Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
24. Juli 2024

Ich bereite Jesus harte Arbeit in meinem Seelengarten

24. Juli 2024

Mittwoch der sechzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Christophorus, Märtyrer

Valérie van Nes

Mt 13,1-9
An jenem Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich an das Ufer des Sees. Da versammelte sich eine große Menschenmenge um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot und setzte sich; die Leute aber standen am Ufer. Und er sprach lange zu ihnen in Form von Gleichnissen. Er sagte: Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen. Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg, und die Vögel kamen und fraßen sie. Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war; als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte. Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen, und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat. Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden und brachte Frucht, teils hundertfach, teils sechzigfach, teils dreißigfach. Wer Ohren hat, der höre!

Einführendes Gebet: Herr, ich sehe im Seelengarten meines Herzens auch diese vier Böden. Sicherlich bringen manche Deiner Worte gute Frucht. Aber nicht jedes Wort von Dir fällt bei mir auf fruchtbaren Boden. Das tut mir sehr leid.

Bitte: Bitte hilf mir, mehr Frucht zu bringen, indem ich meine unterschiedlichen Böden in meinem Herzen bearbeite bzw. von Dir bearbeiten lasse.

1. Der getrampelte Weg. An manchen Stellen ist mein Herz verhärtet. In der Regel bin ich dort hart, wo von anderen auf mir herumgetrampelt wurde, wo ich verletzt und trostbedürftig bin – und ich noch nicht vergeben habe. Da bin ich verbittert und hartherzig. Dann prallen alle guten Ratschläge an mir ab – und ich versage in meinen guten Vorsätzen. Entsprechend muss ich noch lernen, jederzeit allen alles zu vergeben.

2. Das flache Erdreich. An anderen Stellen bin ich noch zu oberflächlich auf bevorstehende Glaubenskämpfe vorbereitet. Wenn ich dann in die Hitze eines Gefechtes gerate, versage ich, weil meine Liebe zu Jesus noch nicht tief genug ist. Dem kann ich nur entgegenwirken, wenn ich mir tagtäglich Zeit für das Gebet und die Schriftlesung nehme, so dass ich mehr geistigen Tiefgang bekomme.

3. Die wuchernden Dornen. Dann wiederum lasse ich immer wieder zu, dass mich Dinge in den Bann ziehen, die für das Reich Gottes überhaupt nicht von Belang sind. Mich beschäftigen dann überflüssige Gedanken, ja sie kreisen wieder und wieder in mir herum, als würde ich in einer Hotline-Warteschleife hängen. Meistens sind dies Sorgen, die ich nicht allein ohne göttliche Hilfe lösen kann. Dagegen kann ich mich nur wehren, wenn ich alles in die Hände Jesu lege: "Jesus, sorge Du!"

Gespräch mit Christus: Herr, Du findest in meinem Herzen oftmals schlechte Bedingungen vor, so dass ich keine Früchte bringen kann. Es ist eine sehr schwere Arbeit, meinen Seelengarten zu beackern. Aber Du kannst mein hartes Herz aufweichen, meiner Oberflächlichkeit Tiefgang und meinen Gedankenkreisen eine Orientierung geben. Du kannst das, weil Du nicht nur der Sämann, sondern auch der Gärtner bist. Du, Jesus, mein Gärtner, kannst meinen Seelengarten derart beackern und pflegen, dass aus jedem schlechten Boden guter Acker wird. Das geschieht vor allem in der regelmäßigen Beichte und im häufigen Empfang der Heiligen Eucharistie.

Vorsatz: Ich werde versuchen, regelmäßig alle vier Wochen zu beichten.

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