Montag,
16. September 2024
Wachstum im Glauben
16. September 2024
Montag der vierundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hll. Kornelius und Cyprian, Papst und Bischof, Märtyrer
Gedenktag
P. Michael Hemm LC
Lk 7,1-10
In jener Zeit als Jesus seine Rede vor dem Volk beendet hatte, ging er nach Kafarnaum hinein. Ein Hauptmann hatte einen Diener, der todkrank war und den er sehr schätzte. Als der Hauptmann von Jesus hörte, schickte er einige von den jüdischen Ältesten zu ihm mit der Bitte, zu kommen und seinen Diener zu retten. Sie gingen zu Jesus und baten ihn inständig. Sie sagten: Er verdient es, dass du seine Bitte erfüllst; denn er liebt unser Volk und hat uns die Synagoge gebaut. Da ging Jesus mit ihnen. Als er nicht mehr weit von dem Haus entfernt war, schickte der Hauptmann Freunde und ließ ihm sagen: Herr, bemüh dich nicht! Denn ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst. Deshalb habe ich mich auch nicht für würdig gehalten, selbst zu dir zu kommen. Sprich nur ein Wort, dann muss mein Diener gesund werden. Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es. Jesus war erstaunt über ihn, als er das hörte. Und er wandte sich um und sagte zu den Leuten, die ihm folgten: Ich sage euch: Nicht einmal in Israel habe ich einen solchen Glauben gefunden. Und als die Männer, die der Hauptmann geschickt hatte, in das Haus zurückkehrten, stellten sie fest, dass der Diener gesund war.
Einführendes Gebet: Jesus, mein Glaube ist oft so klein. Ich zweifle manchmal an deiner Gegenwart oder spüre sie nicht. Ich glaube an dein Wirken im Leben anderer, aber bin unsicher, ob du auch in meinem Leben Wunder wirken willst. Heute möchte ich dir meine konkreten Zweifel und negativen Gefühle bringen.
Bitte: Herr, stärke meinen Glauben! Gib mir einen lebendigen Glauben, der mein Leben beeinflusst!
1. Das unscheinbare Wirken Gottes entdecken. Manchmal haben wir den Eindruck, dass Gottes Wirken in unserem Leben auf wenige Ausnahmesituationen beschränkt ist. Dabei ist Gott kein passiver oder untätiger Gott, sondern er ist "am Werk" (vgl. Joh 5,17). Jeden Tag wirkt er in unserem, in meinem Leben: in einer schönen Begegnung, die er mir schenkt; in einem Gedanken, der mein Herz berührt; in schweren Momenten durch seine unsichtbare Gegenwart. Ich schaue jetzt auf die letzten Tage zurück, entdecke verschiedenen Momente des Wirkens Gottes und danke ihm dafür.
2. Die Wahrheit, die den Zweifel besiegt. In unserem Herzen verstecken sich Zweifel, Halbwahrheiten oder Lügen, denen wir auf den Leim gehen. Sätze wie "Gott ist weit weg!", "Wer weiß, ob Gott mir überhaupt helfen will?" oder "Letztendlich bin ich auf mich allein gestellt" nagen an unserem Glauben und nehmen uns den Frieden, das Gottvertrauen und die Lebensfreude. Wenn wir stattdessen die Wahrheit unseres Glaubens im Herzen bewahren, sie dort immer wieder nachklingen lassen und darüber nachdenken, kann sie sich dort festsetzen und Kraft gewinnen. Dabei helfen uns einfache Wahrheiten aus der Bibel, die Gott uns zusprechen möchte: "Ich bin bei euch alle Tage." "Du bist mein geliebtes Kind, über das ich mich freue." "Ich sorge für dich."
3. Die scheinbar unerhörten Gebete. Wenn wir die Wunder Jesu im Evangelium lesen, darf in uns die Sehnsucht wachsen, dass Jesus immer noch, heute, Wunder tut. Dabei helfen auch Zeugnisse von kleineren oder größeren Gebetserhörungen. Gleichzeitig erfahren wir aber oft, dass Gott Gebete scheinbar nicht erhört, zumindest nicht nach unserem Willen. Diese Trockenzeiten fordern uns heraus, die Wurzeln unseres Glaubens in die Tiefe Gottes auszustrecken, ihn ehrlicher zu suchen, unseren Glauben zu läutern und trotz allem in der Sehnsucht nach Gott zu wachsen.
Gespräch mit Christus: Jesus, ich weiß, dass du lebst und am Werk bist. Ich möchte dich lebendig in meinem Leben erfahren. Steh mir in den Momenten der Trockenheit, des Zweifels und der Gefühllosigkeit bei und stärke meinen Glauben. Zieh mich immer näher an dein Herz!
Vorsatz: Ich werde mir heute einige Wahrheiten, die mich aufbauen, auf einen Zettel schreiben. Den bewahre ich an einem Ort auf, wo ich ihn regelmäßig sehe (z.B. neben dem Bett oder an der Kühlschranktür).