Tägliche Meditationen
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Freitag,
9. August 2024

Eine große Herausforderung

9. August 2024

Freitag der achtzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Teresia Benedicta vom Kreuz (Edith Stein), Märtyrin, Ordensfrau
Fest

Arno Wahrheit

Joh 4,19-24
Die Frau sagte zu Jesus: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist. Unsere Väter haben auf diesem Berg Gott angebetet; ihr aber sagt, in Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten muss. Jesus sprach zu ihr: Glaube mir, Frau, die Stunde kommt, zu der ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. Ihr betet an, was ihr nicht kennt, wir beten an, was wir kennen; denn das Heil kommt von den Juden. Aber die Stunde kommt, und sie ist schon da, zu der die wahren Beter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn so will der Vater angebetet werden. Gott ist Geist, und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten.

Einführendes Gebet: Mein liebster Jesus! Diese Ansprache wiegt schwer. Wenn du für mich das Liebste bist, dann sollte deine Forderung, dir nachzufolgen, kein Hindernis sein. Dennoch, vor die Entscheidung gestellt, wird sichtbar, was man freiwillig zu tun bereit ist. Herr, du siehst vor dir einen schwachen Menschen, der viele Ansätze braucht, um Weniges zu vollbringen. Hilf mir in deiner Güte, dass ich dir trotzdem nachfolge.

Bitte: Mein Jesus, ich bitte dich, wenn mir die Nachfolge schwer wird, dann schicke mir einen Simon von Cyrene, der mir hilft und mich immer wieder ermutigt, deinem Weg treu zu folgen.

1. Kann ich Jesus nachfolgen? Viele Menschen glauben, dass die Nachfolge Jesu immer etwas mit Verzicht und Leiden zu tun hat. Dieser Eindruck täuscht nicht. Nachfolge bedeutet, das Vorbild Jesu nachzuahmen. Jesus, wenn ich mich dazu entschließe, dann mache mir noch einmal bewusst, zum Beispiel durch ein Meditieren der entsprechenden Stellen in den Evangelien, dass es sich hier nicht um einen Spaziergang handelt, sondern dass meine Liebe zu Dir so tief und sicher sein muss, dass ich nicht scheitere. Ich darf aber sicher sein, dass du jeden meiner Schritte begleitest und mir hilfst, wenn ich müde werde.

2. Was erreiche ich durch die Nachfolge? Jesus schenkt allen, die danach fragen, klaren Wein ein. Er beschreibt das Himmelreich oft in menschlichen Begriffen als einen Ort, an dem meine irdische Gestalt sich wandelt in einen verklärten Leib, den Engeln ähnlich, ohne Leid und Schmerz. Das Himmelreich vergleicht er mit einem königlichen Gastmahl oder einem Hochzeitsfest. Die Attribute, die er verwendet, legen Zeugnis ab von der Herrlichkeit Gottes. Damit erhalte ich eine Vorstellung, die dennoch nicht an die Wirklichkeit heranreicht. Im ewigen Leben werde ich immer in der Anwesenheit Gottes sein, ein wahrhaft göttlicher Lohn für meine Nachfolge.

3. Kann ich die Bedingungen erfüllen? Wesentlich für mich ist mein freier und aufrichtiger Wille, Jesus nachzufolgen. Jesus zwingt mich nicht, seine Nachfolge anzutreten. Er weiß hier und überall um meine Fähigkeiten. Ich darf nicht mit menschlichen Vorstellungen beginnen, die mit der Nachfolge nicht vereinbar sind. Zum Trost weiß ich, dass Gott für seine Absichten die Kleinen und Schwachen auswählt. Ich wende mich vertrauensvoll an ihn, und er wird alles tun, damit meine Nachfolge gelingt.

Gespräch mit Christus: Mein Jesus, ich sehe den Wunsch, in deine Nachfolge zu treten nicht für ein Privileg besonders begabter und "frommer" Christen an, sondern jeder ist aufgerufen, in seinem Leben Heiligkeit zu erlangen. Es gibt für mich hier keine begründbare Situation, darauf zu verzichten, etwa weil ich mich als zu unwürdig oder zu ungeeignet finde. Ich vertraue auf deine Hilfe.

Vorsatz: Ich werde meinen Verwandten und Bekannten von der Möglichkeit erzählen, den Weg der Nachfolge Jesu als "normaler" Christ zu beschreiten. Über ihre Reaktion werde ich nachdenken und die wesentlichen neuen Erkenntnisse in mein "Programm" einbauen, sofern sie mit meinem Ziel übereinstimmen.

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