Donnerstag,
9. März 2017
Klarer kann Jesus nicht sein
Donnerstag der ersten Woche in der Fastenzeit
Hl. Bruno von Querfurt OSB, Bischof
Hl. Franziska
von Rom
P. Klaus Einsle LC
Mt 7,7-12
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann
werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet;
und wer anklopft, dem wird geöffnet. Oder ist einer unter euch, der seinem Sohn einen Stein gibt, wenn er um
Brot bittet, oder eine Schlange, wenn er um einen Fisch bittet? Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren
Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten. Alles,
was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten.
Einführendes Gebet: Danke, Gott, dass ich zu dir kommen und bei dir sein darf. Das ist nicht selbstverständlich. Andere unterwerfen sich ihren falschen Göttern oder kennen sie nicht einmal. Wir Christen dürfen dich unseren Vater und Jesus unseren Bruder und Freund nennen. Danke für diese Vertrautheit und Nähe! Öffne mein Herz in dieser Zeit mit dir.
Bitte: Ich möchte dich für unsere Kirche und unser Land bitten. Sprich vielen Menschen durch deinen Geist ins Herz, damit sie kraft- und liebevoll dein Reich aufbauen.
1. Die Versprechen Jesu ernst nehmen. Das ist doch mal eine Aussage Jesu: "Bittet, dann wird euch gegeben… Wer bittet, der empfängt"! Da steht keine Bedingung, da fordert er nicht, dass wir sehr heilig sein müssen, oder sehr selbstlos oder irgendetwas. Er sagt es einfach so. Und wenn wir davon ausgehen, dass Jesus Gott ist, dann ist das jetzt Wort Gottes!Welche Verheißung! Welche Zuversicht! Gott gibt einfach, wenn wir bitten.Nehmen wir das ernst? Trauen wir uns, Gott konkret zu bitten? Voll Vertrauen? Ich bin beeindruckt von so mancher freikirchlichen und/oder charismatischen Gruppe: Mit welcher Natürlichkeit sie bitten; öffentlich. Und dann danken sie dem Herrn bereits im Vorhinein, dass sie es erhalten haben. Dieses Danke gehört bei ihnen dazu. Es drückt Vertrauen auf das Versprechen Jesu aus: "… der wird erhalten… dem wird geöffnet… der findet"Vertraust du Gott so, dass du konkret bitten kannst und "im Herzen nicht zweifelst"?
2. Wird er denen Gutes geben, die ihn bitten. Ich weiß um die Enttäuschung vieler, die Gott schon um etwas gebeten, es aber nicht erhalten haben. Wo war da die Verheißung Jesu und die Treue zu seinem Versprechen? Manchmal scheint es, dass es eher ein Versprecher Jesus war…Nein, es war kein Versprecher, sondern ein wirkliches Versprechen (Wort Gottes). Aber: Gott liebt und so sehr, dass er uns niemals etwas geben würde, was nicht letztlich GUT für uns ist. Daher sagt Jesus, dass der himmlische Vater denen GUTES geben wird, die ihn darum bitten.Gott weiß sehr gut, was gut ist. Wir manchmal nicht. Denn wir kennen weder unser Herz noch die Zukunft sehr gut. Gott dagegen kennt beides und ergründet sie voller Liebe. Daher verwehrt uns Gott manches, was nicht gut für uns ist. Und er gibt uns das, was gut für uns ist.
3. Wie sollen wir Gott nun bitten? Ganz einfach: So konkret wie möglich. Voll kindlichem Vertrauen, verbunden mit dem vorweggenommenen Dank für die Erhörung. Und mit dem Zusatz: Dein Wille geschehe. So bringen wir unsere Anliegen (auch die weltlichen. Welche sollten es denn sonst sein?) mit der rechten inneren Haltung vor ihn. Gleichzeitig öffnen wir unser Herz für seine Fügung und seine Geschenke , die immer besser sind als die von uns erdachten. Das soll keine Ausrede sein, "weil Gott unsere Gebete eben doch nicht erhört". Nein. Es soll nur eine Klärung sein. Thomas von Aquin sagt dazu: Gott erhört alle unsere Gebete, wenn sie-mit Ausdauer-und Demut -für die rechten Dinge vor ihn gebracht werden.Und er ergänzt: Wenn Gott ein Gebet nicht erhört, dann-weil er es NOCH nicht erhören will oder-weil er uns etwas BESSERES als das Erbetene schenken wird.
Gespräch mit Christus: Mein Herr, danke für alles. Hilf mir, dass ich das große Vertrauen eines Kindes zu dir haben kann. Ich will glauben, dass du es gut meinst, auch wenn ich nicht spüre, dass du meine Bitten direkt erhörst. Hilf meinem Unglauben.
Möglicher Vorsatz: Ich möchte heute eine konkrete Not eines Freundes Gott anvertrauen und ihm danken, dass er sich dieser annimmt.