Samstag,
8. Februar 2025
Der Gute Hirt
8. Februar 2025
Samstag der vierten Woche im Jahreskreis
Hl. Hieronymus Ämiliani, Ordensgründer
Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi
Mk 6,30-34
In jener Zeit versammelten sich die Apostel, die Jesus ausgesandt hatte, wieder bei ihm und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus. Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen. Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber man sah sie abfahren, und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an. Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.
Einführendes Gebet: Jesus, du lädst mich heute ein, mit dir an einen einsamen Ort zu gehen und ein bisschen auszuruhen. Danke, ich brauche diese Einladung. Ich brauche deine Gesellschaft, deine Liebe und deine Ruhe. Schenke mir deinen Heiligen Geist, so dass er mich in meinem Gebet leite und in mir bete, wenn ich nicht weiter weiß. Jesus, ich vertraue auf dich!
Bitte: Herr, gib mir die Gnade, die Ruhe bei dir, meinem Guten Hirten, zu erfahren.
1. Wieder bei ihm! Nach der intensiven Zeit der ersten Aussendung, sammeln sich die Apostel wieder bei Jesus. Wie war dieser Moment? Wie war es für die einzelnen Apostel, nach ihren ersten missionarischen Erfolgen – oder auch Krisen – wieder beim Meister zu sein, ihm alles erzählen zu dürfen, vielleicht die eine oder andere Frage zu stellen, die Erfahrungen der anderen zu hören? Wie mag es für Jesus gewesen sein? Wahrscheinlich war er selbst darüber bewegt, wie fruchtbar diese Zeit für sie gewesen war. Sicher hat er sich mit ihnen gefreut und ihren Berichten aufmerksam zugehört. Er ist der gute Hirt, der jedes einzelne seiner Schafe kennt und liebevoll begleitet. Tue ich das auch gern, Jesus meine Erfahrungen und Erlebnisse zu erzählen?
2. Kommt mit, ruht ein wenig aus. Der Gute Hirt interessiert sich nicht nur für die Aktivitäten und Erfolge der Seinen, sondern auch für ihre Bedürfnisse. Er weiß, dass, wer den Menschen dient und sich um andere kümmert, auch in die Versuchung des Aktivismus fallen oder sich ausbrennen kann. So nimmt er sie mit sich auf das Boot, weg von den Menschenmengen. Es ist gut und richtig, leiblich, emotional und geistlich aufzutanken. Weg vom Alltag, in Gemeinschaft und mit Jesus. Vielleicht wollten manche von den Aposteln an dem Nachmittag noch andere Kranke besuchen und heilen, aber Jesus sagte damals ganz entschieden: Jetzt fahren wir mit dem Boot weg. Wie geht es mir mit dem Ausgleich von Aktivität und Ruhe? Möchte ich diesbezüglich etwas mit Jesus besprechen?
3. Schafe, die keinen Hirten haben. Der Gute Hirt kennt das richtige Maß für alles. Hätte er mit den Menschen, die ihm zu Fuß gefolgt sind, anders umgehen müssen oder nicht? Er ignoriert sie nicht. Was ihn aber bewegt, ist nicht die Pflicht oder der Aktivismus, es ist das Mitleid. Auch sie brauchen den Guten Hirten, nicht nur die Zwölf. Er öffnet ihnen sein Herz. Vielleicht hat er auch die Möglichkeit gesehen, dass die Apostel sich weiter entspannen können und einfach zuhören und zuschauen und genießen, wie Jesus die Menschen lehrt. Vielleicht redet Jesus genau über das, was er sowieso den Aposteln hätte erzählen wollen, nur das Publikum hat sich erweitert. Es scheint in ihm keine Spannung zu geben. Er ist einfach für sie alle da. So möchte Jesus auch für mich heute da sein. Worüber würde er gerne mit mir sprechen?
Gespräch mit Christus: Jesus, danke dass du der Gute Hirt bist, auch für mich. Ich möchte in dir Ruhe suchen und finden und auch von dir lernen. Bilde mein Herz nach deinem Herzen!
Vorsatz: Heute Abend oder in einem anderen geeigneten Moment möchte ich einfach einige Minuten bei Jesus ausruhen. In Stille oder während ich ihm von meinem Tag erzähle.