„Jeder Mensch ist aus Liebe und für die Liebe geschaffen. Leben wir die Liebe in unserem Alltag, findet in uns eine Transformation statt, die uns Christus ähnlicher werden lässt. Dies ist der Weg der Heiligen, zu dem wir alle berufen sind“, erklärte Initiator Jakob Hasenmaile zu Beginn des Treffens.
Als Referent gab Hans-Peter Hauser vom Apostolat „LiebeLeben“ des Regnum Christi zwei Impulsreferate und stellte sich den Fragen der Männer. P. Martin Baranowski LC stand für Gespräch und das Sakrament der Versöhnung zur Verfügung und feierte die Abschlussmesse in der Lourdesgrotte von Kalchenbach.
In der Liebe wachsen
Hans-Peter Hauser erzählte zu Beginn: „Beim Herfahren habe ich mir überlegt, wie ich vor 30 Jahren mit diesem Thema umgegangen wäre. Ich war damals gut 5 Jahre verheiratet, gläubig und in christlichen Kreisen sehr engagiert. Vermutlich hätte ich gedacht, freilich bin ich ein Kämpfer für die Liebe, schließlich glaube ich an Gott und folge Jesus nach. Aus heutiger Sicht würde ich das sehr differenzierter sehen. Damals war mir vieles über die Liebe nicht klar.“
Und er fügte hinzu: „Es bedurfte 16 Jahre nach unserer Hochzeit einer Krise, damit ich das verstehen lernen konnte. Ich nenne es gerne meine zweite Bekehrung. Rückblickend war ich in den ersten 16 Ehejahren einem Pharisäer näher als einem Christen und mein geistliches Leben brachte wenig Frucht.“
Eine Liebe, die sich hingibt
Der Leiter von „LiebeLeben“ unterschied drei Formen der Liebe: Die triebhafte, die romantische und die hingebungsvolle Liebe, wobei er die letztere als die wahre Liebe bezeichnete, auf die eine eheliche Beziehung ausgerichtet sein sollte:
„Mit jedem Akt der wahren Liebe findet diese Transformation in uns statt. Es geht nicht um Perfektion, wir sind alle schwach und gebrochen, es geht um die Dynamik der Liebe. Diese Dynamik führt uns näher zu Gott und macht unser geistliches Leben fruchtbar. Jesus hat uns diesen Weg gezeigt und er lädt uns ein, diesen Weg mit ihm zu gehen. Der Weg ist nicht einfach, er erfordert eine entschiedene Entschiedenheit, die Bereitschaft für die Liebe zu kämpfen und das damit verbundene Kreuz zu tragen.“
Über die konkrete Umsetzung dieser Liebe im Ehealltag tauschten sich die Männer in Kleingruppen aus. Leider fiel die geplante Bergwanderung wegen schlechten Wetters aus, alternativ erlebte die Gruppe jedoch eine eindrucksvolle Darstellung der hingebungsvollen Liebe beim Besuch des Ostergartens in Rettenberg, welche die Stationen des Leidens und der Auferstehung Christi vom Palmsonntag bis zur Auferstehung beleuchtete.
Feedback der Teilnehmer
• „Ich habe mir vorgenommen, meine Frau morgen zum Spaziergang einzuladen und ihr dabei wirklich das Ohr schenken, mal den Mund zu halten, um zu hören, was sie wirklich bewegt.“
• „Ich nehme mit, dass es jeden Tag neu eine Entscheidung für die Liebe braucht, die sich in konkreten Gesten der Aufmerksamkeit ausdrückt.“
• „Ich möchte meinen Egoismus zurückschrauben, um wirklich die Liebe zu leben.“
• „Die wahre Liebe fängt im Herzen an und zeigt sich im aufmerksamen Zuhören.“
• „Gott ist die Liebe, und wir sind für die Liebe geschafften.“
• „Der größte Kampf findet in unseren Herzen statt.“
• „Auch wenn der Alltag noch so anstrengend ist, will ich mir die Zeit dafür nehmen, meiner Frau etwas Gutes zu tun.“
• „Die Liebe ist oft eine Herausforderung, aber es lohnt sich dranzubleiben. Besonders wichtig ist das Zuhören. Das fällt mir schwer.“
• „Mir ist wichtig, auf die Bedürfnisse meiner Frau einzugehen, die ich zwar kenne, aber oft ignoriere.“
• „Die Liebe, die ich für meine Frau habe, will ihr auch jeden Tag zeigen.“
• „Machen ist ähnlich wie wollen nur krasser. Ich möchte mehr ins Machen kommen und weniger ins Theoretisieren.“
• „Mich ermutigt diese Runde von Männern, die ihre Eheleben als Berufung zur Liebe erkennen und leben wollen.“
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