Die Antwort auf diese Frage fiel während des „GetStrong“-Wochenendes des Regnum Christi in Oberösterreich eindeutig aus.

Die Kirche, ein Spielverderber?

Die Antwort auf diese Frage fiel während des „GetStrong“-Wochenendes des Regnum Christi in Oberösterreich eindeutig aus.
Kaum Freiheiten, keine Freude, stattdessen Vorschriften und der Zwang der Zehn Gebote – so ist doch Kirche, oder? „Nein“, behauptet der elfjährige Emanuel aus Oberösterreich im Brustton der Überzeugung. Und er begründet das auch: Die Zehn Gebote sind cool, weil ich ja mal in den Himmel kommen möchte! Nachsatz: „Wenn man sie nicht beachtet, wird es halt schwer!“ Fremd ist ihm der Begriff „Spielverderber“ dennoch nicht: „Eigentlich ist die Kirche kein Spielverderber, aber manchmal sieht man sie halt so, weil man am Sonntag lieber etwas anderes machen würde, als zur Messe zu gehen.“

Was hinter Regeln steckt

„Wir setzten uns an diesem Wochenende mit den Regeln und Vorschriften der Kirche auseinander und beschäftigten uns damit, was dahintersteckt“, sagt der geistliche Leiter des ECYD in Österreich, Pater Leonhard Maier LC. „Wir wollen oft etwas, was nicht gut ist und uns letzten Endes sogar schadet“, stellte er in der Predigt fest. „Die Kunst im Leben besteht darin, zu erkennen, was wirklich gut ist. Bei allem, was wir wollen, sollten wir immer das höchste Gut im Blick haben: Jesus Christus selbst.“
ECYD-Leiter Martin Schaumberger erläuterte bei einem Impuls seinen Zugang zu den Zehn Geboten: „Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass diese mir nicht das Leben schwer machen, sondern eine Hilfe sind, glücklich zu sein.“ Es falle ihm dennoch nicht immer leicht, sich daran zu halten.

Anleitung zum Glücklichsein

Pater Alejandro Espejo LC schilderte seine Berufungsgeschichte und betonte: „Jesus will mein Glück, deshalb hat er mich zum Priester berufen.“ Gott habe den Menschen geschaffen und wisse, wie er glücklich sein könne. „Die Zehn Gebote sind eine Anleitung dafür. Das Wichtigste ist es aber, Jesus zu kennen und eine persönliche Beziehung zu ihm zu haben. Sonst ist jede Regel nutzlos.“
Für Emanuel war das „GetStrong“ – Wochenende eine Premiere. Wie war´s? „Vollgas, so richtig cool“, schwärmt er. „Ich habe schnell Freude gefunden.“ Die Mischung von Spaß und Action beim Skifahren einerseits und den Impulsen, Gebeten, Messfeiern, einem Worship-Abend und dem Sakrament der Beichte anderseits sei „ganz cool“.

Stärkung durch Gemeinschaft

Für Ulrike, Mutter von Emanuel, ist das ECYD „extrem wertvoll. Damit meine ich sowohl die Arbeit, die dort geleistet wird, als auch die Gemeinschaft. Wir wissen das vom älteren Sohn: Beim ECYD werden Themen behandelt, mit denen wir als Eltern bei den Kindern nicht landen könnten. Sie können dort vieles besser aufnehmen und anders annehmen. Beispielsweise gehen sie gerne in eine Messe, selbst wenn die eineinhalb Stunden dauert.“ Es sei schön, dass für die Kinder die Zeit an einem solchen Wochenende auf einmal keine Rolle mehr spiele und sie unglaubliche Kräfte entwickeln würden. Das sei im Alltag unvorstellbar. „In der Gemeinschaft stärken sie sich gegenseitig, auch im Glauben, tauschen sich darüber aus. Das ist nicht nur für sie, sondern für die Familien und die Kirche wichtig und total wertvoll.“
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