„Herr, lehre uns beten!“

Das neue Gebetbuch für Laien des Regnum Christi auf Deutsch ist fertig – Einführungsbrief des Nationalen Leitungskollegiums.

„Herr, lehre uns beten!“ (Lk 11,1), diese Bitte der ersten Jünger an den Sohn Gottes, Jesus Christus, den einzigen Herrn und Meister, ist auch der Titel des neuen Gebetbuchs für Laien im Regnum Christi.

Das neue Gebetbuch entstand im Anschluss an den Revisionsprozesses der Statuten des Regnum Christi (2018). Die Originalausgabe ist auf Spanisch, die deutsche Übersetzung erfolgte danach und wurde erst kürzlich abgeschlossen.

Zum Patrozinium des Regnum Christi, dem Christkönigsfest (24. November 2024), liegt das neue Gebetbuch nun für alle Mitglieder und Interessierte bereit.

„Kontemplativ und evangelisierend“ beschreibt den Stil des Regnum Christi in aller Kürze (vgl. Statuten der Regnum-Christi-Föderation, Nr. 20). Welche Bedeutung hat demnach das Gebet für unsere Gemeinschaft? Was macht das neue Gebetbuch aus? Was ist neu? Was verstehen wir unter einem „betenden Leben“?

Antworten darauf finden Sie im nachfolgenden Einführungsbrief des Nationalen Leitungskollegiums der RC-Föderation in Deutschland, mit verschiedenen Anregungen zum Gebet, u.a. aus den Texten von Benedikt XVI. (Sie finden den Brief hier außerdem als PDF zum direkten Download).

Gebetbuch bestellen – Bestelladresse

Sie können das neue Gebetbuch kostenlos unter folgender Adresse bestellen:

Andreas Dömling
D-97711 Thundorf i. Ufr.
Rothhäuser Str. 9
Telefon:  +49 (0) 9724 2638
E-Mail: adoemling@arcol.org

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Dein Reich komme!

REGNUM CHRISTI
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R E G N U M – C H R I S T I- F Ö D E R A T I O N I N D E U T S C H L A N D
J u s t i n i a n s t r . 1 6 – 5 0 6 7 9 K ö l n
T e l . ( + 4 9 ) 2 2 1 8 8 0 4 3 9 – 73 – M o b i l ( + 4 9 ) 1 7 6 1 0 2 2 9 9 6 7

 

Eur-FRC 00062-2024
II.16.D.5
Kommunikation

 

Brief des Nationalen Leitungskollegiums zum neuen Gebetbuch des Regnum Christi

Samstag, 16. November 2024

Liebe Mitglieder und Freunde im Regnum Christi,

mit einem herzlichen Gruß möchten wir Ihnen heute, kurz vor dem Christkönigsfest, das neue Gebetbuch der Laienmitglieder des Regnum Christi vorstellen.

Das vorliegende Buch ist Fortsetzung und Wegmarke der geistlichen Erneuerung unserer Gemeinschaft und Ausdruck unserer eigenen Spiritualität. Es stiftet auf besondere und tiefe Weise Gemeinschaft und Verbundenheit in dem einen Charisma, das wir in den verschiedenen Berufungen im Regnum Christi teilen.

Was ist neu an diesem Gebetbuch? Der Titel „Herr, lehre uns beten“ weist darauf hin. Es ist die Bitte, die seine Jünger an Jesus richten (Lk 11,1) – das einzige Mal, dass sie ihn ausdrücklich bitten, sie etwas zu lehren. Vor die Herausforderung gestellt, das bisher verwendete Gebetbuch der Laienmitglieder des Regnum Christi zu erneuern, hat die Leitung der Regnum-Christi-Föderation sich entschieden, diese Bitte der ersten Jünger und Apostel als Leitmotiv zu wählen.

Darin drückt sich die Erkenntnis aus, dass wir aus uns selbst heraus gar nicht beten können. Wir benötigen Gottes Hilfe, um in die Begegnung mit ihm eintreten zu können. Bevor wir sprechen, geht es erst einmal darum, zu hören, was Gott uns sagen möchte. Er spricht zu uns durch unser Leben und seine Rhythmen (Tag, Woche, Jahr), durch bestimmte Zeiten und Feste, und entsprechend unserem Lebensalter. Unsere Antwort darauf ist das Gebet. Dabei möchte das neue Gebetbuch den Laienmitgliedern und Freunden des Regnum Christi eine Hilfe sein.

Der bekannte Aufbau des Buches wurde grundsätzlich beibehalten, jedoch wurde ein anderer Schwerpunkt gesetzt, den wir mit dem Begriff „vida orante“ (zu Deutsch „betendes Leben“) beschreiben möchten. Hier geht es nicht vorrangig um formale Aspekte und äußere Formen von Gebeten, die wir zu bestimmten Zeiten „verrichten“, um nach erfülltem Pensum wieder in den weltlichen Alltag überzugehen. Die Betonung liegt auf dem, was in der Schrift als „Beten ohne Unterlass“ bezeichnet wird (Lk 18,1; Eph 6,18). Entscheidend ist nicht das „Abliefern von Worten“, sondern der Sinn, auf den die Texte und Handlungen abzielen.

Die Bedeutung, die das Gebet für das Regnum Christi und für jeden einzelnen von uns persönlich hat, kann in diesem kurzen Schreiben auch nicht annähernd dargestellt werden. Daher möchten wir Ihnen die Lektüre des 2021 herausgegebenen Regnum Christi-Essays „Kontemplativ und evangelisierend“ sehr ans Herz legen, von dem wir Ihnen nachfolgend einige Kernsätze wiedergeben. Sie finden den vollständigen Text auf unserer Regnum-Christi-Webseite.

„Wir müssen die Menschen um uns herum mit den Augen Christi betrachten: Die Fremden in der U-Bahn, die Familie zuhause, die Kollegen bei der Arbeit, die Freunde beim geselligen Beisammensein. Auch die Welt um uns herum wollen wir so anschauen, wie er sie sieht. Nur so können wir entdecken, wie und wo er wirkt und durch uns wirken will.“ (S. 6)

„Denken wir an die ersten Christen. Sie lebten, wie auch wir heute, in einer Welt, die Christus überhaupt nicht kannte. Entgegen allen Erwartungen konnten sie viele für das Evangelium begeistern. Und das nicht, weil sie gelehrt waren, Macht ausübten oder einen perfekten Plan hatten, die Welt zu bekehren. Sie bewohnten die gleichen Städte wie die anderen, kleideten sich, wie es in ihren Regionen üblich war, gingen denselben Berufen nach, hielten sich an die örtlichen Gesetze, aber sie waren anders. In ihnen offenbarte sich in aller Lebendigkeit und Herrlichkeit das Geheimnis des auferstandenen Christus”, dem sie persönlich begegnet waren.“ (S. 9)

„Kontemplation kann dann definiert werden als die Annahme der Liebe, die Gott umsonst anbietet, und evangelisieren bedeutet, dasselbe unbezahlbare Geschenk ohne Bezahlung weiterzugeben: „Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben“ (Mt 10, 8).“ (S. 15)

„Es geht um das Paradox unserer christlichen Berufung: wir sind nur einer von vielen Brüdern, von der Sünde verwundet, zerbrechlich, immer auf der Suche – und gleichzeitig voller Leben und Hoffnung, denn wir sind Träger Christi, der den Tod überwunden hat, auf uns zählt, dass wir seine frohe Botschaft aufnehmen und der Welt mitteilen.“ (S. 17)

„Kontemplativ und evangelisierend“ beschreibt den Stil des Regnum Christi (vgl. Statuten der Regnum Christi-Föderation, Nr. 20). „Kontemplativ“ steht dabei bewusst an erster Stelle! Dieser Stil schafft die Gemeinschaft unter den Mitgliedern des Regnum Christi in ihren unterschiedlichen Berufungen: Laien, gottgeweihte Frauen und Männer, Ordensleute, Priester. Das neue Gebetbuch der Laienmitglieder ist dabei ein Schritt in die Richtung des gemeinsamen Gebets aller Berufungen im Regnum Christi.

Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Erfahrungen mit dem neuen Gebetbuch an das Nationale Leitungskollegium weiterzugeben, damit sie in die folgenden Auflagen einfließen können (E-Mail: RCDeutschland@arcol.org).

Gleichzeitig steht unser Gebetbuch auch für die Einheit mit der Kirche, aus deren reichhaltigem Gebetsschatz wie schon bisher vieles eingeflossen ist. Wir möchten daher diesen Brief schließen mit einem Zitat von Joseph Ratzinger / Papst Benedikt XVI.:

„Weil das Gebet Zentrum von Jesu Person ist, ist Beteiligung an seinem Beten Voraussetzung für das Erkennen und Verstehen Jesu. (…) Der Grundakt der Religion ist das Beten, das in der christlichen Religion seine ganz spezifische Bestimmtheit erhält: Es ist die Übereignung seiner selbst in den Leib Christi hinein …“

Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes Fest von Christus, unserem König.

Das Nationale Leitungskollegium des Regnum Christi in Deutschland:

P. Valentin Gögele LC
P. Martin Baranowski LC
P. Sylvester Heereman LC
Anja Biberger
Jan Burghardt

PS: Das neue Gebetbuch steht Ihnen demnächst in der Regnum Christi-App zur Verfügung. In gedruckter Form liegt es am kommenden Sonntag anlässlich der Feier des Christkönigstages in unseren ApostelHäusern in Alzgern und Ratingen, im Geistlichen Zentrum St. Angela in Königstein sowie an einigen weiteren Orten zur Mitnahme aus. Das Gebetbuch wird auch danach noch in den drei genannten Zentren verfügbar sein. Darüber hinaus können Sie einzelne Exemplare bei Herrn Andreas Dömling kostenlos bestellen (E-Mail an: adoemling@arcol.org). Über eine Spende zur Deckung der Druckkosten freuen wir uns sehr!

(Quelle: Joseph Kardinal Ratzinger / Benedikt XVI., in „Schauen auf den Durchbohrten“, Johannes Verlag, 2007, S. 23.)

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