Dienstag,
2. Juli 2024
Der Weg der Liebe
2. Juli 2024
Dienstag der dreizehnten Woche im Jahreskreis
Mariä Heimsuchung
Fest
P. Alberto Avi LC
Lk 1,39-56
In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet. Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ. Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig. Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten. Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen. Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen, das er unseren Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.
Einführendes Gebet: Herr, Du hast uns Deine Mutter zur Mutter gegeben und als Beispiel der Liebe geschenkt, mache uns auf die Fürsprache Mariens zu Lehrlingen und Handwerkern der Liebe. Der Du lebst und herrscht in Ewigkeit. Amen.
Bitte: Lieber Gott, hilf mir, mich immer wieder auf den Weg der Liebe zu begeben.
1. Liebe in Aktion. Maria macht sich auf den Weg, Maria eilt, Maria setzt sich in Bewegung. Die Liebe kann nicht still bleiben, die Liebe ruht nicht, sie macht sich auf den Weg, sie beeilt sich, sie setzt in Bewegung. Die Liebe ist der Motor des Lebens, die Liebe ist die Seele jedes Dienstes an den Menschen und an Gott.
2. Von der Demut zur Liebe. Elisabet sagt: "Wer bin ich vor der Gottesmutter?". Maria sagt: "Wer bin ich vor Gott?" Der Triumph der Demut! Und die Demut ist Voraussetzung für die Liebe, die Grundlage der Liebe, weil für den Demütigen der Andere immer der Wichtigere ist.
3. Von der Dankbarkeit zur Liebe. Voller Dankbarkeit bricht Maria in einen Lobgesang auf Gott aus. Sie erkennt, dass Gott an ihr Großes getan, dass Gott an ihr machtvolle Taten vollbracht, dass er sie mit Gaben überreich beschenkt hat. Wenn wir Gottes Gaben anerkennen, erfüllt es uns mit Dankbarkeit und Freude, und ein dankbares Herz kann sich leichter auf den Weg der Liebe begeben. Dankbarkeit aktiviert die Liebe.
Gespräch mit Christus: Maria, Mutter der Liebe, heute hast Du mich auf den Weg der Liebe eingeladen und mir Wege zur Liebe aufgezeigt. Steh mir auf dem Weg der Liebe immer bei.
Vorsatz: Ich werde mich heute besonders bemühen, die Gaben Gottes in meinem Leben zu erkennen, diejenigen aus der Vergangenheit und diejenigen, deren Ankunft ich heute noch erleben darf.