Donnerstag,
23. Januar 2025

Das Fest geht weiter

23. Januar 2025

Donnerstag der zweiten Woche im Jahreskreis
Sel. Heinrich Seuse, Ordenspriester, Mystiker

P. László Erffa LC

Mk 3,7-12
In jener Zeit zog sich Jesus mit seinen Jüngern an den See zurück. Viele Menschen aus Galiläa aber folgten ihm. Auch aus Judäa, aus Jerusalem und Idumäa, aus dem Gebiet jenseits des Jordan und aus der Gegend von Tyrus und Sidon kamen Scharen von Menschen zu ihm, als sie von all dem hörten, was er tat. Da sagte er zu seinen Jüngern, sie sollten ein Boot für ihn bereithalten, damit er von der Menge nicht erdrückt werde. Denn er heilte viele, so dass alle, die ein Leiden hatten, sich an ihn herandrängten, um ihn zu berühren. Wenn die von unreinen Geistern Besessenen ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien: Du bist der Sohn Gottes! Er aber verbot ihnen streng, bekannt zu machen, wer er sei.

Einführendes Gebet: Jesus, du lädst mich ein in deine Nachfolge. Ich möchte jeden Tag mit dir leben. Lass mich an deinem Leben teilhaben, wenn ich heute dein Wirken im Evangelium betrachte.

Bitte: Lass mich teilhaben an deinem Eifer, Menschen Trost zu bringen.

1. Wird er nicht müde? Jesus will sich zurückziehen, aber die Menschenmengen lassen das nicht zu. Sie suchen ihn, und er entzieht sich ihnen nicht. Vielleicht sind wir versucht, uns einen ermüdeten und ermatteten Jesus vorzustellen, der nur noch mit Mindestaufwand die verschiedenen Fälle durcharbeitet, bevor er endlich Feierabend machen kann. Aber wir wissen auch: So ist Jesus nicht. Er heilt die Menschen nicht wie ein Magier, sondern indem er jedem von ihnen seine Liebe offenbart. Er tut das nie halbherzig, er ist wirklich für alle da. Der Bräutigam lässt die Menschen feiern.

2. Jesus zieht sich zurück? Warum lesen wir dann, dass Jesus sich zunächst zurückzieht? Hat er einen PR-Berater, der ihm sagt: Willst du was gelten, mach dich selten? Damit die Menschen ihn noch mehr suchen, weil er eben nicht so leicht zu haben ist? Aber auch hier wissen wir: Jesus tut nichts für sich, er tut alles für uns. Auch in unserem Leben ist es manchmal gut, Jesus suchen zu müssen, damit wir ihn nicht als Selbstverständlichkeit annehmen und schon gar nicht mehr auf ihn achten, wenn wir ihn nicht gerade für ein Wunder brauchen. Wie er uns selber sagte: Es gibt Tage, da wird ihnen der Bräutigam genommen, da werden sie fasten.

3. Du bist der Sohn Gottes! Und warum dürfen die unreinen Geister nicht davon reden? Es ist doch die Wahrheit! Aber Jesus möchte wohl nicht, dass die Menschen aus Angst an ihn glauben, oder weil sie es von anderen gehört haben. So sind sie vielmehr eingeladen, Jesus selber kennenzulernen und eine Beziehung aufzubauen, aus der heraus die dann nicht anders können, als wie Thomas zu bekennen: Mein Herr und mein Gott. Auch für jeden von uns heute ist es eine tägliche Herausforderung, den Herrn als solchen anzunehmen und unser Leben daran auszurichten.

Gespräch mit Christus: Jesus, wie ist meine Beziehung zu dir gerade? Und wo würdest du mich gerne haben? Was kann ich tun, um dahinzukommen?

Vorsatz: Heute am Abend nochmal das Evangelium durchlesen und schauen, ob der Herr mir etwas Neues dazu sagen will.