Tägliche Meditationen
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Montag,
26. August 2024

Unsere Fassade

26. August 2024

Montag der einundzwanzigsten Woche im Jahreskreis

Rolf Oehmichen

Mt 23,13-22
Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Ihr selbst geht nicht hinein; aber ihr lasst auch die nicht hinein, die hineingehen wollen. Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr zieht über Land und Meer, um einen einzigen Menschen für euren Glauben zu gewinnen; und wenn er gewonnen ist, dann macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, der doppelt so schlimm ist wie ihr selbst. Weh euch, ihr seid blinde Führer! Ihr sagt: Wenn einer beim Tempel schwört, so ist das kein Eid; wer aber beim Gold des Tempels schwört, der ist an seinen Eid gebunden. ihr blinden Narren! Was ist wichtiger: das Gold oder der Tempel, der das Gold erst heilig macht? Auch sagt ihr: Wenn einer beim Altar schwört, so ist das kein Eid; wer aber bei dem Opfer schwört, das auf dem Altar liegt, der ist an seinen Eid gebunden. Ihr Blinden! Was ist wichtiger: das Opfer oder der Altar, der das Opfer erst heilig macht? Wer beim Altar schwört, der schwört bei ihm und bei allem, was darauf liegt. Und wer beim Tempel schwört, der schwört bei ihm und bei dem, der darin wohnt. Und wer beim Himmel schwört, der schwört beim Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, zu Beginn unserer Morgenandacht bitten wir dich um deinen Heiligen Geist, um uns deine Worte aufzuschließen und uns zu zeigen, was du uns heute sagen willst.

Bitte: Jesus, zeige mir, wo ich eine heuchlerische Fassade habe.

1. Ohne Sünde? Die Pharisäer, die religiöse Elite zurzeit Jesu, haben das Gesetz des Mose studiert und viele Regeln, Gebote und Verbote (365 Verbote und 248 Gebote) erlassen, um wirklich gottesfürchtig zu leben. Sie waren auch der Meinung, sie würden auf diese Weise ganz rein vor Gott dastehen.

2. Wer sind wir? So haben sich die Pharisäer eine fromme Fassade gebaut, die Jesus ihnen wie eine Maske vom Gesicht reißt. Jesus wünscht sich eine ehrliche Zuwendung von uns, ohne jeden Winkelzug. Wir brauchen vor Gott auch keine Maske. Er kennt uns besser als wir uns selbst. Das ist befreiend.

3. Jesu Anspruch. Auch wir sind heute in Gefahr, uns nur die Stellen aus dem Glauben der Kirche herauszusuchen, die uns gefallen, nur damit wir uns nicht ändern müssen. Wir brauchen nicht 613 Regeln, um zu Gott kommen zu können. Unser Herr Jesus hat es auf den Punkt gebracht: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit deinem ganzen Denken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst."

Gespräch mit Christus: Jesus, zeige mir, wo ich mich hinter einer frommen Fassade, Statusdenken oder Geldgier verstecke und leite mich den Weg zur Umkehr.

Vorsatz: Ich lasse mir von Jesus zeigen, wo ich mich hinter einer Fassade versteckt habe, und werde in meiner nächsten Beichte einen Neuanfang starten.

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