Samstag,
30. November 2024
Jüngerschaft "for dummies"
30. November 2024
Samstag der vierunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Andreas, Apostel
Fest
Jakob Rennertz
Mt 4,18-22
In jener Zeit, als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und seinen Bruder Andreas; sie warfen gerade ihr Netz in den See, denn sie waren Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach. Als er weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie und sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus nach.
Einführendes Gebet: Herr, mach mich zu einem Werkzeug Deines Friedens, dass ich liebe, wo man hasst; dass ich verzeihe, wo man beleidigt; dass ich verbinde, wo Streit ist; dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist; dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht; dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält; dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert; dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt. (Hl. Franziskus)
Bitte: Jesus, auf die Fürsprache des heiligen Apostels Andreas verwandle mich durch den Heiligen Geist immer mehr in Dich, dass Du in mir und durch mich lebst.
1. Alles stehen und liegen lassen. Gott möchte zu uns sprechen, möchte uns begegnen. Häufig sind wir zu abgelenkt, zu beschäftigt. Das nächste Mal, wenn ich das Wirken Gottes in mir spüre oder bemerke, dass die Gnade mich einlädt, mich ganz auf Gott auszurichten bzw. dass Gott mir im Gebet begegnen möchte, möchte ich wie die Apostel alles stehen und liegen lassen und Gott meine Zeit, meine Aufmerksamkeit und meine Liebe schenken. Wenn ich gerade nicht zur Ruhe kommen kann, möchte ich aus meiner gewohnten Hektik ausziehen und mich überwinden, mir Ruhe mit Gott auferlegen und mich einfach nur der Gnade Gottes aussetzen, auch wenn alles in mir wieder in die Hektik, die Beschäftigung und die Ablenkung fliehen möchte.
2. What would Jesus do? Ich möchte mich auf diesen Weg der Jüngerschaft begeben. Jesus folgen, von Ihm lernen, bei Ihm abschauen. Ich möchte nicht mehr mit meinem begrenzten Blick, meinen menschlichen Regungen durchs Leben gehen, sondern die Perspektive Gottes einnehmen und mit den Augen Gottes sehen. Wo Menschen andere verletzen, wo Hass herrscht, möchte ich die Verletzungen und die Heilungsbedürftigkeit des Gegenübers sehen und Liebe sowie Heilung bringen. Ich möchte die Spirale des Bösen und des Hasses unterbrechen und fragen, wie Jesus reagieren würde als geliebter Sohn des Vaters, in Seiner Souveränität und mit Seinem grenzenlosen Erbarmen. Als ebenfalls überreich beschenktes Kind Gottes ausgestattet mit der Gabe des Heiligen Geistes möchte ich immer mehr in jeder Situation Jesu Verhalten nacheifern und nachahmen.
3. Gesandt. Jüngerschaft kann uns nicht unverändert lassen. Wahre Jüngerschaft, d.h. die persönliche Beziehung zu Jesus Christus, "transformiert" mich, jeden von uns. Und da Jesus der Gesandte ist, ist Jüngerschaft missionarisch. Und diese Verwandlung, die Jesus bewirkt, strahlt aus, in diesem Geschenk möchte Jesus sich mitteilen. Es drängt uns dazu, die Liebe Christi drängt uns. Wenn wir wie eine Schale sind, so können wir nur überfließen von der Gnade, die uns zuteilgeworden ist. Und so wollen wir auch ganz natürlich und authentisch die frohe Kunde verbreiten, wie der heilige Andreas sich auf den Weg zu seinem Bruder, den heiligen Petrus gemacht hat, um ihm zu berichten: "Wir haben den Messias gefunden." (Joh 1,41) Wir wollen erneut staunen vor dem überwältigenden Geschenk des Messias Jesus Christus innehalten, vor Seiner Herrlichkeit und verwandelnden Gegenwart und uns von Ihm senden lassen, Ihn verkündigen in Gebeten, Worten und Taten.
Gespräch mit Christus: Jesus, alles soll sich in meinem Leben um Dich drehen. So möchte ich alles andere stehen und liegen lassen, in meinem Verhalten ganz von Dir verwandelt werden und mich von Dir neu aussenden lassen.
Vorsatz: Mich in einem Moment der Hektik, der Unruhe dem Blick Gottes aussetzen, mich von Ihm liebevoll anblicken und verwandeln lassen.