Für die 25 Teilnehmer des „Robin Hood Camps“, das vom 9. bis 14. August im ApostelHaus Alzgern stattfand, verwandelte sich der Neuöttinger Forst in die Wälder von Nottingham, in denen die Jungen beim Geländespiel und Bogenschießen die Abenteuer des Earl of Locksley nachspielten.
Die Herausforderungen eines Waldes verdeutlichte der Besuch eines Hochseilgartens, der nicht nur Kraft und Ausdauer, sondern auch Selbstüberwindung und Mut erforderte, und eine abkühlende Wasserschlacht stellte die Auseinandersetzung mit den Schergen des Sheriffs nach. Ebenso bildeten die Feier der heiligen Messe, die eucharistische Anbetung sowie tägliche Gebetszeiten einen festen Bestanteil des Programms.
Selbstloser Einsatz für Bedürftige
Unter Leitung von P. Martin Baranowski LC und P. Michael Hemm LC beschäftige sich die Gruppe auch mit den geistlichen Werten, die Robin Hood auszeichnen wie Teamgeist, Mut, Treue sowie selbstloser Einsatz für Bedürftige.
Letzteren praktizierten die Jungen bei der „Aktion Kilo“ (Regnum Christi – Was ist die „Aktion Kilo“ und warum gibt es sie?), indem sie am Samstagvormittag in fünf Supermärkten insgesamt 680 kg haltbare Lebensmittel für die Burghausener „Tafel“ sammelten – dabei brauchten sie jedoch nicht Pfeil und Bogen, sondern trafen auf eine freudige Spendenbereitschaft: „Ein Spender kam gleich mit einem ganze Wagen Lebensmitteln, um sie bei unserem Stand abzugeben“, freut sich ein Junge, den es einige Überwindung gekostet hatte, Leute anzusprechen und zum Mitmachen einzuladen.
Das hätte Robin Hood Freude bereitet
Der Krieg in der Ukraine, gestiegene Energiepreise, teure Lebensmittel, all das führt derzeit so viele Menschen wie lange nicht mehr zu den Ausgabestellen der „Tafeln“, die sich deshalb über jede Unterstützung freuen. „Das ist ja wie ein Traum“, rief Erwin Damoser von der Vorstandschaft der „Tafel“ aus, als er das Sammelergebnis entgegennahm: „Allerhöchsten Respekt für euren Einsatz.“ Der Rentner engagiert sich selbst ehrenamtlich sich seit sieben Jahren bei der Tafel: „Ich habe ein gutes Gefühl dabei. Das macht Sinn. Es erfüllt mich mit Stolz, wenn ich weiß. Ich habe was Gutes gemacht. Wenn ich dann den Menschen in die Augen blicke und die Dankbarkeit sehe, weiß ich, dass es sich lohnt.“
Anschließend berichtete er den Sammlern von den Schwierigkeiten, welche die „Tafel“ u.a. durch die Folgen des Ukrainekrieges und die wirtschaftliche Entwicklung hat, um rund 600 bedürftige Personen zu versorgen. „Eurer Sammelergebnis ist in dieser Situation ein wichtiger Beitrag“, resümiert Damoser. Das hätte sich Robin Hood sicher Freude bereitet.
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