Sonntag,
16. Februar 2025
Die Seligpreisungen
16. Februar 2025
Sechste Woche im Jahreskreis
P. Anton Vogelsang LC
Lk 6,17-18a.20-26
In jener Zeit stieg Jesus mit den Zwölf den Berg hinab. In der Ebene blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen und viele Menschen aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon waren gekommen. Jesus richtete seine Augen auf seine Jünger und sagte: Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes. Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet gesättigt werden. Selig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und wenn sie euch ausstoßen und schmähen und euren Namen in Verruf bringen um des Menschensohnes willen. Freut euch und jauchzt an jenem Tag; denn siehe, euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den Propheten gemacht. Doch weh euch, ihr Reichen; denn ihr habt euren Trost schon empfangen. Weh euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern. Weh, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet klagen und weinen. Weh, wenn euch alle Menschen loben. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den falschen Propheten gemacht.
Einführendes Gebet: Herr Jesus, du bist der Herr des Lebens und der Herr des Sabbats. Du rufst uns, in dir zu ruhen und dich im Gebet zu suchen. Hilf mir, Zeit und Raum zu finden, um bei dir in Stille und Zurückgezogenheit zu sein. Hilf mir, deine Stimme zu hören und zu erkennen, was ich nach deinem Willen tun soll. Hilf mir, dir vertrauensvoll und freudig zu folgen, wohin auch immer du mich führst.
Bitte: Jesus, sanft und demütig von Herzen, bilde mein Herz nach deinem Herzen.
1. Ewigkeitsperspektive. Die Worte Jesu erinnern uns daran, die Perspektive der Ewigkeit fest ins Auge zu fassen. Die Segnungen und Weherufe weisen auf die Realität hin, dass unsere aktuellen Erfahrungen nicht das letzte Wort bedeuten. Denen, die jetzt Not erleiden, wird Freude zugesagt, während diejenigen, die ihre Befriedigung in irdischen Freuden finden, in Zukunft trauern werden. Diese Überlegung fordert uns heraus, die Ewigkeit im Auge zu behalten, spirituelles Wachstum wertzuschätzen und Früchte der Ewigkeit vorübergehendem Komfort vorzuziehen.
2. Freude im Leiden. Jesu Segensverheißungen für die Leidenden heben eine tiefgreifende Wahrheit hervor: Freude kann auch inmitten von Schwierigkeiten empfunden werden. Diese Reflexion ermutigt uns, Gott in der Gegenwart und Trost in schweren Zeiten zu suchen, im Vertrauen, dass er bei uns ist und dass unser Leiden in seinem größeren Plan einen Sinn hat.
3. Herausforderung zur Selbsteinschätzung. Der Text lädt uns ein, unser eigenes Leben und unsere eigene Haltung zu untersuchen. Sind wir zu behaglich und zufrieden mit unserem Reichtum und Status? Übersehen wir die Bedürfnisse anderer? Das fordert uns heraus, zu überlegen, wie wir selbstloser leben können. Es veranlasst uns, unsere Werte nach denen des Reiches Gottes auszurichten und Mitgefühl und Großzügigkeit zu priorisieren.
Gespräch mit Christus: Lieber Jesus, danke für deine Führung und deinen Segen. Hilf mir, Freude in meinem Leiden zu finden und Vertrauen auf deine Fürsorge. Prüfe mein Herz und gib mir den Mut, selbstlos zu leben und allen gegenüber Mitleid und Großzügigkeit zu zeigen. Schenke mir die Perspektive der Ewigkeit und Wertschätzung des geistigen Wachstums gegenüber vorübergehenden Annehmlichkeiten. Darum bitte ich dich in deinem heiligen Namen. Amen.
Vorsatz: Ich will einen Akt der Güte oder Unterstützung für jemanden in Not vollbringen. Das könnte eine ehrenamtliche Tätigkeit bei einer lokalen Wohltätigkeitsorganisation sein, eine Spende für einen guten Zweck oder einfach ein Ohr für jemanden zu haben, der sich in einer schwierigen Situation befindet.