Tägliche Meditationen
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Montag,
29. Juli 2024

Schonungslose Ehrlichkeit

29. Juli 2024

Montag der siebzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Marta
Gedenktag

Sophie Frank

Joh 11,19-27
In jener Zeit waren viele Juden zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten. Als Marta hörte, dass Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus. Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben. Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben. Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Letzten Tag. Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das? Marta antwortete ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.

Einführendes Gebet: Guter Gott, wir möchten uns in dieser Betrachtung ganz deiner Gegenwart bewusstwerden, dass du jetzt gerade bei uns bist und uns siehst. Hilf uns, dich immer besser zu erkennen und heute besonders deinen Trost und große Hoffnung zu erfahren. Du siehst uns mit dem, was uns schwerfällt, und schenkst uns gleichzeitig die Hoffnung, dass du die Auferstehung und das Leben bist.

Bitte: Schenke du uns immer mehr diesen tiefen Glauben Martas. Eine tiefe Überzeugung, dass, egal welche Umstände gerade in unserem Leben herrschen, du das Beste für uns bereithältst. Du hörst unsere Gebete und weißt, wie es uns in der Tiefe unseres Herzens geht. Stärke du unseren Glauben, Herr!

1. Jesus, der Tröster. Es sind viele Menschen da, um Maria und Marta zu trösten, doch als Marta hört, dass Jesus kommt, geht sie ihm entgegen. Mit all ihrer Trauer und dem Schmerz über den Tod ihres Bruders geht sie zu Jesus. Sie hat diese Sehnsucht, ihm in der Trauer zu begegnen. Sie zieht ihn all den Besuchern vor, die gerade in ihrem Hause sind, weil sie weiß, dass Er der beste Tröster ist. Zu wem gehe ich in meiner Trauer? Suche auch ich Jesus darin?

2. Konfrontation mit Ehrlichkeit. Sie konfrontiert ihn mit ihren Fragen und auch mit dem Vorwurf, der gepaart ist mit Frust: "Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben." Wie häufig bemerken wir auch bei uns diese Fragen, diesen Vorwurf an Jesus, weil wir einfach nicht verstehen, was sein Plan ist. Und genau diese Vorwürfe, diesen Schmerz, vielleicht auch diese Wut, die dürfen wir ihm bringen. Er versteht das und kann damit umgehen. Denn in Herzen, in denen diese Ehrlichkeit herrscht, kann er sprechen und wirken.

3. Vertrauen siegt. Trotz des Vorwurfs und des Schmerzes weiß Marta, dass alles, worum sie Gott bittet, er ihr geben wird. Was für ein großes Vertrauen lernen wir hier von Marta, und dass wir Gott um alles bitten dürfen. Dieses kindliche Vertrauen, dass er unsere Bitten hört und alles zu unserem Besten lenken wird, siegt, auch wenn der Weg anders ausschaut, als wir ihn uns vorstellen.

Gespräch mit Christus: Danke, Herr, dass du uns Heilige wie Marta schenkst, die uns durch ihr Vorbild helfen, im Glauben und im Vertrauen auf dich zu wachsen. Mögen sie uns gute Fürsprecher sein, damit wir ihnen ähnlich werden können.

Vorsatz: Ich besuche oder rufe eine Person an, von der ich weiß, dass es ihr nicht gut geht oder dass sie alleine ist, und tröste sie.

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