Tägliche Meditationen
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Montag,
12. August 2024

Freiheit der Söhne

12. August 2024

Montag der neunzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Johanna Franziska von Chantal, Ordensgründerin
Sel. Karl Leisner

Sebastian Rogalinski

Mt 17,22-27
In jener Zeit, als Jesus und seine Jünger in Galiläa zusammen waren, sagte Jesus zu ihnen: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert werden, und sie werden ihn töten; aber am dritten Tag wird er auferstehen. Da wurden sie sehr traurig. Als Jesus und die Jünger nach Kafarnaum kamen, gingen die Männer, die die Tempelsteuer einzogen, zu Petrus und fragten: Zahlt euer Meister die Doppeldrachme nicht? Er antwortete: Doch! Als er dann ins Haus hineinging, kam ihm Jesus mit der Frage zuvor: Was meinst du, Simon, von wem erheben die Könige dieser Welt Zölle und Steuern? Von ihren eigenen Söhnen oder von den anderen Leuten? Als Petrus antwortete: Von den anderen!, sagte Jesus zu ihm: Also sind die Söhne frei. Damit wir aber bei niemand Anstoß erregen, geh an den See und wirf die Angel aus; den ersten Fisch, den du heraufholst, nimm, öffne ihm das Maul, und du wirst ein Vierdrachmenstück finden. Das gib den Männern als Steuer für mich und für dich.

Einführendes Gebet: Gott, danke, dass ich wieder Zeit mit deinem Wort verbringen darf. Schenke mir wie dem seligen Karl Leisner den Mut, auch meine Feinde zu segnen.

Bitte: Herr Jesus, öffne mein Herz für deine Worte.

1. Traurigkeit.  "Da wurden sie sehr traurig." Erst beim zweiten Lesen stolpere ich über diesen Satz. Jesus sagt gerade zu seinen Jüngern, dass er getötet und ausgeliefert, aber auch dass er wieder auferstehen wird. Trotzdem sind die Jünger traurig. Warum? Haben Sie ihm nicht geglaubt? Wohl weniger. Für mich ein Zeugnis der Authentizität. Die Jünger wussten nicht, was konkret Auferstehung bedeuten würde. Sie konnte also nicht von Menschen erfunden werden. Glaube ich an die Auferstehung? Bin ich trotzdem traurig?

2. Schnellschuss. Petrus wird gefragt, ob Jesus die Tempelsteuer bezahlt. Doch hätte er das überhaupt müssen? Natürlich zahlt er, sagt Petrus. Ein Schnellschuss? Antworte ich manchmal unüberlegt?

3. Freiheit der Söhne. Jesus bringt Petrus letztlich selbst auf die Lösung. Er hätte nicht bezahlen müssen, er ist Sohn Gottes und der Sohn ist frei. Aber um bei niemandem Anstoß zu erregen, bezahlt er trotzdem. Und zwar für sich und für Petrus. Das deutet auf die besondere Verbundenheit zwischen Jesus und Petrus. Wo könnte ich manchmal auf mein Recht verzichten und etwas trotzdem aus Demut tun?

Gespräch mit Christus: Herr, durch dein Leiden und deine Auferstehung hast du uns erlöst. Hilft mir, diese frohe Botschaft freudig aufzunehmen.

Vorsatz: Heute einmal nicht auf meinem Recht beharren.

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