Sonntag,
9. Februar 2025

Duc in altum

9. Februar 2025

Fünfte Woche im Jahreskreis
Sel. Anna Katharina Emmerick, Mystikerin

Elias Hamperl

Lk 5,1-11
In jener Zeit, als die Volksmenge Jesus bedrängte und das Wort Gottes hören wollte, da stand er am See Gennésaret und sah zwei Boote am See liegen. Die Fischer waren aus ihnen ausgestiegen und wuschen ihre Netze. Jesus stieg in eines der Boote, das dem Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren. Dann setzte er sich und lehrte das Volk vom Boot aus. Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: Fahr hinaus, wo es tief ist, und werft eure Netze zum Fang aus! Simon antwortete ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch auf dein Wort hin werde ich die Netze auswerfen. Das taten sie und sie fingen eine große Menge Fische; ihre Netze aber drohten zu reißen. Und sie gaben ihren Gefährten im anderen Boot ein Zeichen, sie sollten kommen und ihnen helfen. Sie kamen und füllten beide Boote, sodass sie fast versanken. Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: Geh weg von mir; denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr! Denn Schrecken hatte ihn und alle seine Begleiter ergriffen über den Fang der Fische, den sie gemacht hatten; ebenso auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten. Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen. Und sie zogen die Boote an Land, verließen alles und folgten ihm nach.

Einführendes Gebet: Jesus, ich möchte mich auf das Abenteuer mit dir einlassen. Du hast aus einfachen Fischern deine Apostel erwählt. So hast du auch Großartiges mit mir vor.

Bitte: Herr, lass mich auf deine Stimme in meinem Inneren hören.

1. Die Begegnung. Jesus begegnet dem Simon an seinem alltäglichen Arbeitsplatz. Er will sogar im gleichen Boot sitzen. Er möchte Teil unseres Lebens werden - wir müssen ihn nur hineinlassen. Laden wir den Herrn in unser Leben ein, in all unsere Bezüge.

2. Duc in altum - Fahr hinaus ins Tiefe. Früher oder später werden wir alle einmal von Jesus gebeten, mit ihm ins Ungewisse und Dunkle vorzudringen. Wir werden konfrontiert mit unserer eigenen Schwachheit und Bedürftigkeit. Erst wenn wir das erleben, sind wir bereit, Jesus wirklich um Hilfe zu bitten. Petrus fühlt sich gar nicht mehr würdig, in der Nähe des Herrn zu sein und will Abstand nehmen, doch der Herr ruft ihn stattdessen in seine engere Nachfolge. Und der Wille des Herrn zählt!

3. Fürchte dich nicht! Nachdem Petrus und seine Begleiter das Wunder mit dem Fischfang sehen, werden sie von Schrecken ergriffen. Jesus will uns aber keine Angst machen, sondern Mut - weil wir mit ihm alles vermögen, was er von uns erhofft.

Gespräch mit Christus: Allmächtiger Gott, ich will immer wieder neu staunen, zu welchen Machttaten du fähig bist. Das heute im Evangelium ist ja nur der Anfang davon … Ich möchte glauben, dass du noch viel mehr und viel Tieferes in meinem Leben bewirken kannst und willst.

Vorsatz: Jesus im Gebet meine dunkelsten Seiten hinhalten und sie von ihm erhellen lassen.