Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
4. September 2024

Den anderen Städten das Reich Gottes verkünden

4. September 2024

Mittwoch der zweiundzwanzigsten Woche im Jahreskreis

P. João Paulo Jäger LC

Lk 4,38-44
In jener Zeit verließ Jesus die Synagoge und ging in das Haus des Simon. Die Schwiegermutter des Simon hatte hohes Fieber, und sie baten ihn, ihr zu helfen. Er trat zu ihr hin, beugte sich über sie und befahl dem Fieber zu weichen. Da wich es von ihr, und sie stand sofort auf und sorgte für sie. Als die Sonne unterging, brachten die Leute ihre Kranken, die alle möglichen Leiden hatten, zu Jesus. Er legte jedem Kranken die Hände auf und heilte alle. Von vielen fuhren auch Dämonen aus und schrien: Du bist der Sohn Gottes! Da fuhr er sie schroff an und ließ sie nicht reden; denn sie wussten, dass er der Messias war. Bei Tagesanbruch verließ er die Stadt und ging an einen einsamen Ort. Aber die Menschen suchten ihn, und als sie ihn fanden, wollten sie ihn daran hindern wegzugehen. Er sagte zu ihnen: Ich muss auch den anderen Städten das Evangelium vom Reich Gottes verkünden; denn dazu bin ich gesandt worden. Und er predigte in den Synagogen Judäas.

Einführendes Gebet: Jesus, lass mich den gleichen Wunsch haben wie du: allen Menschen die gute Nachricht des Evangeliums zu bringen. Lass mich nicht nur große Dinge für dich tun wollen, sondern auch die kleinen Dinge, die ich für dich tue, mit großer Liebe tun. Hilf mir, die Herzen nicht so sehr mit Worten zu bewegen, als vielmehr mit meinem Beispiel als glühender Katholik, der dich liebt und versucht, alles für dich zu tun.

Bitte: Jesus, ich möchte die Welt mit der Liebe betrachten, die du zu ihr hast.

1. Man bringt viele leidende Menschen zu Jesus. Eines Tages heilte Jesus die Schwiegermutter des Petrus. Das Evangelium erzählt uns, dass an diesem Tag viele Menschen zu Jesus gebracht wurden, um von ihm geheilt zu werden. Kranke aller Art, mit körperlichen, aber auch mit geistlichen Gebrechen, die Jesu Hilfe brauchten, um aus der Sklaverei der Sünde befreit zu werden. So ist es auch bei uns heute: Wie viele Menschen spüren das Bedürfnis nach Jesus, das Bedürfnis nach seiner Gegenwart, seinem Schutz, seiner Liebe, seiner Gnade. Aber wie viele Menschen, die dieses Bedürfnis spüren, suchen es in anderen Dingen als in Jesus zu befriedigen? In jedem Fall will Jesus auch heute weiterhin allen helfen, alle retten, so wie er es damals tat. Was auch immer unser Schmerz, was auch immer unsere Probleme sind, Jesus wartet immer auf uns, ist immer bereit, uns zu helfen.

2. Jesus geht an einen einsamen Ort. In diesem Evangelium hören wir auch davon, dass Jesus an einen Ort geht, an dem er allein ist. Das geschieht nicht zum ersten Mal. Und wir wissen bereits, was Jesus tut, wenn er an einen solchen Ort geht. Er geht jedenfalls nicht dorthin, um die Menschen loszuwerden, weil er vom vielen Zuhören müde ist, vom vielen Heilen, vom vielen Helfen an Seele, Körper und Geist. Er geht, um beim Vater zu sein und mit dem Vater über all die Menschen zu sprechen, denen er begegnet ist, und über das Bedürfnis nach Liebe, nach Leben, nach Gnade, das so viele Menschen bei Gott spüren. So wie Rosen Wasser brauchen, um zu überleben, so brauchen auch wir das Gebet. Ohne Gebet können wir in unserer Liebe zu Jesus, in unserem göttlichen Leben nicht durchhalten. Wir müssen in unsere innere Kammer gehen, in unser Herz, um mit dem Vater der Barmherzigkeit zu sprechen.

3. Die Menschen suchten Ihn. Die Menschen suchten nach Jesus. Sicherlich hatten sie von einem Mann gehört, der Wunder tat, der heilte, der ihnen in ihrem Leben Sicherheit geben konnte. Wie viele Seelen brauchten Jesus und suchten ihn auf, gingen zu ihm, um von ihren Krankheiten geheilt und von dem Unheil, das sie quälte, befreit zu werden. Wie viele Menschen dürsten nach Gott und suchen ihren Durst an so vielen Orten zu stillen, wo Jesus nicht ist. Wie viele Menschen erkennen nicht, dass es Jesus ist, den sie suchen, dass sie die Liebe Jesu brauchen. Und Jesus dürstet auch nach ihnen und wartet auf sie, damit er ihnen all die Liebe, all die Barmherzigkeit geben kann, die sie brauchen.

Gespräch mit Christus: Jesus, du liebst mich so sehr. Wie groß und tief ist deine Liebe zu mir. Dich dürstet nach mir. Auch mich dürstet nach dir. Ich liebe dich auch, Jesus, und ich weiß, dass nur du den tiefen Durst in meinem Herzen stillen kannst.

Vorsatz: Wenn ich kann, werde ich an diesem Tag Jesus in der Eucharistie in einer Kirche besuchen und ihm in einer Minute des Gebets sagen, dass ich für ihn dort bin und dass nur er den Durst meines Herzens stillen kann.

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