ihn und seine Führung; es erfordert die innere Freiheit, unsere Zwänge, Ängste und Misstrauen loszulassen und Jesus unser bedingungsloses Ja zu geben.
Gespräch mit Christus: Jesus, du hast gesagt: "Die Wahrheit wird euch frei machen" (vgl. Joh 8,32). An anderer Stelle heißt es: "Wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit" (2 Kor 3,17). Danke, Jesus, für das Vorbild der inneren Freiheit. Hilf mir, dass ich wie du unter dem Blick des himmlischen Vaters leben kann.
Vorsatz: Ich überlege mir heute einen kleinen Vorsatz, in dem ich persönlich Umkehr brauche und an dem ich regelmäßig arbeiten kann (z.B. täglich das Morgengebet sprechen oder eine gewisse Person freundlicher oder geduldiger behandeln).